Stone sucht einen Weg dem Feldwebel eine Antwort zu geben und findet sie in dem großen Ladekran, es würde eng werden aber es könnte funktionieren.
"Dann halt nur ich Feldwebel. Hört mir zu, da oben an der Strasse werdet ihr zwichen zwei Wagen die Leiche eines jungen Magiers finden. Ich weiss nur seinen Vornamen. Simon. Er war es der mir mit einem Wechselzauber das Leben gerettet hat. Ich wollte ihn hindern war aber schon zu schwach. Er hat es verdient das man sein Schicksal nicht vergisst."
Dann wirbelt der Krieger davon, nur um noch einmal kurz stehen zu bleiben, das Schwert zum Salut erhoben.
"Er war mir eine Ehre an eurer Seite kämpfen zu dürfen, viel glück"
Dann ist der Hüter davon.
Unbeirrtt läuft er in richtung des Kranes. Damit er überhaupt noch eine Chance hat seinen Plan zu verwirklichen darf er sich auf keine Kämpfe mehr einlassen. Einigen verdutzten Piraten weicht er aus, andere rennt er einfach über den Haufen. Dann hat er endlich den Kran erreicht, und das Glück scheint ihm hold. Der große Lasthaken befindet sich unten.
Das Grundprinzip dieser drehbaren Lastkräne kennt Stone aus dem Hafenviertel in Groß Furtheim. Ein Hebel und Flaschenzug System ist für die anhebung der Last zuständig, ein anderes um den Kran ohne große Anstrengung zu drehen.
Wenn man hier dieses Seil durchschneidet, und dann noch dieses Gegengewicht löst ...
Stone stellt sich mit dem Fuß in den großen Lasthaken, und durchtrennt mit dem Schwert zwei Seile.
Schwung und richtung mit der Stone durch die Luft gezogen wird stimmt, nur hat der Krieger nicht mit der Beschleunigung und dem Drehmoment gerechnet, so wird sein Kampfschrei den er ausstossen will eher etwas das sich wie ein unterdrücktes Würgen anhört. Aber es funktioniert, als der Lasthaken am oberen Ende des Krans anschlägt wird Stone, wie vom Katapult geschossen, durch die Luft geworfen.
Fast hätte er dennoch das Schiff verfehlt und wäre beinahe vor den Bug gestürzt, doch irgendwie schafft er es einen Fuß in eins der Seile an der Galion zu verhaken. Der Aufprall auf den Planken presst ihm sämtliche Luft aus den Lungen und es dauert einen moment bis er wieder zu Atem kommt.
Zum Glück hat jedoch keiner der Piraten sein aufschlagen bemerkt. Dann rappelt sich Stone hoch und verschafft sich einen überblick. Im nachhinein kann er nicht glauben was er da gewagt hat, aber es hatte ja funktioniert.
Die noch auf dem Schiff befindlichen Piraten sind, soweit sie an Deck sind, mit den Katapulten beschäftig. Ausserdem stellt Stone fest das es sich bei diesen Männern zum größten Teil um Kampfversehrte handelt welche nicht mehr im offenen Kampf eingesetzt werden können. Auch einige ganz junge Männer sieht der Hüter, vermutlich noch zu jung und unerfahren um bei einem Kampf nützlich zu sein.
Und am Ruder steht Schwarzbart.
Stone zögert nicht länger, die ersten Katapulte sind schon wieder feuerbereit, zielstrebig läuft er auf die Katapulte zu. Sein Ziel ist es Panik und verwirrung zu stiften bis die Bogenschützen sowei sind das sie die Piraten unter beschuss nehmen könne.
Und sein Plan geht recht gut auf. Einge der Piraten sehen einen, großen, gerüsteten Krieger auf sich zukommen, da ihre besten Tage schon länger zurück liegen weichen sie ängstlich zurück, die Jüngeren hingegen werden durch dieses verhalten gänzlich verunsichert. Bei einigen anderen überwiegt die ängst vor Schwarbart, emsig, und ohne auf den Krieger zu achten arbeiten sie weiter an den Geschossen.
Stone weiss indes nur zu gut das er sich nicht ernsthaft auf einen Kampf mit den Mannschaften einlassen darf, und so nutzt er die entstehenden Lücken um zum Ruderstand zu gelangen.
Mittlerweile hat Schwarzbart natürlich mitbekommen das ein Fremder auf seinem Schiff ist. Zuerst verhöhnt er den Fremden.
"So, Du Wurm willst uns also Entern, Oh, Oh, Undar ich habe ja solche Angst" Als der Krieger jedoch näher kommt und Schwarzbart dessen kräftigen Körperbau und dessen Gewandheit beurteilen kann ruft er unter Deck nach Verstärkung.
"Kratzer, Kratzer komm hier ist jemand der mit Dir spielen will, und bring Fass mit"
Aus der Luke treten zwei Menschen? Der eine sieht groß gewachsen und schlank, fast Grazil aus. Der andere hingegen war bestimmt Fass. Noch größer als jener Schmied der mit den Wächtern kämpfte, und ein Oberkörper wie, wie, nun wie ein Fass. An jeder Seite wie angenagelt etwas das, wäre es nur kleiner und schmaler, man als menschliche Arme bezeichnen könnte. Fass Gesicht hingegen zeugt deutlich von seiner wahren Abstammung. In seinen Adern fließt eindeutig Ogerblut, und bestimmt nicht wenig. An die zweihundert Kilo Fleisch müssen durchblutet werden.
Stone schluckt. Und hinter ihm waren die Katapulte bestimmt schon wieder bereit.