Glance sieht von der Seite, dass ein großer Krieger in Uniform mit den Abzeichen eines Offiziers plötzlich heldenmütig, nein, eher selbstmörderisch, auf eine Gruppe Piraten zu prescht, die zu Glances Erstaunen auch noch zurückweichen. Die Linie der Verteidiger, die eben noch starr stand, setzt sich unaufhaltsam in Bewegung. Die Aufmerksamkeit des gesamten Zentrums konzentriert sich auf den Mann in der Mitte.
Glances Truppe braucht gar nicht weiter anzugreifen, nur die Piraten, die von der Wucht des Angriffs auf die Seite gedrängt werden, abzufangen und unschädlich machen. Erbarmungslos werden diese niedergestreckt, die Zahl wird immer kleiner und kleiner. Glance tritt zurück um nicht den Überblick zu verlieren - es ist ganz offensichtlich - die Schlacht ist gewonnen, der Kampf im Zentrum verebbt, kein nennenswerter Widerstand stellt sich dem berserkerhaften Krieger entgegen. An den Rändern des Geschehens jedoch verdichtet sich der Widerstand einzelner Gruppen, die mit dem Mut der Verzweiflung noch Manchen der Rechemer Kämpfer mit in den Tod nehmen.
Der Schwung seines Schwertes, das mangels Gegner ins Leere haut, reisst den voranstürmenden Offizier herum. Er blickt auf die ihm Folgenden, die immer noch, scheinbar unaufhaltsam, zu ihm vordringen. Mit einem wilden, unartikulierten Brüllen dreht er sich um, obwohl eigentlich gar kein Gegner mehr vor ihm steht. Plötzlich scheint der Mann sich zu versteifen, sein Gesicht verzerrt sich zu einer hässlichen Fratze, und langsam, wie ein gefällter Baum, fällt er vornüber.
In seinem Rücken steckt ein Armbrustbolzen.
Fassungslos starrt Glance auf die vordringenden Milizsoldaten und Stadtwachen, die jetzt wie ein Mann zum Stillstand kommen. Der Schuss konnte nur aus ihren Reihen gekommen sein.
Last edited by GlanceALot; 11/08/07 10:51 AM.