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Joined: Mar 2003
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Nur, wenn sie keine alten B�cher aus Bibliotheken oder dem Elternhaus kennen ... (was zugegebenerma�en wohl auf mehr zutreffen d�rfte, als es gut w�re)
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Joined: Apr 2003
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Nur, wenn sie keine alten B�cher aus Bibliotheken oder dem Elternhaus kennen ... (was zugegebenerma�en wohl auf mehr zutreffen d�rfte, als es gut w�re) Ich habe vor ein paar Wochen mal Aushilfsunterricht gegeben, allerdings in Englisch. Als ich ihnen die Aufgabe gab Animal Farm zu lesen und zusammenzusaffesn (was ja ledigliche in B�chlein ist), war es f�r sie wie eine Strafe. Es ist dann eine Diskussion ausgebrochen, in der leider ziemlich klar herausgekommen ist, dass die dickste Litartur von 90% der Teenager offensichtlich das "Bravo" ist. Und dieses Heft strotzt nicht gerade vor Stil und Schreibkunst. Wie soll man auch irgendeine Rechtschreibung lernen, wenn man nur Heftchen liest, das (von mir gehassten) "Jugendsprache" verfasst ist? Und gleich eine Frage von mir: Wieso sit B�cher lesen eine Strafe? Das ist eines meiner Hobbies. Ich mag den Zeitvertrei!
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Joined: Nov 2003
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Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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Joined: Mar 2003
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Und gleich eine Frage von mir: Wieso sit B�cher lesen eine Strafe? Das ist eines meiner Hobbies. Ich mag den Zeitvertrei! Ganz einfach: Wenn Du etwas machen MUSST, willst Du es automatisch nicht. Wenn das bei Dir in Deiner Schulzeit anders war, geh�rst Du eindeutig zu einer verschwindend geringen Minderheit. Ich h�tte all die tollen Sachen ja gerne gelesen (oder �berhaupt mal gelesen). Aber weil wir das Zeug lesen mu�ten, tat ich es nicht - was jetzt im Nachhinein nat�rlich sehr t�richt erscheint. Aber was macht man nicht alles, wenn man jung und unverbraucht ist... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Joined: Mar 2003
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H�ngt wohl auch von der Schulart ab, nehme ich an.
Ich war zwar damals auch nicht immer begeistert �ber unsere Schullekt�ren, bin aber im Nachhinein wirklich froh, da� ich so �berhaupt mal Klassiker wie "Ansichten eines Clowns", "Andorra", "Effi Briest", "Der Kaufmann von Venedig" oder "To kill a mockingbird" (die letzten beiden auf Englisch) gelesen habe (die mir bis auf den "Kaufmann" sogar richtig gut gefallen haben) ...
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Joined: Mar 2003
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Wir haben damals z.B. Wolfsblut, Das Tagebuch der Anne Franck, Das Rosa Kaninchen ( ODer so �hnlich <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> ), Endtsation Rolltreppe( <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> ) gelesen. Davon gefile mir Wolfsblut am besten, Anne Franck war auch geschichtlich sehr interessant. Die anderen beiden wareen nich so prall, weshalb ich wohl auch den richtigen Titel irgendwie verdr�ngt habe. Achja 7. Klasse hatten wir auch mal "A Victim has escaped", so�n Sherlock Holmes Krimi.
Am meisten habe ich es gehasst, Referate und Gedichte vor der ganzen Klasse vorzutragen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
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OP
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Joined: Mar 2003
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Achso, wollte schon sagen, Krad is doch ein uralter Begriff. Ich dachet Alrik w��t enicht, was das ist. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/exclamation.gif" alt="" /> *Ich* kenne nur die *zusammengeschriebene* Fassung . Kradfahrer. Aber NICHT die auseinandergeschriebene ! Das war der Punk(t) !
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Mar 2003
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Mir geht es wohl �hnlich wie Elgi. Ich musste in der Schulzeit B�cher lesen, die mich nicht interessierten. Wenn Du dann w�hrend dem Lesen genau weisst, dass irgendwann wieder ein Aufsatz dar�ber geschrieben werden muss, ist die Motivation gleich v�llig weg, denn es geht nicht mehr um Neugier und Spass und damit automatisch lernen, sondern nur noch um Notendruck.
Aus dieser Zeit habe ich immer noch eine ziemliche Abneigung gegen Literatur, so dass ich mich mit h�chster M�he an einen kleinen Hobbit wagte. Tolkien sei dank, finde ich langsam wieder zum Lesen zur�ck...
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Joined: Apr 2003
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Naja, ich kann das schon ein bisschen verstehen. Ich erinnere mich in meiner Schulzeit die beiden B�cher "Milchbar zur bunten Kuh" und "Rolltreppe abw�rts" von Hans-Georg Noack gelesen (nat�rlich unter anderem), und einige Zeit darauf hat uns Herr Noack in der Schule hier in Liechtenstein besucht. Das war f�r mich ein tollen erlebnis. Wir haben mit ihm �ber die B�cher geredet, er hat mal einen Entwurf eines neuen Projekts etwas vorgestellt und sympathisch war er auch noch. Das war toll!
Aber gut, es gab bei uns eigentlich sehr selten Aufs�tze �ber B�cher. Zusammenfassungen mussten schon immer sein, die aber nie benotet wurden. Unsere Deutschlehrerin hat Diskussionen dar�ber gemacht oder andere Projekte (die dann m�ndliche Noten gaben). Ehrlich, ich war einer derjenigen, die sich immer gefreut haben, wenn sie wider mit einer Klassenladung von einem neuen Buch ins Zimmer kam.
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Joined: Mar 2003
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Bei uns waren Buchlekt�ren immer mit Aufs�tzen verbunden. Ich kann mich eigentlich an keine Lekt�re erinnern, die nicht eine Klassenarbeit nach sich zog. Insofern kann man sich die Abneigung erkl�ren. Gl�cklicherweise gab es bei den Arbeiten stets auch Ausweichthemen, so da� man in der Tat ohne Lekt�re nicht allzu viele Nachteile hatte. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Ich bin durchaus der Meinung, da� diese Art von Lekt�re-Zwang dem einen oder der anderen den Spa� am Lesen komplett vertrieben hat. Wenn man die Literatur, die in der Schule behandelt wird, nicht so stupide in Klassenarbeitsstrukturen behandeln w�rde... wenn man einfach nur lesen und dann z.B. dar�ber sprechen w�rde... wenn man von mir aus eine eventuelle Verfilmung anschauen w�rde... wenn man ins Theater ginge und sich die Inszenierung g�be... wenn man also mehr Spa� in die Sache bringen w�rde ohne das Damoklesschwert der Klausur, w�ren viele Sch�ler sicherlich mit mehr Freude am Lesen. Wie gesagt, jetzt bereue ich, da� ich nicht alles gelesen habe, was wir lesen mu�ten. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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old hand
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old hand
Joined: Mar 2003
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Also, ich war mindestens drei mal in Theaterauff�hrungen von St�cken, die wir lesen mu�ten, und Verfilmungen haben wir auch angesehen. Ich glaube nicht, da� das was bringt. Und keine Klausur dr�ber schreiben f�hrt h�chstens dazu, da� noch ein paar Leute weniger das Buch lesen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Ich glaube es geht ja auch prinzipiell um Lesen, und nicht unbedingt um anspruchsvollere Lekt�re. Und irgendwie glaube ich nicht, da� einem die Schullekt�re das Lesen austreibt, da macht man es sich doch zu einfach. Mal angenommen es g�be pro Woche in der Schule eine Stunde Zwansfernsehen, mit anschlie�endem dar�ber reden und wegen mir auch Klausuren. W�rden deswegen die Sch�ler aufh�ren fernzusehen? Wohl kaum. Ich glaube eigentlich nicht, da� man jemanden irgendwie dazu bringen kann, gerne zu lesen. Man kann vielleicht B�cher empfehlen, aber letztlich ist das eine Sache, die jeder f�r sich selbst ausmachen mu�.
"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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veteran
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Joined: Mar 2003
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Und irgendwie glaube ich nicht, da� einem die Schullekt�re das Lesen austreibt, da macht man es sich doch zu einfach. Nun ja, dann mach ich es mir halt zu einfach... ich bin ja auch ein einfacher Mann mit einfachen Erfahrungen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/silly.gif" alt="" />
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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old hand
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Joined: Mar 2003
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Hm, hast Du vorher gerne gelesen, und dann, als man in der Schule lesen mu�te, gesagt: Das war bl�d, deswegen macht mir Lesen, auch die Sachen, die ich vorher gerne gelesen habe, jetzt auf einmal keinen Spa� mehr? Wenn das bei dir der Fall war, dann mu� ich es wohl glauben. Aber ich bin auch ein Mann mit einfachen Erfahrungen, und bei den Leuten, die ich kenne, ist es so, da� sie entweder schon vorher gelesen haben und immer noch lesen, oder au�erhalb der Schule nie irgendwelche B�cher angefa�t haben. Hey, aber immerhin einen habe ich zum Lesen bekehrt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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OP
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Joined: Mar 2003
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Manche B�cher mochte ich (Schachnovelle, Die R�ckseite des Spiegels), andere wiederum �berhaupt nicht (Kafka, 1984).
Besonders ber�hrt hat mich ein Buch �ber Sinti und Roma, mit dem Hintergrund, da� einer aus der Geschichte aus einem KZ befreit worden ist. Leider habe ich das buch nicht (mehr ?) Ich f�rchte, wir mu�ten es damals abgeben.
When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it. --Dilbert cartoon
"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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Joined: Apr 2003
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Ich kann von mir behaupten, �hnlich wie Flash, als "B�chermessias" aufgetreten zu sein. So habe ich doch einige Leute dazu gebracht, ab und zu ein Buch zu lesen. Besonders stolz bin ich auf einen, dem B�cher vorher offenbar ohysischen Schmerz verursacht haben; er hat sie nicht anger�hrt und einen m�glichst grossen Bodegn um sie gemacht. Nach ein weig Gehirnw�sche von mir, ist er jetzt eine der gr�ssten Leseratten die ich kenne. Immer wieder ruft er mich an und fragt, ob ich ein paar neue B�cher h�tte oder ob er ein paar alte Ausleihen k�nnte. Sch�n sowas zu sehen. �brigens war das Buch, "das bei ihm alles angefangen hat", Reymond Feists Midkemia-Saga, naments "Der Lehring des Zauberers".
Wie schon vorhin gesagt, hat unsere Deutschlehrerin immer sehr interessante Projekte aus dem B�cherlesen gemacht, nicht nur die Verfilmung oder das Theater ansehen (auch wenn ich das durchaus mochte) und dann �ber die Unterschiede diskutiert. Sie war ein Fan von Rollenspielen (nicht AD&D oder DSA <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ) und so hat sie zum Beispiel eine zum Buch passende Gerichtsverhandlugn mit uns gespielt oder Schl�sselszenen mit uns nachgespielt und diese manchmal auf Video aufgenommen. Da war nat�rlich jeder beim Lesen dabei. Gut, ich muss aber auch sagen, dass ihre B�cherwahl immer ziemlich gut war. Das ist n�mlich der grosse Haken.
Ich hatte zum Beispiel nie in der Schule "1984" oder irgendwas von Kafka gelesen. Unsere Lehrerin qu�lte uns nicht mit B�cher "die man gelsenen haben muss", sondern versuchte, spannende und einfach zu lesende Lekt�re f�r Jugendliche auszusuchen. Ich habe das Lesen einige dieser "muss man gelesen haben" B�cher nachgeholt und ich muss sagen, einige davon h�tten mir in der Schulzeit wirklich die Lust auf das Lesen vermiest. Da kann ich nur sagen: "Danke, Frau Kaufmann!"
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Joined: Mar 2004
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Ich glaube Patarival hat einen der Knackpunkte getroffen. Vor allem in Bundesl�ndern mit Zentralabitur ist die Auswahl an Lekt�re stark eingeengt, und beschr�nkt sich auf Werke, die "wissenschaftlich verbildete" als "Muss" definieren.
Eine individuelle Auswahl, auf die Interessen der jeweiligen Gruppe abgestimmt, ist in unserer regulierten Schullandschaft nur mit Einschr�nkungen m�glich (wie gesagt, zumindest bei Zentralabitur).
Es w�re jedoch sehr w�nschenswert, wenn das Primat der Schule auf das Vermitteln von LeseSPASS gelegt w�rde, und nicht auf das Herunterbeten gegebener Lehrmeinungen zu diversen - von ganz Anderen - als "wertvoll" eingestuften B�chern.
In times of crisis it is of the utmost importance not to lose your head (Marie Antoinette)
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veteran
Joined: Mar 2003
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Hm, hast Du vorher gerne gelesen, und dann, als man in der Schule lesen mu�te, gesagt: Das war bl�d, deswegen macht mir Lesen, auch die Sachen, die ich vorher gerne gelesen habe, jetzt auf einmal keinen Spa� mehr? Ich lese nach wie vor gerne... nur rege ich mich dar�ber auf, da� ich w�hrend meiner Schulzeit die Pflichlekt�re gr��tenteils nicht gerne oder gar nicht gelesen habe. Desweiteren behaupte ich, da� sicherlich nicht jeder Sch�ler aber doch wohl der eine oder die andere durchaus den Spa� am Lesen erst gar nicht gefunden oder eventuelle sogar verloren haben durch die Art und Weise, wie Lesen in der Schule behandelt wird. Gedichte z.B... Zuerst wird stupide auswendig gelernt und vorgelesen, dabei wird nicht mal gescheit auf die richtige und sch�ne Rezitation geachtet. Sp�ter wird dann intensivst interpretiert - dabei aber immer sch�n in den vorgegebenen Strukturen. Da� Lyrik einfach auch mal Spa� machen kann, ohne da� man dabei auswendig lernt oder sich einen Wolf interpretiert, bleibt dabei auf meist auf der Strecke. Zwei andere Beispiele: 1. In der 9. Klasse oder so sollten wir ein Buch unserer Wahl vorstellen. Ich hatte extra nachgefragt, und unsere Lehrerin hatte ausdr�cklich gesagt, da� es keinerlei Beschr�nkung g�be. Also stellte ich das Buch vor, das ich gerade las - es war der recht durchschnittliche Horror-Roman "Ort der Grauens" von Dean R. Koontz. Sicherlich, nicht gerade Topliteratur, aber gerade zu der Zeit grassierte die Stephen-King-Epidemie bei uns und jeder las irgendwelche King-B�cher. So gesehen, war ich mit Koontz also am Puls der Zeit. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Auch mein Referat war recht nett... nichz allzu vernichtend, durchaus unterhaltsam, wie ich an der Reaktion der Mitsch�ler bemerkte, und wohl auch informativ im Rahmen dessen, was das Buch hergab. Meine Lehrerin allerdings stand an der hinteren Wand und sch�ttelte andauernd den Kopf und hielt die Hand vors Gesicht... am Ende bekam ich eine 3-4 oder so. 2. Wir lasen "Homo Faber" von Max Frisch... und sollten irgendwie eine kurze Interpretation schreiben. Mit zwei Freunden stellte ich in unserer Interpretation hieb- und stichfest anhand von Textstellen fest, da� der Protagonist u.a. ein p�dophiler Sodomist w�re, und behandelte auch die Stellen, die darauf hinwiesen, da� die durchaus sinnvolle Trennung von Fiktion und Realit�t nicht zuzutreffen schienen und Max Frisch die Qualit�ten seines Protagonisten in mehr oder weniger extremer Form teilen w�rde. Die Deutschlehrerin war gar nicht angetan von dieser Lesart und wies unsere Interpretation erbost als Bl�dsinn zur�ck. Nun bin ich Gott sei Dank nicht so empfindlich bei herber Kritik gegen�ber meinen Werken - im Gegenteil, ich w�re sogar schockiert, wenn dem nicht so w�re. Aber diese beiden Beispiele aus meiner fr�hen Jugend haben sich doch in meine Erinnerung eingebrannt... sie zeigen mir pers�nlich, wie festgefahren die Situation in Schulen war und wohl immer noch ist. Und ich kenne durchaus den einen oder die andere, die durch solch eine strikte "Traditionalit�t" empfindlich in Bezug auf Literatur und ihren Umgang damit gest�rt wurden.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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old hand
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old hand
Joined: Mar 2003
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Ja, das verstehe ich voll und ganz. Auch ich habe einen Gro�teil der Schullekt�re nur sehr widerwillig gelesen. Sogar die Sache mit der kopfsch�ttelnden Lehrerin kenne ich, wobei es bei mir immerhin so war, da� mein Referat zugegebenerma�en abgrundtief schlecht war. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Im Nachhinein bin ich froh, manche Sachen gelesen zu haben (Nathan der Weise, Faust), auf andere h�tte ich gerne verzichten k�nnen (Maria Stuart, Gestern war Heute). Die meisten Sachen, wie auch Homo Faber, habe ich halt gelesen, und dann sofort wieder vergessen. Es stimmt mit Sicherheit, da� in der Schule kein Lesespa� vermittelt wird, wie GlanceALot schreibt, und das ist bedauerlich. Ich habe mich nur dagegen gestr�ubt, da� es so dargestellt wurde, als sei Schullekt�re daran schuld, da� (nach Patarival) 90% der Sch�ler gar keine B�cher lesen. Denn damit, das habe ich gemeint, macht man es sich zu einfach. Ich traue den Sch�lern n�mlich durchaus zu, nicht von Schullekt�re auf alle anderen B�cher zu schlie�en.
"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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Joined: Apr 2003
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Da hast Du schon recht, Flash. Wenn Du mir die Frage erlaubst, �ber was f�r ein Buch hast Du denn referiert? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Ich m�chte aber noch anf�gen, dass meine Beobachtung aus einer sehr engen Gruppe stammt (ich meine jetzt das mit den 90% Lesefaulen), n�mlich aus einem Kreis von Jugendlichen zwischen 13 und 15 Jahren. Vielleicht lesen die Jugendlichen darunter oder dar�ber um einiges mehr. Ausserdem handelt es sich um lediglich vier Schulklassen dieses alters, so dass ich vielleicht aufpassen muss, nicht zu sehr zu verallgemeinern.
Ich denke aber auch, dass die Schule nicht die alleinige "Schuld" trifft, warum (zumindest meine) Jugendlichen zu lesefaul sind. Sicher, man k�nnte die Sch�ler durch eine bessere Literaturauswahl eher zum lesen animieren (ich bin zumindest dieser Meinung) aber gleichzeitig hat es das schn�de Buch ja auch wirklich nicht leicht gegen den Fernsehapparat, das Kino, die Stereoanlage oder den Computer (oder Konsole). Lesen ist n�mlich meiner Meinung nach trotz allem etwas aktives -- man kann nicht einfach nur passiv daliegen und sich berieseln lassen. Man muss lesen, sich doch ein st�ckweit konzentrieren und sollte sich in seiner Fantasie vielleicht die Szenen auch ein bisschen ausmalen. Meine Jugendlichen sehen sich eben lieber einen Film an, von dem sie dann behaupten, in eineinhalb Stunden die gleiche Kost gehabt zu haben, wie nach mehrern Abenden Lekt�re eines Buches. Fehlt vielleicht der Jugend einfach die Zeit um zu lesen? Ich kann es mir kaum vorstellen, denn da wird gelangweilt stundenlang durch die Kan�le gezappt oder gar genau so lange Viva geschaut (Schauder!). W�re also diese Zeit nicht bei einem Buch besser investiert gewesen?
Dann gibt es noch die andere Sorte: Ihnen ist ein Buch lesen einfach nicht aktiv genug. Da wird am Abend nach draussen gegangen, Fahrrad oder Inline-Skates gefahren, man ist beim Turnverein oder Fussballclub. Irgendwie verst�ndlich, diese Sorte Mensch m�chte halt lieber was mit dem K�rper tun -- was ja auch l�blich ist.
Wie auch immer, in meinem bescheidenen Kreis von Sch�lern festigt das Buch seinen uncoolen Platz. Leider. Ich versuche eben, diesen Leuten das Buch etwas n�her zu bringen. Ein paar Mal ist es mir gelungen und so denke ich, dass manchmal eben doch die richtige Literatur die Lesefreude wecken kann.
Noch schnell eine kurze Anekdote und Lobpreisung an meine Deutschlehrerin: Einmal, als wir benotete Vortr�ge �ber ein Buch machen mussten, w�hle einer meiner Klassenkameraden ein monatlich erscheinendes Heft �ber das Tuning von Motorr�dern. Bei allen anderen Lehrern w�re das schon fast das Todesurteil gewesen, nicht so bei unserer Deutschlehrerin. Sie hat seinem Referat interssiert zugeh�rt. Er hatte ausserdem Folien gemacht und diverse sauber polierte Motorenteile zur Anschauung mitgebracht. Sein Vortrag war dann etwas k�rzer als die vorgeschriebenen 10 Minuten. Aber er bekam eine ziemlich gute Note, weil seine Pr�sentation wirklich gut gemacht war und sein Referat wirklich gut geschrieben war. Nat�rlich bekam er einen kleinen Abzug daf�r, dass es kein Buch war (schliesslich war die Aufgabenstellung gewesen, �ber ein Buch zu referieren) aber er bekam immerhin eine 5.3 (bei uns ist 6 die beste Note und 1 die schlechteste).
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old hand
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Joined: Mar 2003
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Da hast Du schon recht, Flash. Wenn Du mir die Frage erlaubst, �ber was f�r ein Buch hast Du denn referiert? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> Das war "Nacht �ber der Pr�rie", �ber das ich vor nicht allzulanger Zeit auch mal in der B�cherecke geschrieben habe. Ich f�hre jedenfalls die Reaktion mehr auf meinen Vortrag als auf das Buch zur�ck.
"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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