Also, ich gebe hier an dieser Stelle zu, dass ich noch nie eine übermässige Leseratte war. Aber ich behaupte trotzdem, dass ich mehr lesen würde, wenn ich mehr Bücher vorgesetzt bekommen hätte, die mich auch interessiert anstatt gelangweilt oder vielleicht als Schuljungen ganz einfach überfordert hätten.
Wenn einem dann z.B. so Schinken wie "der Fänger im Roggen" oder "Sansibar oder der letzte Grund" hingeknallt werden und dann erwartet wird, dass man beim Lesen auf irgendwelche hanebüchenen abgehobenen Interpretationen kommt, hört es bei mir einfach auf. Erschwerend kam dann noch jeweils das Damoklesschwert der Benotung hinzu. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" />

Ich hatte auch durchaus positive Erfahrungen mit Büchern - solange es solche waren, die ich mir selbst aussuchen konnte oder die mich sonst ansprachen. So habe ich als Junge gerne Michael Ende gelesen, auch an Agatha Christie hatte ich Spass oder an "die Schachnovelle". Auch Max Frischs Andorra - wahrlich keine leichte Kost - wurde zu einem spannenden Projekt als wir am Ende unserer obligatorischen Schulzeit dieses Stück als Theater in der Schule aufführen konnten - einmal ganz ohne Leistungsdruck, aber umso mehr Engagement...