Ach, ich habe Enterprise leider nur bis zur 15. Folge der ersten Staffel geschaut. Werde das irgendwann allerdings nachholen. Für mich stand allerdings (leider) damals schon fest, dass die Serie das gewisse Potential einfach nicht ausschöpfte.
Statt Aufbruchsstimmung in die unendliche Weite hatte ich oftmalsdas Gefühl, sie flügen nur zu bereits besuchten Planeten (mit ein paar Ausnahmen). Ich fand die Idee eines Prequels immer schon nicht so toll. So viel Potential! Völlig unterlegene Technologie. Keine Verbündeten. Keine Basen da draussen. Dann aber kriegen sie schon nach zehn folgen in der ersten Staffel Torpedos, die genau so gut sind, wie die ihrer Feinde! Der Transporter wird sogar schon in der ersten (!) Folge erfolgreich benutzt! Schade!
Dann aber hat die Serie ein viel grösseres Problem für mich, dass leider auch Voyager hatte: Sie fliegen immer geradeaus. An TNG und vor allem DS9 habe ich so geschätzt, dass sie eigentlich immer wieder in der selben Gegend herumflogen (im Falle von DS9 gab es sowieso kein Entrinnen). Sie mussten also mit den Entscheidungen, die sie trafen, leben. Ihre Umgebung veränderte sich.
Ich persönlich bin ein Picard-Fan. Das ist ein Captain eines Raumschiffs! Kein Milchbubi wie Kirk oder Archer, die (vor allem Kirk) kaum alt genug sind, um aus der Akademie zu sein. Picard ist ein gestandener Mann. Er hat gedient, ist die Ränge hinaufgeklettert und befehligt nun ein Schiff. Er hat Opfer gebracht und ist abgestumpft und trotzdem hat er eine der tiefsten Charaktergeschichten in allen Serien, die ihm mehr Menschlichkeit geben, als ich bei Kirk oder Archer je gesehen hätte.
Versteh mich nicht falsch, ich mag Kirks Crew. Nicht alle aber einige der Folgen von TOS finde ich toll. Und auch Archers Mannschaft fand ich interessant und werde mir irgendwann Enterprise ansehen, nur um zu erfahren, was aus ihnen wird (und wie sie all die Logikfehler, die es nachher mit Kirk geben wird/würde umschiffen).