Jo, Morgain, geht ..... smile.
Allerdings kann ich dir nicht ganz zustimmen. Gerade Blizzard hat meiner Meinung nach den Spagatt zwischen Multi und Soloplayer vorbildlich gemacht.
Über Sacred brauchen wir nicht zu reden, eine der peinlichsten Vorstellungen die ein Entwickler ever abgeliefert hat (Und das ist wirklich nicht so leicht, bei dem Muell den man in den letzten Jahren von deutschen Herstellern so gewohnt war) und mehr als dilletantisch! Im Gegensatz zu den Jungs bei Larian muss man bei Ascaron wohl besser den grössten Teil des Teams ersetzen, wenn man auch mal ein vernuenftiges Spiel abliefern will, mehr will ich dazu nicht sagen, das ist Sacred und Ascaron nämlich nicht wert. Wobei unserer lieben Presse das ja mal wieder erst aufgefallen ist, nachdem das Spiel in allen Zeitschriften zum Überflieger gekürt wurde, wenn ich nur dran denke könnte ich schon wieder einen kleinen cholerischen Anfall kriegen.
Aber Blizzard kann man das wirklich nicht vorwerfen.
Damit möchte ich auch auf deinen Post antworten, Nemisis Dragon, auch deine Meinung kann ich nicht teilen, obwohl das natuerlich auch eine Geschmacksfrage ist und darüber lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.
Ich mein, ist schon lange her und ich bin ein alter Mann, aber wenn ich mich richtig erinnere war das damals so (ich hoffe das stimmt einigermassen chronologisch, Garantie übernehm ich aber keine):
Eigentlich gebührt die Ehre das Echtzeitstrategie Genre ins Leben gerufen zu haben Westwood wenn ich mich Recht erinnere mit einem Titel, der hiess Dune.
War ein reiner Soloplayer Titel zunächst und hat damals die (noch ziemlich kleine) Zockergemeinde vom Hocker gerissen. Dann kam C&C und Warcraft. Beide mit Multiplayer, nur das Westwood versucht hat mit aufwendigen Videos und einer Super Präsentation zu punkten und Blizzard mit einem sehr gut ausbalancierten und ausgereiften Multiplayer Part. Ausserdem hat Blizzard damals schon eigene funktionierend Server gehabt, während Westwood damit grosse Pobs hatte. Dazu kam, das Blizzard sich sehr früh um das Cheaterproblem gekümmert hat und anfing die spielrelevanten Dateien auf den Servern zu halten, das man sie nicht so leicht modifizieren konnte. Blizzard hat die Anregungen und Wünsche der Multiplayer Gemeinde sehr Ernst genommen und ständig verbessert, während Westwood eher weiterhin den Soloplayerpart favorisiert hat (war eigentlich auch viel einfacher).
Nun, dann kam Starcraft, welches heute, nach sovielen Jahren immer noch gespielt und gekauft wird und als ein absolutes Vorbild in Sachen Multiplayer Umsetzung und Balancing gilt, viele bezeichnen es nachwie vor als bestes Multiplayergame ever. Es war keinesfalls simpel oder einfach gestrickt, es hatte eine Menge neue Features für das Genre, es hatte ein perfektes Interface (alle Spiele seitdem aus dem Genre habe diese Oberfläche übernommen)
Das Battlenet mauserte sich zur beliebtesten Spieleplattform im Internet und Blizzard verdiente sich dumm und dämlich, weil sie hatten tatsächlich alles richtig gemacht. Westwood hatte derweil so masive Probs mit Cheating und damit mit der Community, das sie es nicht geschafft haben ihren Spielen weltweit eine ähnliche Fangemeinde und Dimension zu verschaffen .... naja, die Konsequenzen kenne wir ja.
Dann kam da auch noch aus dem Nichts, ohne Vorbild, von Blizzard der Titel Diablo. Von Anfang an mit Multiplayerpart, von Anfang an mit Battlenet, von Anfang an mit einem sehr guten Schutz gegen Cheating, auch wenn es natuerlich immer ganz talentierte Cheater gibt, die es irgendwann ja doch immer wieder schaffen. Aber das Prob war vergleichsweise gering mit den Probs die andere hatten. Wenn das nicht innovativ war, weiss ich nicht. Es hat dem RPG Genre überhaupt erst zum Durchbruch verholfen, mit dem Untergenre der Action RPG`s, wie ja auch DD eins ist. Das das natuerlich noch nicht so komplex war wie moderne Spiele heutzutage versteht sich wohl auch von selbst.
Auch mit Warcraft 3 und Diablo 2 haben Sie alles richtig gemacht, as usual.
Und auch beides nicht gerade simpel gestrickte Games (WC3 ist wohl das anspruchsvollste und innovativste Echtzeitstrategie Game das es derzeit gibt, auch wenn das Balancing noch nicht ganz so ausgereift ist wie bei SC, aber ein perfektes Balancing bringt halt nur die Zeit und auch hier kann man sagen, zeig mir jemand der es besser macht)
Alles in allem hat Blizzard seinen Ausnahme-Erfolg mehr als verdient, sie sind halt einfach auch eine Ausnahme Schmiede mit einigen der besten Entwicklern der Welt und einem absolut guten Draht zur Community.
Ich bin sicher, auch World of Warcraft wird alles toppen was es in dem Genre Online Multiplayer RPG jemals gab.
Und daraus, das Sie als Kopierschutz die Battlenet ID verwenden, kann man Ihnen wohl auch keinen Vorwurf machen, das ist halt einfach very clever.
Jedenfalls war Blizzard die erste Schmiede die Games gebracht hat, die beide Gruppen, sowohl die reinen Soloplayer, als auch die Onlinegamer zufrieden gestellt hat, bzw. den Online Markt haben Sie mitgeschaffen, und damit sind sie nach wie vor mit die Einzigen , die das derart pefekt hinkriegen. Das das den Markt für ihre Produkte natuerlich erheblich vergrössert ist klar, aber das kann man Ihnen wohl auch nicht zum Vorwurf machen.
Und daneben, ich bin mir sicher Morgain: dem Internet und den Multiplayer Games gehört die Zukunft. Auch wenn das eingefleischte Soloplayer natuerlich nicht so freut.
Naja, wollen wir das Loblied auf Blizzard hier mal beenden, schliesslich arbeite ich nicht für deren Marketing Abteilung ..... grins.
Aber ..... und damit wären wir wieder beim Thema, einer der Hauptgründe für den Erfolg von Blizzard (Und das lässt sich auch statistisch nachprüfen) ist die Tatsache, das Blizzard den Markt erst gründlich durchdenkt und analysiert, dann proggt, dann testet und zwar sehr ausführlich (Blizzard macht teilweise längere und umfangreichere Betatest als andere Schmieden insgesamt an einem Game proggen) und dann auf den Markt schmeisst und das ist für viele Gamer neben der inhaltlichen Qualität des Games, halt am allerwichtigsten.(und ehrlich gesagt, ich halte das auch für sehr normal)
Rauskommen tut dabei dann hinten natuerlich Erfolg.

Einen schönen Tag euch allen,

Blubb ......... un wech ............ Joker

P.S: hab mal wieder zu lange getippt, zwischenzeitlich hat Alrik gepostet:
Nun, Alrik, auch du hast Recht, keine Frage, allerdings frage ich mich, was du damit sagen willst.
Ich meine DD war auch mehr ein Action RPG denn ein klassisches, warum auch immer. BD würde ich als eigentlich ganz gelungenen Kompromiss bezeichnen (insofern es fertig wäre), aber ...... man muss sich halt für etwas entscheiden und das hätte Larian besser auch getan.
Es gibt eine garnicht so kleine Fangemeinde für "Hardcore RPG`s" und auch in diesem Sektor wird nach wie vor entwickelt und Geld verdient.
Und genau in diesem Sektor kann man auch ein paar Sachen machen , als Entwickler, die sind im Action RPG Genre der berühmte "wirtschaftliche Selbstmord". Man kann zum Beispiel die Grafik ziemlich vernachlässigen, die Presentation, den Sound, die Zugänglichkeit, alles Dinge die Hardcore RPG Player als nicht so wichtig erachten, hauptsache die Story ist gut und das Game hat Athmossphäre und Tiefe (Ich erinnere da mal an das hässliche, furchtbar quitschige und umständliche, aber trotzdem geniale Fallout oder an das obergeniale Planescape Torment, von den ganz alten, wie die M&M Serie oder die Bards Tale Trilogie will ich garnicht reden, da kommt sofort Sehnsucht bei mir auf) Aber wenigstens fertiggestellte Spiele will auch ein Hardcore RPG Gamer normalerweise.
Und BD ist nicht wirklich ein Hardcore RPG, es ist der Versuch eines Hybrids, aber um das gut zu machen hat ja anscheinend das Geld nicht gereicht.
Nene, meiner Meinung nach muss sich Larian da an die eigene Nase fassen, wegen dem fehlenden wirtschaftlichen Erfolg, sorry, ich bleibe dabei.
Und auch dein Adventure Beispiel kann ich so nicht unterschreiebn, gerade in letzer Zeit gab es wieder ganz klassische und ERFOLGREICHE (wirtschaftlich) Adventures. Und die werden in der Regel von ganz anderen Leuten gespielt als Ego Shooter.

Last edited by TRJ; 06/05/04 11:30 AM.