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Jo, Flash, seh ich auch so, wird noch richtig lesenswert hier.
Und damit ists dann auch wieder schreibenswert.
Nun, ich hab glaube ich nie gesagt Blizzard sei unabhängig, aber du hast Recht, viele denken das. (gibts im normalen Markt überhaupt noch unabhängige Schmieden?)

Nein, das hast du nicht gesagt, aber du hast gesagt, daß bei Blizzard das Geld von den eigenen Erfolgen kommt. Das stimmt aber nicht, das Geld kam von der Mutterfirma im Rücken, ich glaube nämlich nicht, daß The Lost Vikings und Blackthorne (so gut sie auch sind, für mich persönlich die beiden einzigen spielenswerten Blizzard-Titel) so viel Kohle gemacht haben.

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Aber das ist eigentlich auch nicht wichtig.
Wichtig ist, das Blizzard wirtschaftlich sehr erfolgreiche Spiele entwickelt, und das schon seit vielen Jahren. Daher haben sie einen gewissen Status beim Publisher und können wohl ziemlich frei entscheiden was sie tun. Es gibt ein Gesetz, das lautet: Never change a perfect running system.
Jeder der nur etwas mehr mit IT zu tun hat, wird mir da wohl uneingeschränkt Recht geben, in der IT ist dieser Leitsatz nämlich besonders bekannt ...... grins.
Ein anderes sagt: Beiss nie die Hand, die dich füttert.
Solange Blizzard erfolgreich ist, werden Sie viele Freiräume haben, auch bei einem anderen Publisher.

Das halte ich für eine fundamentale Fehleinschätzung. Origin und Maxis haben die größten Cash Cows der Computerspielgeschichte geschrieben (UO und Die Sims), Spiele die so viel Geld eingebracht haben, daß Blizzard nur davon träumen kann, und der Dank war, daß man die Studios aufgelöst hat, und den Mitarbeitern gesagt hat, entweder ihr zieht quer durch Amerika zum EA-Hauptquartier, oder ihr seid entlassen.

Nicht, daß ich dir in Punkto Bugdichte unrecht gäbe. Als ich so einige "Peeks of the Week", dachte ich mir "Das muß ja in einer Katastrophe enden". Ich war eher erstaunt, daß es noch so glimpflich abging. Und ich verstehe auch den Ärger. Ich weiß nicht, warum die dt. Version unbedingt einen Monat eher als die englische herauskommen mußte, vielleicht weil Ubi Druck gemacht hat, vielleicht, weil es wirklich am einfachsten war, die deutschen Spieler als Tester für die EV zu gebrauchen, ich weiß es nicht.
Und die Masse (und Größe) an Patches ist einfach eine Zumutung. Jetzt habe ich DSL, aber es ist noch nicht allzulange her, da ging ich noch mit einem 33.6er Modem ins Netz, und damit ist es schlicht und einfach unmöglich, sich solche Datenmengen herunterzuladen, und es gibt auch heute noch genug Leute, die keinen Internetzugang haben. Vielleicht sollte man die Publisher zwingen, jedem registrierten Benutzer kostenlos Patch-CDs zu schicken, früher war das durchaus mal üblich.
Bei Larian mache ich aus allerlei Gründen eine Ausnahme, aber bei einer anderen Firma hätte es durchaus sein können, daß ich auf das Spiel zum Vollpreis verzichtet hätte.

Herzog Zwei (welches übrigens Multiplayer hatte) hat Elgi ja schon erwähnt.
Zum Punkt "dem Internet und den Multiplayer Games gehört die Zukunft. Auch wenn das eingefleischte Soloplayer natuerlich nicht so freut" lasse ich mich mal nicht so lang aus. Das ist ungefähr so, als sagte man, "Es wird keine Romane und Filme mehr geben, weil alle Leute Brettspiele spielen".


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"