Das schlägt ja wohl dem Fass den Boden aus. Einzig logische Reaktion darauf kann nur ein massiver Boykott von Phillips-Produkten sein.

Als Vertreter der Werbebranche habe ich selbst ein Motto: Gute Werbung ist die, die den Kunden zu nichts zwingt und ihm selbst überlässt, ob er sich die Produktinformation ansehen will oder nicht. Gute Werbung muss den Betrachter dazu bringen sich das ansehen zu WOLLEN. Sie darf ihn nicht dazu zwingen sich das ansehen zu MÜSSEN. Werbung in Zeitschriften z.B. ist okay, denn da kann der Leser einfach weiterblättern, wenn ihn die Werbung nicht interessiert.

Werbebanner im Internet sind z.B. auch okay, die kann man ignorieren und sich auf den Inhalt der Seite konzentrieren. Werbepopups, zumeist noch mit schlecht sichtbaren "Wegklickern" sind schon Nötigung. Sowas wende ich nicht an und würde auch jedem Kunden davon abraten, dies auf seiner Seite zu erlauben.

Fernsehwerbung ist schon ansatzweise nötigend, denn selbst wenn der Zuschauer die Werbung umschaltet, so wird ihm doch Zeit gestohlen - nämlich die Zeit, bis der Film den er eigentlich sehen möchte fortgesetzt wird.

Aber das, was da jetzt geplant wird, sollte gerichtliche Konsequenzen haben - denn das ist reine, massive Nötigung und ein unzulässiger Eingriff in die Privatsphäre und die Entscheidungsfreiheit.