Generell kann man doch sagen: Ist man mit einer auf Indizien basierenden Verurteilung schneller zur Hand, werden zwar weniger Schuldige freigesprochen, aber im Gegenzug auch hier und da mal mehr Unschuldige ungerechterweise verurteilt. Ist man mit solchen Urteilen eher zurückhaltender, werden kaum Unschuldige verurteilt werden, dafür werden aber auch sicher mehr Schuldige ihrer wohlverdienten Strafe entkommen können. Das ist im Grunde eine Wahl zwischen Pest und Cholera, wenn man so will. Generell wäre ich noch eher für die zweite Variante, wenn ich eine Wahl treffen müsste (und mir braucht jetzt keiner die unendlichen, zweifellos vorhandenen Nachteile dieser Variante nennen, die sind mir auch bekannt!). Denn das letzte, was passieren darf, ist, dass ein Unschuldiger sein ganzes Leben in Haft verbringt, obwohl er nichts getan hat (wie eben in diesen konkreten Beispiel).

Quote
So war das gar nicht gemeint, sonder die Beweise reichen gar nicht gegen dich und NUR das Geständnis würde dich hinter Gitter bringen.
Ohne Geständnis => Ohne Gefängnis


Was möchtest du eigentlich hören? Ralf hat dir dafür doch schon die passende Antwort gegeben: Wenn es für dich schlecht aussieht und alles dafür spricht, dass du sowieso verurteilt wirst, wird dir dein Anwalt raten, ein Geständnis abzulegen, was sich eventuell noch strafmildernd auswirken könnte. Das ist nicht nur in den USA so, das können Anwälte auch hier im Laufe des Prozesses gegebenenfalls vorzeitig erkennen. Jeder Angeklagte mit halbwegs gesundem Menschenverstand wird dies dann auch machen. Wenn die Beweislage eh nicht für eine Verurteilung ausreicht, wird kein Anwalt der Welt dir empfehlen, ein Geständnis abzulegen. Der von dir geschilderte Fall ist unsinnig und steht daher gar nicht zur Debatte.