Ach ja, PS.T... Tolle Musik, ein makaberes, nichtsdestotrotz aufregendes Szenario, viel Humor aber auch viel Weisheit. Eines der wenigen Rollenspiele, dessen Dialoge mein Herz berührt haben...
Und das wichtigste an PS:T: Es beschreibt eine ambivalente Welt! Wer dort nach Gut-und-Böse-Klischees sucht, sollte sich besser ein Spiel der Standardkost zulegen - Gut und Böse gibts da nämlich nicht! Alle haben ihre Motive, und die Motive sind plausibel und durchaus nachvollziehbar. Dazu kommen noch die hervorragend gezeichneten Charaktere, die an der Seite des Helden ziehen, und denen tatsächlich Leben eingehaucht wurde. Keine wandelnden Statistiken, die man zum Zaubern und Kämpfen benötigt, sondern Figuren mit *Persönlichkeit*!
Das man seine Figur nicht individuell gestalten kann, ist weniger schlimm: Es ist ein *Rollen*spiel, und hier schlüpft man eben in eine vordefinierte Rolle.
Von allen C-RPGs, die ich kenne, ist PS:T das rundeste, beeindruckenste, gewaltigste, epischste. Ein Traum, ein Gedicht, ein unerreichter Meilenstein des Genres! Für mich sitzt PS:T noch immer unangefochten auf dem Thron der C-RPGs. Keine NLT, kein Gothic, kein Baldurs Gate kann hier auch nur die Hoffnung haben, an diesem Thron zu wackeln. PS:T hätte eigentlich das Genre der C-RPGs neu schreiben sollen, als herausragende Referenz - aber leider, leider wurde das sehr hohe Niveau nicht weiter verfolgt.
Ich würde PS:T nicht als Pflichtkauf ansehen. Jeder soll selber entscheiden. Aber wer C-RPGs gerne hat, und PS:T nicht kennt, der ist wie der Blinde, der von der Farbe redet. Wie der Eunuch, der über Sex diskutiert.
PS:T ist einfach... Nun, ich würde glatt meinen Tee dafür stehen lassen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />