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Elgi, das ist Ansichtssache und kommt wohl immer auf die Situation an.

Ganz genau, auf die Situation kommt es an. Und die Probleme, die Ddraig geschildert hat, sind vergleichsweise gering. Daran ändert auch dein Beispiel mit der Schulklasse nichts.

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Wenn eine Grundschulklasse in Deutschland ihr Lehrpensum nicht einhalten kann, weil ein Großteil der Kinder nicht einmal dem Unterricht folgen können, dadurch alle Kinder beim Schulwechsel nicht einmal das nötige Grundschulwissen mitbringen und Kinder mit Lernproblemen nicht mehr gefördert werden können, weil die zur Verfügung stehenden Lehr- und Geldmittel dafür aufgebraucht werden, den ausländischen Kindern Deutsch beizubringen, und diese Kinder dann eine schlechtere weiterführende Schule besuchen müssen, als vielleicht mit leichter Förderung, und sich das dann wahrscheinlich demotivierend bis zum Ende ihrer Schulzeit durchzieht, sie einen schlechteren Abschluss erzielen, schlechtere Ausbildungschancen und Berufsaussichten haben, dann ist das ein Problem, das meines Erachtens gravierend ist.

Wenn man in der Schule noch einigermaßen Einfluss auf die Schüler hat, dann ist das in der Grundschule. Deswegen würde ich die Schuld hier auch im Schulsystem suchen und nicht nur pauschal auf das Sprachproblem verweisen. Ich kenne genug Leute, die ohne Deutsch zu sprechen in der Grundschule sich diese Sprache angeeignet haben - u.a. ich - und zwar vor allem mit Hilfe der Lehrer. Und bei mir in der Klasse waren damals vor mehr als 20 Jahren auch über 10 Ausländer. Wenn die Lehrkräfte es heute nicht schaffen, die Sprache und andere wichtige Elemente der Erziehung zu vermitteln, dann ist das nicht nur ausschließlich ein Problem der fehlenden Sprachfähigkeiten von Ausländern.

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Es liegt doch nicht daran, das sich unsere aus dem Ausland stammenden Mitbürger keinen Kindergarten leisten können, sonder daran, das sie meistens unsere Gesellschaft ablehnen, das sie ihre Kinder nicht in den Kindergarten schicken (leider handelt es sich ja meistens um Mitbürger anderer religiöser Gesinnung). Dort könnten sie ja schädlichen Einflüssen ausgesetzt werden. Und darunter müssen dann die anderen Kinder leiden.

Sehr gut, laß uns doch wundervoll verallgemeinern und pauschalisieren. Daß das Geld und vor allem auch die fehlenden Plätze eine Rolle spielen, ist mir zumindest klar... auch wenn ich es begrüßen würde, wenn ausnahmslos jedes Kind in den Kindergarten ginge.

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Und du kannst mir auch nicht erzählen, das es für Zugewanderte schwierig ist, unsere Sprache zu erlernen. Es gibt so viele Förder- und Eingliederungsprogramme für Eingewanderte. Sie wollen es einfach nicht und das liegt daran, das sie oft unsere Religion und freizügiger denkende Gesellschaft ablehnen.

Ich kann dir erzählen, was ich will, aber scheinbar hast du dir ja schon ein Bild gemacht, an dem ich nicht rütteln werden können.

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Wenn ihnen unsere Gesellschaft zu schmutzig ist, dann sollte es unser Geld auch sein und sie sollen dahin gehen, wo sie sich wohler fühlen.

Sehr gut... nach dem allgemeinen Motto "Wenn es dir nicht paßt, geh doch dahin, wo du herkommst."

Es ist erstaunlich wie man ein an sich kompliziertes Thema mit dermaßen einfachen Ansätzen zu lösen versucht. SO wird es nicht klappen... aber das ist ja egal. Wenn es nicht klappt, kann man ja gehen. Nur lasse ich z.B. meinen Eltern von niemandem sagen, daß sie doch bitte sehr gehen können, wenn es ihnen hier nicht paßt. Ich kenne ihre Gründe und auch die vieler ähnlicher Menschen und deine Vermutungen treffen schlichtweg nicht zu.

DASS es auch solche gibt, die du beschreibst, bezweifle ich nicht im geringsten! Und auch ich unterstützte jede Anstrengung, daß die deutsche Sprache in Deutschland von allen gesprochen wird - auch von deutschen Kindern und Jugendlihen und Erwachsenen. Allerdings kann ich mit deinen Verallgemeinerungen absolut nichts anfangen!


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"