als ich noch jung war, durften nicht-Christen leider nicht in den Religionsunterricht an der Schule. Das ist inzwischen zum Glück nicht mehr so.

Ich finde die Bibel eine äusserst faszinierende Geschichte, voller Moral, Metaphern und so. Ich bin allerdings ebenfalls der Meinung, dass es sich nicht um Geschichte im Sinne von Historie handelt, sondern um eine Geschichte im Sinne eines Märchens oder -- man möge mir den Ausdruck verzeihen -- Fantasy.

Ich denke erstens nicht, dass Adam (bzw. seine Lebensgefährtin) die Sünden gebracht hat (per Schlange und Apfel und so) und dementsprechend find eich nicht, dass Jesus diese wieder "genommen" hat.

Was ich allerdings aus den Kritiken heraus lese -- und als sehr Schade empfinde -- ist, dass man offensichtlich Jesus zu wenig Charakterwerte spendiert hat. Dass er zwar brav Leidet aber nie recht klar ist, warum er es trotzdem durchzieht.

Nun gut, dass kommt von einem Agnostiker, der die letzten Tage Jesu lediglich aus seiner Rolle in "Jesus Christ Superstar" her kennt. Aber dort wird Jesus jene Dimension spendiert, die wohl in Mel Gibsons Film leider zu kurz kommt.
Ausserdem sehr schön: Das Musical endet mit dem Tod von Jesus, was ich eigentlich von so einer "realistischen" Verfilmung ebenfalls erhofft habe aber laut Kritik wohl nicht so ist. Schade.