Die OSCAR-Saison hat nun endgültig begonnen!
Traditionell ist die erste Preisvergabe der Saison die des NBR (National Board of Review) - dummerweise gab es da aber diesmal eine ziemlich peinliche Panne (auf den versandten Stimmzetteln wurden gleich mehrere Hochkaräter NICHT bei den "wählbaren Filmen" aufgeführt ...), weshalb sich das um ein paar Tage verschiebt.

Freuen können sich darüber die Filmkritiker von Los Angeles, da nun sie die Ehre der allerersten, möglicherweise sogar wegweisenden, Preisverleihung haben. Und hier sind die Gewinner:

Bester Film: "Brokeback Mountain" vor "A History of Violence"
Beste Regie: Ang Lee, "Brokeback Mountain", vor David Cronenberg, "A History of Violence"
Bester Schauspieler: Philipp Seymour Hoffman, "Capote", vor Heath Ledger, "Brokeback Mountain"
Beste Schauspielerin: Vera Farmiga, "Down to the Bone", vor Judi Dench, "Mrs. Henderson Presents"
Bester Nebendarsteller: William Hurt, "A History of Violence", vor Frank Langella, "Good Night, and, Good Luck."
Beste Nebendarstellerin: Catherine Keener für insgesamt vier Filme, vor allem vermutlich für "Capote", vor Amy Adams, "Junebug"
Bestes Drehbuch: Noah Baumbach, "The Squid and the Whale", vor Dan Futterman, "Capote"
Beste Kamera: Robert Elswit, "Good Night, and, Good Luck.", vor Ryuichi Sakamoto, "2046"
Bester fremdsprachiger Film: Michael Haneke, "Caché" (Österreich, aber auch mit französischen und deutschen Geldern produziert), vor Wong Kar-Wai, "2046" (China)
Beste Dokumentation: "Grizzly Man" von Werner Herzog vor "Enron: The smartest guys in the room"
Bester Animationsfilm: "Wallace & Gromit"
Beste Musik: Joe Hisaishi, "Das wandelnde Schloß"
Beste Ausstattung: "2046" vor "Good Night, and, Good Luck."
Bester Newcomer: Terrence Howard (u.a. "L.A. Crash", "Vier Brüder")

Ang Lees "Brokeback Mountain" zementiert also seine Favoritenstellung, auch für George Clooneys "Good Night ..." sieht es gut aus.
Andere Favoriten wie "Die Geisha", Spielbergs "München" oder auch Jacksons "King Kong" sind dagegen leer ausgegangen - wobei ich mir nicht sicher bin, ob "München" und "King Kong" für die L.A.-Kritiker überhaupt rechtzeitig zu sehen waren ...