Die Gewinner der Berlinale 2007:

Der Goldene Bär für den Besten Film geht an den chinesischen Film "Tuyas Hochzeit" von Wang Quan´an.

Silberne Bären erhalten:
- Joseph Cedar aus Israel als Bester Regisseur für seinen Anti-Kriegsfilm "Beaufort"
- Nina Hoss aus Deutschland als Beste Darstellerin in Christian Pätzolds "Yella"
- Julio Chavez aus Argentinien als Bester Darsteller in "El Otro"
- Die Besetzung von Robert DeNiros "Der gute Hirte" (u.a. Matt Damon, Angelina Jolie, Martina Gedeck und DeNiro selbst) für einen herausragenden künstlerischen Beitrag
- David Mackenzie aus Großbritannien für die Beste Musik in seinem Film "Hallam Foe" (an der Musik war auch die Band Franz Ferdinand beteiligt)
- Mit dem Großen Preis der Jury wurde der argentinische Film "El Otro" von Ariel Rotter bedacht

Der Alfred-Bauer-Preis (benannt nach dem Gründer der Berlinale) für einen besonders innovativen Beitrag geht an den Südkoreaner Park-Chan Wook ("Oldboy") für seine skurrile Tragi-Komödie "I´m a Cyborg, but that´s Okay" (von mir gibt es zudem den Preis für den genialsten Filmtitel <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />).

Herzlichen Glückwunsch!

Kurios: Die drei Filme, die nach allgemeinem Kritiker-Konsens als klare Favoriten galten, gingen fast komplett leer aus: Die britische Tragi-Komödie "Irina Palm" mit Marianne Faithfull, die tschechische Satire "Ich habe den englischen König bedient" mit Julia Jentsch und Robert DeNiros kritisches CIA-Epos "Der gute Hirte".

Sehr ärgerlich empfand ich übrigens wieder mal die Berichterstattung in den deutschen Medien. Wie eigentlich jedes Jahr wurde fast nur über die ach so schlechte Filmauswahl geschimpft und alles niedergemacht, speziell in der Berliner Presse. Das ist scheinbar wirklich Tradition in Deutschland, selbst in den unbedeutendsten Tageszeitungen halten sich die meisten Kino-Kritiker offenbar für sehr elitär und verreißen alles, was nicht mindestens die Bedeutung eines beliebigen Fassbender-Filmes erreicht.

Das kotzt mich einfach immer wieder aufs Neue an! Sorry, aber ich kann es nicht anders sagen!
Natürlich habe ich die diesjährigen Filme noch nicht gesehen, aber in den letzten Jahren lief das ja ganz genauso ab und letztlich stellte sich heraus, daß einige echte Perlen im Wettbewerb liefen ... Und angesichts des gesammelten beteiligten Talents bin ich mir sicher, daß das auch dieses Jahr nicht anders war.

Es scheint wirklich der deutschen Mentalität zu entsprechen, alles reflexhaft niederzumachen und am liebsten sich selbst. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/down.gif" alt="" />