... das hier klingt aber wie
echte Science Fiction!!!
Haut zum Aufsprühen - Die neue Chance[/b][b]Ärzte haben bisher Patienten mit Verbrennungen und
Pigmentstörungen Haut von unversehrten Körperteilen auf die
Wundflächen transplantiert - meist mit unbefriedigenden
Ergebnissen. Eine Australierin hat jetzt möglicherweise eine große
Entdeckung gemacht: Haut zum Aufsprühen.
Von Joachim Bessing"...
Alternative zu konventionellen BehandlungsmethodenDoch nun macht ein neues Produkt namens "Re-Cell" von sich reden, als
neuer Hoffnungsschimmer für Betroffene von Verbrennungen,
Aknenarben und Pigmentstörungen. Entwickelt hat es die plastische
Chirurgin Dr. Fiona Wood im australischen Perth. Hauptsächlich mit
Opfern von Unfall-Verbrennungen beschäftigt, forscht sie seit 1998 an
einer Alternative zu den konventionellen Behandlungsmethoden.
Bislang wird dem Patienten so genannte Spalthaut von unversehrten
Körperteilen auf die Wundflächen transplantiert. Das Ergebnis ist
ästhetisch häufig unbefriedigend, da sich die Oberflächenbeschaffenheit
der Körperregionen deutlich voneinander unterscheidet, was das
Ergebnis wie "Stückwerk" aussehen lassen kann. Diese ästhetische
Unregelmäßigkeit wirkt sich auf die Betroffenen traumatisierend aus.
Nicht nur leiden sie an ihrer Entstellt-heit auch werden sie andauernd
an ihre Katastrophe erinnert; ob es sich dabei nun um einen Unfall oder
eine Jugendsünde wie eine Tätowierung handelt.
Nach dem Bombenanschlag auf den "Sari Club" auf Bali im Oktober
2002, bei dem zahlreiche Australier schwere Verbrennungen erlitten,
wandte Dr. Wood ihre Forschungsergebnisse in der Notfallpraxis das
erste Mal an, mit vielversprechenden Ergebnissen. Re-Cell erlaubt die
Züchtung einer größeren Menge von Hautzellen, die sich, in einer
Kochsalzlösung befindlich, auf die Wundoberfläche aufsprühen lassen.
Aus einem Quadratzentimeter Spalthaut können in dem tragbaren
Re-Cell-Labor Hautzellen für eine Oberfläche von 320
Quadratzentimetern gewonnen werden. Die Haut wird idealerweise aus
einer Gegend entfernt, die in unmittelbarer Nähe zur Wunde liegt. Die
aufgesprühte Haut aus der Re-Cell-Flasche ähnelt dann idealerweise
der zerstörten Oberfläche.
...
Gezüchtete Haut kommt zerstörter annähernd gleichSein Kollege Dr. Noah hat in seiner Kasseler Klinik die Möglichkeit, den
Heilungsprozess seiner Re-Cell-Patienten tagtäglich zu beobachten.
Sechs Menschen hat er seit dem Juni diesen Jahres mit dem Verfahren
behandelt. Ein heikler Fall, das Mädchen Deborah Franke, erhielt ihre
erste Re-Cell-Kultur im letzten Monat. Die mittlerweile Sechsjährige
hatte sich im Jahre 2003 mit einem Feuerzeug beinahe 50 Prozent ihrer
Hautoberfläche verbrannt, nachdem ihre Kleidung Feuer gefangen
hatte. Nach der Behandlung mit Re-Cell zeigt sich ihre Mutter nun
begeistert von der Genesung ihrer Tochter: "Die Haut ist weich und die
Farbe blasst zusehends ab, sieht sehr gut aus."
Noah und Wangerin beurteilen die Möglichkeiten für Behandlungen mit
Re-Cell auf ähnliche Weise. Das Verfahren hat gegenüber der
klassischen Behandlung zwei entscheidende Vorteile: Re-Cell züchtet
eine Haut, die der zerstörten annähernd gleichkommen kann; und durch
den Wegfall der Transplantation wird der Heilungsprozess vereinfacht.
Beide Mediziner sehen zudem eine Reihe von Anwendungsgebieten auf
dem rein kosmetischen Gebiet, beispielsweise bei schweren
Aknenarben, bei entstellenden Muttermalen und in der Nachbehandlung
entfernter Tätowierungen.
..."