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Originally Posted by Ddraigfyre
Stimmt so nicht. Der Energiegewinn ist größer als der Energieeinsatz, sonst wäre das ganze System ja witzlos.


Ja, mit dem Flettner-Rotor gewinnt man kinetische Energie, aber bei Windkraftanlagen geht es um die Gewinnung elektrischer Energie, und die investiert man beim Flettner-Rotor.

Originally Posted by Ddraigfyre
Ich sprach allerdings auch von der Weiterentwicklung. Die besteht aus vertikalen Zylindern mit Luftschaufelsystem (ähnlich wie man das von einigen Standventilatoren kennt) statt Propellern. Diese vertikalen Türme können den Wind auf einer deutlich größeren Fläche einfangen und zudem noch dicht aneinander gestellt werden, um eine möglichst geringe Grundfläche mit möglichst großer Effizienz abzudecken.


Das Prinzip des Flettner-Rotors beruht darauf, dass ein selbsttätig rotierender Zylinder einer Windströmung ausgesetzt wird. Wenn man Luftschaufeln durch den Wind in Rotation versetzen lässt, ist das keine Weiterentwicklung des Flettner-Rotors, sondern ein ganz anderes Prinzip.

Eine Windturbine mit vertikaler Rotationachse ist kein Flettner-Rotor. Im Artikel, den ich oben verlinkt habe, wird übrigens aber eines der Probleme erwähnt, die es mit Turbinen dieser Bauform noch gibt: "Die Rotoren mit vertikalen Drehachsen und ihre Stützen müssen allerdings enormen Fliehkräften und Vibrationen standhalten, was ihren Alltagseinsatz bislang noch einschränkt."

Nachdem die erwähnte Studie auch in der Praxis gezeigt hat, dass man mit dieser Bauform effizientere Windparks errichten kann, werden die Hersteller von Windenergieanlagen sicher verstärkt daran arbeiten, die Probleme damit in den Griff zu bekommen. Bislang halten die "Mercedessterne" aber offenbar deutlich länger als die Modelle mit vertikaler Rotationsachse.

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Leider finde ich den Link dazu nicht mehr, aber ich hatte vor einiger Zeit einen Artikel dazu gelesen, wo es eben um diese Vertikalrotoren ging und der Flettner-Rotor als Grundprinzip erwähnt wurde, deshalb kam ich ja darauf. Bezog sich dann aber vermutlich nur auf die "Turm"-Bauweise.

Der Hauptvorteil bei den Propellerrotoren besteht wohl auch darin, durch die Fliehkraft der Rotorblätter einen gewissen Eigenschwung beizubehalten, was bei den kompakt gebauten Vertikalrotoren mit den schmalen Luftschaufeln nicht der Fall ist. Als Einzelanlage ist der Propellerrotor daher eben effizienter. Diese Effizienz soll halt durch die größere Angriffsfläche und die kompaktere Bauweise mit mehr Anlagen auf kleinerem Raum bei den Vertikalrotoren nicht nur ausgeglichen, sondern übertroffen werden.

Darum wundert es mich auch, wenn da von "enormen Fliehkräften" bei den Vertikalrotoren die Rede ist. Woher sollen die denn bei der schmalen Bauweise kommen?


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Vielleicht hast du etwas zum Savonius-Rotor gelesen, der von seinem Erfinder ursprünglich als motorlose Alternative zum Flettner-Rotor gedacht war. Zu dieser Bauform heißt es unter "Nachteile" im verlinkten Wikipedia-Artikel: "Wie bei allen Rotoren mit vertikaler Drehachse sind die Schaufeln beim Savonius-Rotor aufgrund der ständigen Wechsel der Anstellwinkel zur einwirkenden Strömung Lastwechseln ausgesetzt, welche im Zusammenspiel mit den Fliehkräften Schwingungen oder Materialbelastungen verursachen können."

Die meisten Windkraftanlagen mit vertikaler Rotationsachse sind jedoch Darrieus-Rotoren, die schneller laufen als Savonius-Rotoren. Bei dieser Bauform treten also auch höhere Fliehkräfte auf. Bei modernen Anlagen mit horizontaler Rotationsachse sind die Fliehkräfte zumindest in den Blattspitzen noch um einiges größer, aber dafür fallen die Lastwechsel viel geringer aus, die in Verbindung mit den Fliehkräften zur Materialermüdung führen.

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Ah, jetzt wird das Ganze schon klarer, sehr informativ. Was ich damals gesehen hatte, war wohl nach dem Savonius-Prinzip, nur mit mehr und vertikal längeren Schaufeln.

Dass die Dinger deutlich schneller rotieren als horizontale Propeller, hatte ich mir schon gedacht. Mir kam halt nur das mit den "enormen Fliehkräften" komisch vor, da bei diesen Vertikalrotoren nach Savonius-Prinzip das Gewicht bzw. die Masse ja sehr dicht an der Drehachse liegt.

Wenn dieses Prinzip optimiert werden kann, wäre es meiner Ansicht nach die bessere Alternative zu den horizontalen Rotoren. Federvieh und Fledermäuse werden es vermutlich auch danken, da hier ein klar erkennbares Hindernis vorliegt, in das sie kaum reinrauschen werden.


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