Stimmt so nicht. Der Energiegewinn ist größer als der Energieeinsatz, sonst wäre das ganze System ja witzlos.
Ja, mit dem Flettner-Rotor gewinnt man kinetische Energie, aber bei Windkraftanlagen geht es um die Gewinnung elektrischer Energie, und die investiert man beim Flettner-Rotor.
Ich sprach allerdings auch von der Weiterentwicklung. Die besteht aus vertikalen Zylindern mit Luftschaufelsystem (ähnlich wie man das von einigen Standventilatoren kennt) statt Propellern. Diese vertikalen Türme können den Wind auf einer deutlich größeren Fläche einfangen und zudem noch dicht aneinander gestellt werden, um eine möglichst geringe Grundfläche mit möglichst großer Effizienz abzudecken.
Das Prinzip des Flettner-Rotors beruht darauf, dass ein
selbsttätig rotierender Zylinder einer Windströmung ausgesetzt wird. Wenn man Luftschaufeln
durch den Wind in Rotation versetzen lässt, ist das keine Weiterentwicklung des Flettner-Rotors, sondern ein ganz anderes Prinzip.
Eine Windturbine mit vertikaler Rotationachse ist kein Flettner-Rotor. Im Artikel, den ich oben verlinkt habe, wird übrigens aber eines der Probleme erwähnt, die es mit Turbinen dieser Bauform noch gibt: "Die Rotoren mit vertikalen Drehachsen und ihre Stützen müssen allerdings enormen Fliehkräften und Vibrationen standhalten, was ihren Alltagseinsatz bislang noch einschränkt."
Nachdem die erwähnte Studie auch in der Praxis gezeigt hat, dass man mit dieser Bauform effizientere Windparks errichten kann, werden die Hersteller von Windenergieanlagen sicher verstärkt daran arbeiten, die Probleme damit in den Griff zu bekommen. Bislang halten die "Mercedessterne" aber offenbar deutlich länger als die Modelle mit vertikaler Rotationsachse.