Das Milliardenprojekt Lkw-Maut ist gescheitert. Nach einer bespiellosen Pannenserie k�ndigte Verkehrsminister Stolpe den Vertrag und will die Euro-Vignette einf�hren. Toll-Collect sieht derweil noch Chancen f�r eine g�tliche Einigung.

Genauer betrachtet ist die Pannenserie gar nicht so beispiellos. Mit sch�ner Regelm��igkeit setzen Politiker und Wirtschaftsbosse Millionen Euro in den Sand - und der Steuerzahler muss die Suppe dann ausl�ffeln. Dabei geht es nicht um Beh�rden, die versehentlich f�r ein paar tausend Euro falsche Formulare drucken lassen. Ein paar Beispiele:


Lausitzring / Fehlinvestitionen: 122 Millionen Euro

Gro�m�ulig wurde mit zuk�nftigen Formel-1-Rennen auf dem Lausitzring geworben. Zusagen f�r diese Rennen gab es nicht, F�rdergelder schon. 122 Millionen Euro �ffentlicher Gelder wurden auf dem ehemaligen Braunkohlegel�nde verbaut. Im Jahr 2000 ging die Rennstrecke in Betrieb, zwei Jahre sp�ter meldete der Betreiber "EuroSpeedway" Insolvenz an. Mit-Initiator des Projekts: Manfred Stolpe


Sch�rmann-Bau / Fehlinvestitionen: 300 Millionen Euro

Der 1989 begonnene Bau war urspr�nglich f�r Bundestagsabgeordneten gedacht. Die Wiedervereinigung machte das Bauwerk �berfl�ssig. Nachdem der Rohbau 1993 vom Rheinhochwasser �berflutet wurde, passierte �ber Jahre nichts. Erst Mitte 1997 wurden die Bauarbeiten wieder aufgenommen. Der Sch�rmann-Bau ist jetzt Stammsitz der Deutschen Welle. Der jahrelange Baustopp verschlang 300 Millionen Euro Steuergelder.


Wackersdorf / Fehlinvestitionen: 150 Millionen Euro + X

Auf dem Gel�nde der geplanten Wiederaufbereitungsanlage steht mittlerweile ein riesiges Gewerbegebiet. Das Projekt wurde 1989 zu den Akten gelegt, nachdem runde 150 Millionen Euro verbaut worden waren. Es ist nicht bekannt, wie viel die anschlie�ende Sanierung verschlang, um das Gel�nde f�r das Gewerbegebiet herzurichten.


Schneller Br�ter / Fehlinvestitionen: 3,6 Milliarden Euro

Wo Atomstrom produziert werden sollte, steht heute ein Freizeitpark. 3,6 Milliarden verschlangen Bau und Planung des Schnellen Br�ters in Kalkar. Das Aus kam 1991. Nach der Katastrophe von Tschernobyl konnten Regierung und die Energieunternehmen die Inbetriebnahme nicht mehr durchsetzen.


M�lheim-K�rlich / Fehlinvestitionen: 3,6 Milliarden Euro

3,6 Milliarden Euro verschlang der Bau des Reaktors M�lheim-K�rlich. Nach 13 Monaten Betriebszeit wurde der Meiler abgeschaltet. Gutachter fanden heraus, dass die Anlage nicht erdbebensicher war. Der Abriss wird weitere 500 Millionen Euro verschlingen.


Hamm-Uentrup / Fehlinvestitionen: 2 Milliarden Euro

Zwei Milliarden Euro kostete der Hochtemperatur-Reaktor. 1989 wurde er abgeschaltet. Der Grund: Es gab Energie genug, der Meiler wurde nicht ben�tigt und war somit unwirtschaftlich.


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Wer jetzt noch behauptet, den Arbeitslosen m�sste das Geld gek�rzt werden, weil wir uns den Sozialstaat nicht mehr leisten k�nnten - dem geh�rt mit Anlauf in den Arsch getreten........

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