So gesehen kann man den Amerikanern immerhin nicht Egoismus bei ihrer Wahlentscheidung vorwerfen. Viele von ihnen (denn gerade in den armen Staaten hat Bush teils triumphale Siege davongetragen, während die "reichen" Staaten fast alle für Kerry stimmten, paradoxerweise) sind schlicht und ergreifend sehenden Auges in ihren eigenen finanziellen Ruin gerannt.
Du solltest wissen, Ralf, das es sich mit den Amerikanern nicht anders verhält wie mit den Deutschen. Ein Großteil interessiert sich überhaupt nicht für die Programme der politischen Lager, sondern folgt lediglich der Meinungsmache in den Unterhaltungsmedien und den Schlagzeilen der Boulevardblätter.
Ein Großteil wäre hüben wie drüben auch rein intellektuell überhaupt nicht in der Lage, die einzelnen Programme überhaupt zu begreifen. Und speziell bei den Armen in Amerika liegt das Bildungsniveau zudem noch drastisch unter dem der Deutschen, wobei das hier auch immer weiter in den Keller geht.
Also folgt man simplen Parolen die jeder versteht: "Bush stark, Bush tritt Terroristen in den Arsch und schützt Amerika !" Welche Auswirkungen ein Bush aber auf das Sozialsystem und den Staatshaushalt hat, ist für jene Schichten viel zu komplex.
Von daher ist ganz klar, das die Wohlhabenden und somit auch besser Gebildeten für Kerry gestimmt haben....
Die Entscheidung Kerry oder Bush war auch und gerade eine Entscheidung des Intellektes. Gerade Du als Filmfreak müsstest das doch schon in den Reihen der Hollywoodstars abgelesen haben. Schau doch mal, wer sich für Kerry engagiert hat und wer für Bush. Na ? Eben ! Die größten Machos und Dumpfbacken finden sich alle im Bush-Lager.