Ddraiggy: Was du schreibst, ist natürlich richtig und ich weiß auch, daß es so ist. Dennoch bleibt es dabei: Ich VERSTEHE es nicht!
Ich kann es einfach nicht nachvollziehen, vermutlich müßte ich dafür selbst jahrelang in den USA leben (worauf ich gerne verzichte) ...
Und was die Hollywoodstars betrifft: Mal abgesehen davon, daß sowieso 99% davon überzeuge Demokraten sind; diejenigen, die doch für Bush waren (eigentlich fällt mir von den bekannteren momentan nur Bruce Willis ein - selbst Schwarzenegger, der ja sowieso sehr viel liberaler als Bush ist, hat nur widerwillig für Bush geworben, wie man hört), sind schließlich reich. Denen kann Bushs nicht vorhandenes Sozialprogramm wurscht sein ...
Was die nächste Wahl betrifft:
1. Ich würde nicht ausschließen, daß Bush einen Weg findet, die Verfassung dahingehend zu ändern, daß er noch öfter gewählt werden kann ... (und das ist leider NICHT scherzhaft gemeint!)
2. Ich denke, Hillary Clinton hätte Chancen. Auch wenn die pure Tatsache, daß sie ein Frau ist, mindestens 25% der Wähler (nämlich die erzkonservativen) von ihrer Wahl abhalten würde. Aber immerhin hat sie es zur Senatorin geschafft und sich - soweit ich das aus der Distanz beobachten konnte - als durchaus kompetent erwiesen.
3. John Edwards. Ich habe mich in den letzten Tagen sowieso gefragt, ob er nicht vielleicht bessere Chancen gehabt hätte als Kerry. Denn in einem Wahlkampf der Äußerlichkeiten hätte der jugendlich wirkende Edwards mit seinem dezenten Kennedy-Charme unter Umständen mehr Wähler erreichen können als der spröde wirkende Kerry.
Inhaltlich kann ich Edwards nicht beurteilen. Menschlich scheint er nicht übel zu sein. Und besser als Bush wäre sowieso so ziemlich jeder ...
4. Arnie Schwarzenegger. Mal abgesehen davon, daß es auch hier erst eine Verfassungsänderung bräuchte (und die letzte ist über 30 Jahre her!), hätte er wohl tatsächlich gute Chancen. Nicht wenige meinen ja, daß er mit seinem "überraschenden" (und wohl nur halb-freiwilligen) Wahlkampfauftritt mit Bush in Ohio kurz vor der Wahl entscheidend zum Bush-Sieg beigetragen hat (wofür ihn seine Frau - die ja aus dem Kennedy-Clan stammt - vermutlich wieder mit Sexentzug bestraft hat <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />). Jedenfalls gilt auch hier: Besser als Bush wäre er allemal. Schwarzenegger ist nicht dumm (hat immerhin ein abgeschlossenes Studium, und das wurde ihm im Gegensatz zu Bush nicht einmal auf dem Silbertablett präsentiert) und vor allem klug genug, um zu wissen, daß er eigentlich keine große Ahnung von der Politik hat. Deshalb schart er - wie in Kalifornien - anerkannte Experten um sich, die sich um das wichtigste kümmern und ihn auf dem Laufenden halten. Dazu kommt, daß er wie erwähnt wesentlich weniger konservativ ist als die meisten Republikaner (ansonsten hätte er im traditionell demokratischen Kalifornien auch nie gewählt werden können) und sich beispielsweise gegenüber der Wissenschaft sehr offen zeigt. Zudem ist die Anzahl der vollstreckten Todesurteile seit seiner Wahl um etwa 50% gesunken, wie ich kürzlich gelesen habe - gegenüber dem demokratischen Amtsvorgänger, wohlgemerkt!
Fazit: Alle gehandelten Namen wären für mich ein RIESIGER Fortschritt gegenüber der aktuellen Regierung.
Bleibt bloß zu hoffen, daß am Ende nicht einer aus der Bush-Regierung (zum Glück ist Cheney dann wohl schon zu alt ...) für die Republikaner kandidiert.