Ich möchte nicht sagen, daß die sogenannten Reformen in Berlin mitverantwortlich für das geradezu katastrophale Ergebnis der SPD in Saarland. Allerdings sollte man dabei nicht ganz vergessen, daß auch die Union an diesen heftig kritisierten Reformen mitgearbeitet hat und immer noch arbeitet. Deswegen denke ich durchaus, daß auch Oskar Lafontaine mit eine Rolle gespielt hat - aber die Kritik geht nicht an Lafontaine... der kann labern, was er will. Viel größer ist die Schuld des Vollidioten Heiko Maas - der sich für keine Seite entschieden hat. Wenn er die Regierung kritisert und sich in strikte Opposition gestellt hätte, wäre es ja noch begrüßenswert gewesen. Aber das hat er ja nicht gemacht... er hat sich einfach durchgewurschtelt, mal mit Lafontaine angebandelt, mal Berlin den Rücken gestärkt. So sollte er sich nicht wundern, daß er 14% Prozentpunkte verloren hat.

Was mich vor allem stört bei dieser mittlerweile langen Reihe von Wahlniederlagen der SPD: Es wird nicht der Eindruck vermittelt, daß man unzufrieden mit dem Ergebnis ist. Man labert irgendeinen Scheiß von wegen, daß es schade ist, aber trotzdem findet man wieder was Gutes am Debakel. Der Grüne Bütikhofer z.B. sagte heute, daß das eine deutliche Niederlage für Schröder-Kritiker wäre. Hallo? 14 Punkte verloren... in dem Land, in dem vor nicht allzu langer Zeit die SPD absolute Mehrheit hatte... das ist eine Niederlage für die gesamte Partei und nicht nur für einen bestimmten Teil.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"