Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Drake öffnet die Augen und sieht Nergals Gesicht, der daraufhin zurückschreckt.
„Er ist wach!“ winkt er die anderen zu Drake.
Drake steht auf und sieht sich um. Er war schon wieder bewusstlos gewesen, langsam erinnert er sich, warum.
„Wie ist… der Kampf ausgelaufen?“ fragt er die anderen.
Erst jetzt bemerkt er den Neuen in der Gruppe, es ist, sofern er sehen kann, ein Zwerg.
„Und wer ist der da?“ fügt Drake mit einem Fingerzeigen auf den Zwerg hinzu.
Asturanon meldet sich zu Wort:
„Nun ja, die Soldaten haben sich wegen der Bedrohung durch die Orks zurückgezogen und das haben wir genutzt um zu fliehen. Was aber wichtiger ist, wie hast du uns gefunden und was ist mit dir und Tharos passiert?“
„Ex… hat es Tharos euch nicht erzählt?“ – „Nein.“ antwortet Asturanon.
„Das ist alles nicht so einfach, aber ich gebe euch eine Kurzfassung. Wir wollten Unterschlupf in einer Höhle suchen und sind dort auf einen Felsreißer gestoßen, den wir besiegen konnten. Nun ja, irgendwie hat Exidan noch immer Macht über mich und hat mich per Gedankenkontrolle zu einem Kampf mit Tharos gezwungen.“, die Anderen schauen ihn ungläubig an, „Achja, durch die Übernahme habe ich erlernt die verborgenen Siegel in meinem… wo ist mein Schwert?“
Nergal weist seine verbrannten Handschuhe vor.
„Das war dein dummes Schwert! Warum ist es nur so heiß?! Ich musste es erst in ein Tuch einwickeln um es zu transportieren.“
Drake entlässt ein Lachen.
„Es ist eben… nicht für euch bestimmt.“
„Wie meinst du das?“ fragt Nergal.
„Nun ja, das ist etwas kompliziert, aber hört zu.“ Inzwischen hat sich Tharos zu ihnen gesetzt und Drake erzählt ihnen, wie er der Erbe des Schwertes geworden ist.

Nachdem sie alle verdaut hatten, was Drake ihnen erzählt hatte, beschließen sie noch mal eine Nacht durch zu schlafen und am nächsten Morgen zu überlegen wohin die Reise geht.

Der Morgen kam, und mit ihm die Entscheidung, nach Norden zu reisen.
Sie wollten schnellstmöglich weg von den verbrannten Ruinen um in irgendeiner anderen Stadt erstmal Proviant zu kaufen.
Als sie laufen gesellt sich Drake zu dem Zwerg.
„Ich kenne deinen Namen noch nicht.“ sagt Drake.
„Dolon.“, brummt der Zwerg, „Und du bist dieser sonderbare Drake, stimmt’s?“
„So kann man es sehen, warum reist du mit uns?“
„Nun ja, ich habe derweil nichts anderes zu tun und bin pleite. Ich reise eine Zeit lang mit euch bis ich wieder etwas verdient habe. Ich meine, so fern es dir nichts ausmacht.“
Drake bestaunt die, für die Verhältnisse des Zwergs, riesige Streitaxt auf seinem Rücken, der könnte noch nütlich werden, denkt Drake.
„Nein, überhaupt nicht, du bist bestimmt eine gute Ergänzung im Kampf!“

Nach zwei Tagesmärschen, in denen die Gruppe nach Osten abbiegen musste um nicht auf einen Wegelagerer Posten zu stoßen, erreichten sie einen Pfad, der am Horizont in einer Stadt endete.
„Endlich eine gottverdammte Stadt! Lauft ihr Hunde, wer zu letzt da ist muss den Wirt bezahlen!“ ruft Nergal und rennt auch schon los.
„Hm“, überlegt Drake und öffnet seinen Lederbeutel. „Leer…“ murmelt er, „Dann sollte ich lieber nicht letzter werden. Wie sieht’s mit euch aus?“
Drake bemerkt zu spät dass alle schon mit vollem Enthusiasmus auf die Stadt zu rennen.
Drake reibt sich die Nase.
Narren, sie dachten doch nicht wirklich sie seien schneller als ein Drache.
Drake gibt seinen Gedanken Form und verwandelt sich in einen Drachen, überholt Dolon, Asturanon und den noch etwas geschwächten Tharos, um dann etwas weiter vorne Nergal mit einem kräftigen Flügelschlag von den Beinen zu holen. Dieser fällt hin, und rollt noch drei Schritt weiter den Boden entlang.
„DU VERDAMMTER…“ doch Drake kann den Rest nicht hören, denn außer Sichtweite der Wachen verwandelt er sich hinter einem Fels zurück und läuft in Menschengestalt weiter.
„Viel Spaß du Versager!“ ruft Drake nach hinten als er plötzlich mit dem ganzen Gewicht eines Mannes umgeworfen wird.
Es ist Nergal. Verdammt, er ist schnell…

Zusammen raufen sie auf dem Boden und rappeln sich nach einem Unentschieden wieder auf um dann gleichzeitig bei den Wachen anzukommen.
Diese kreuzen aber die Wachen.
„Kein Zutritt, Verdammte!“ sagen die beiden Wächter, komplett in Metall gekleidet, synchron.
Der Rest der Truppe kommt langsam angelaufen.
„Lasst uns durch.“ Sagt Asturanon, „Wir wollen niemanden etwas tun, wir wollen nur etwas Proviant kaufen.“
„Ihr habt hier keinen Zutritt, ihr bringt nur Unglück herbei und das ist das letzte was Pasla brauchen kann!“
Die Gruppe schaut sich entgeistert an.
„Wie bitte?“ sagt der noch immer zornige Nergal, „Also wenn das so ist, wir können auch über eure Leichen in die…“ Asturanon unterbricht ihn mit einem Schlag in die Rippen.
„Das bringt doch nichts…“ flüstert er.
„Verschwindet!“ sagt ein Wächter noch mal.
„Ihr seid hier nicht willkommen!“ sagt der Andere.

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Die kleine Gruppe schlägt ihr Nachtlager ein paar Dutzend Meter von der Stadtmauer entfernt in einer Mulde auf. Ein kalter Wind kommt auf und sie rücken noch näher an ihr Lagerfeuer heran.
„Wir könnten jetzt in einem warmen Wirtshaus mit Bier und gebratenem Fleisch sitzen. Aber statt dessen müssen wir hier in diesem vermoderten Loch sitzen und Trockenfleisch essen.“, grummelt Nergal. Plötzlich springt er auf, packt einen Stein und schleudert ihn in Richtung Stadtmauer, auf der die Wachen ein paar Laternen aufgestellt haben. „Ihr gottverdammten Söhne einer räudigen Hündin!“
„Wir können nichts daran ändern.“, beruhigt ihn Asturanon.

Eine Weile sitzen sie schweigend da, als plötzlich ein Reiter durch ein Gebüsch am Rand der Mulde bricht. Der Reiter ist anscheinend genauso überrascht, jemanden zu sehen wie Nergal und die anderen.
„Was macht ihr denn hier?“, fragt er überrascht.
„Dasselbe könnten wir dich fragen.“, erwidert Drake.
„Wieso habt ihr ein Kind dabei?“
Dolons Halsmuskeln zucken und er greift nach seiner Axt doch Nergal kommt ihm zuvor: „Das ist ein Zwerg. Und um deine erste Frage zu beantworten, wir dürfen nicht in die Stadt.“
„Achso, ihr seid die Unglücksbringer! Na dann kann ich’s euch sagen.“, die Miene des Mannes erhellt sich.
„Junge, treib`s nicht zu weit!“, schnauzt ihn Dolon an aber Drake unterbricht ihn: „Was kannst du uns sagen?“
„Na das ich ein Dieb bin und das hier mein Geheimgang in die Stadt ist damit ich ungehindert an den Wachen vorbei kann.“
„Wir können ihn nicht zufällig auch benutzen?“, fragt Nergal vorsichtig.
„Ich hab nichts dagegen.“, erwidert der Dieb und öffnet eine versteckte Falltür im Boden.

Nach einiger Zeit die sie durch den engen Gang, der nur von der Fackel des Diebes erhellt wird, laufen kommen sie zu einer Falltür durch deren Ritzen Licht dringt. Der Dieb öffnet die Falltür und klettert nach oben, in einen kleinen Raum. Nachdem alle oben sind verschließt der Dieb die Falltür und legt einen Teppich darüber. Dann führt er die Gruppe durch eine Tür in eine Schankstube eines Wirtshauses. Zu so später Stunde ist niemand mehr im Wirtshaus.
Außer einer Wache in einer Ecke der Schankstube.
Als er sie erkennt springt er auf und packt sein Schwert. Doch bevor er auf sie zurennen kann ertönen vor dem Wirtshaus Schreie und Waffengeräusche. Der Soldat dreht sich um und läuft zum Fenster. Nachdem er rausgeschaut hatte drehte er sich mit entsetzen um und richtet sein Schwert auf Drake und die anderen.
„Ihr seid wirkliche Unglücksbringer! Die Stadt wird euretwegen angegriffen!“, schreit er.
„Glaub mir, die Stadt wird nicht unseretwegen angegriffen. Aber wir können euch helfen euch zu verteidigen. Wir sind Kämpfer. Aber dazu musst du uns glauben.“, beruhigt ihn Drake.
Der Soldat lässt sein Schwert sinken. „Na gut. Ich glaube euch. Aber ihr müsst uns helfen!“
„Das werden wir.“, verspricht ihm Nergal.
„Kommt mit.“
Der Soldat läuft aus dem Wirtshaus heraus.

„Die Angreifer haben Brandpfeilschützen vor der Mauer postiert! Die halbe Stadt brennt!“, meldet eine Wache dem Soldaten, der sich als Hauptmann der Wache heraus gestellt hat.
Der Hauptmann dreht sich zu Nergal und den anderen um und zeigt auf die Karte von Pasla, die er vor der Wachstube der Stadt auf dem Boden ausgebreitet hat.
„Ihr werdet euch durch das Südtor kämpfen“, er zeigt auf eine Zeichnung auf der Karte, „und die Bogenschützen dort ausschalten.“ Nergal nickt.
Dolon nimmt seine Axt in die Hand. „Worauf warten wir dann noch?“
Mit gezückten Waffen laufen sie los.

Am Südtor angekommen bricht die Hölle aus.
Die Häuser um das Tor herum brennen. Überall liegen Leichen und Verwundete. Die, die noch stehen können kämpfen mit aller Kraft.
Nergal schwingt seine Sense durch eine Reihe Feinde. Blut spritzt um ihn herum. Asturanon und die anderen kämpfen mit der selben Verbissenheit und Stärke.
Nergal wird am Kopf getroffen. Er strauchelt und fällt auf den Boden. Die Geräusche um ihn herum verzerren sich und schwinden langsam zu einem dumpfen Pochen. Nergal hört seinen Atem so laut, als würde er allein in einem Raum sein. Das Feuer das er sieht vermischt sich mit dem Blut das über sein Gesicht läuft. Mühsam versucht er aufzustehen. Wo ist seine Sense? Er weiß es nicht. Nergal nimmt das Schwert eines Toten und rafft sich auf. Ein schwankender Schlag zerschlitzt das Gesicht eines Soldaten. Alles um ihn herum verlangsamt sich. Er kann den Schlag genau sehen der auf ihn zu kommt. Nergal versucht das Schwert hochzuhalten um den Schlag zu parieren aber sein Schwert wird vom Gegner mit Leichtigkeit weggeschlagen. Zu leicht. das Geräusch als das andere Schwert auf seins trifft kennt Nergal.
Plötzlich ist es dunkel um ihn. Er hört dumpfe Stimmen. Aber er kann sie nicht verstehen. Dann umgibt ihn grünes Licht. Ein Heilzauber? Aber wer webt ihn? Tharos?
Dann geht es Nergal schlagartig besser. Der Heilzauber war einer der besten die Nergal kennt.
Tharos ist über ihn gebeugt. „Ah, es geht dir besser! Du hast ordentlich was abbekommen.“. Nergal setzt sich auf. Drake, Asturanon und Dolon sind um ich versammelt. Als er hinter sie sieht erkennt Nergal das sie von einer Art schwarzen Nebel umgeben waren.
„Wir müssen hier sofort verschwinden“, warnt er die anderen, „Das Schwert das ich versucht habe zu parieren war ein...“
„Du kennst den Klang von Dunkelelfischer Schmiedekunst also immer noch.“, unterbricht ihn eine Stimme.
Alle drehen sich zu der Stimme um. Eine Gestalt in einer dunkelblauen Kutte kommt aus dem Nebel. Aus der Kutte schauen nur zwei Hände von dunkler Hautfarbe hervor. Fast die selbe Farbe wie die der Kutte. Die selbe Hautfarbe wie die Nergals.
„Sanach. Was machst du denn hier?“, antwortet Nergal kühl.
„Ein bisschen mehr Freude über ein Wiedersehen mit mir hätte ich mir von dir schon erwartet. Schließlich würdest du ohne meinen Nebelzauber jetzt schon im Staub liegen und tot sein.“
„Na vielen herzlichen dank.“, grunzt Nergal sarkastisch, „Ich hab immer noch Kopfschmerzen von dem Schlag.“
„Für einen schlampig ausgeführten Heilzauber kann ich nichts.“, antwortet Sanach mit einem gehässigen Unterton.
Tharos Augen werden schmal.
„Aber so ist das nun mal mit Zauberern“, fährt Sanach fort, „Verlieren sie mal ein Artefakt sind sie wieder schwach wie Kinder.“
„Ich frage dich noch einmal: Was machst du hier? Was macht der Krieg der Dunkelelfen so weit weg von deren Häusern?“, fragt Nergal, „Denn wenn du nur aus Spaß hier bist kannst du gleich wieder verschwinden.“
„Du bist noch genauso unfreundlich wie damals. Aus Allkulro hat man dich wegen dieser Unfreundlichkeit sogar verbannt.“
„Dort war man aber auch nicht so geneigt dich zu sehen, Sanach. Wie nannten dich die Menschen dort? Den Gott der Lügen.“
„Das ist ein Ausdruck der Zuneigung.“, er stößt ein raues Lachen aus, „Aber wenn du es wissen willst: Exidan hat einen Packt mit Loki geschlossen. Und weil ihr sein lieblings Haustier getötet habt ist er nun hinter euch her.“
„Aber wie will Loki Unterstützung fü seinen Packt von den Dunkelelfen erhalten wenn der Rat Exidan als Feind betrachtet?“
Sanach stößt ein verächtliches Lachen aus. „Glaubst du es juckt auch nur einen Dunkelelfen wenn Loki den Herrscher des Rates tötet und selber die Kontrolle übernimmt?“
„Es kümmert meinen Vater.“, antwortet Nergal.
„Dein Vater ist Herrscher des dritten Hauses. Was kann der schon machen?“
„Loki ist Herrscher des fünften Hauses wenn ich mich recht erinnere. Mein Vater kann mehr ausrichten als Loki.“
„Ich verstehe zwar nur die Hälfte von dem was ihr hier redet“, unterbricht Drake, „aber ich will von dir wissen“, er zeigt auf Sanach, „Wo ist Exidan?“
„Ich beantworte keine Fragen von einem Haufen Fleisch der stirbt, verottet und zu Staub wird.“
Drake packt sein Flamenschwert. „Wenn du persönlich wirst...“
Sanach macht eine Handbewegung und Drake wird von einer magischen Macht gepackt und in die Luft gehoben. „Was ist das?“. Er macht noch eine Handbewegung und murmelt etwas in einer fremden Sprache. Dann steigen ein paar schwarze Linien von Drake auf und steigen in den Himmel.
„An dir kleben Reste der Dunklen Magie die Exidans Dämon verwendet hat. Du riechst nach dunkler Magie aber es ist nicht deine. Du verdienst ihre Macht nicht.“
Die schwarzen Linien verflüchtigen sich.
Die Kraft löst sich und Drake fällt auf den Boden. Sanach wendet sich Nergal zu.
„Eure Reise war sehr amüsant für Loki. Ich bin hier um euch mitzuteilen das er beschlossen hat Exidan noch nicht zu sagen wo ihr seid.“, er tritt ein paar Schritte zurück, „und nun...“
„Warte!“, ruft Drake, „wo ist Exidan?“
Sanach lächelt. „Folgt dem Weg in den Norden.“ Dann verschwindet er in dem Nebel. Sie versuchen hinterher zu laufen aber der Nebel baut sich wie eine Wand vor ihnen auf. Plötzlich löst er sich auf und die Gruppe steht wieder im Kampfgetümel. Von Sanach ist nichts mehr zu sehen.

Last edited by Nergal; 03/06/07 11:16 AM.

"Die Welt wird aufblicken und rufen 'Rette uns!'.
Und ich werde flüstern 'Nein!'." - Rorschach
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Der Nebel löst sich auf und sie befinden sich wieder mitten in der Schlacht.
Beide Fraktionen schauen die 5 an, wechseln ein paar Blicke und eröffnen den Kampf wieder.
Die Gruppe geht in die Kampfformation, von der Drake kurzfristig die Führung übernimmt.
„Asturanon, zu meiner Linken, Nergal zur Rechten. Dolon und Tharos übernehmen die Rückendeckung.“
„Seit wann hast du hier das Kommando?“ beschwert sich Nergal,
Drake wollte antworten als er gerade noch einen Angreifen hinter Nergal entdeckt. Er nimmt sein Schwert in eine Hand, stößt Nergal zur Seite und durchtrennt den Angreifer mit einem diagonalen Streich. Der Mann stirbt ohne einen Schrei.
„Danke.“ Sagt Nergal.
„Ein Grund warum ich die Führung übernehmen, und jetzt auf deinen Posten.“
Nergal nickt und macht sich in Bewegung.

Eine Zeit lang kämpfen sie so, doch im Verlauf des Kampfes kommen immer mehr Angreifer, es sind Banditen, die Überbleibsel von der anderen Stadt wahrscheinlich.
Ein langewachsener Bandit schlägt vertikal auf Drake, dieser hebt jedoch sein Schwert waagerecht und pariert den Schlag. Die Waffe des Feindes erhitzt sich und er lässt sie fallen, und Drake befördert ihn mit einem Tritt nach hinten.
„Wir können die Position nicht mehr lange halten!“ ruft Drolon von hinten.
Drake überlegt, ein Siegel musste her.
„Tharos!“, er antwortet Drake’s Ruf.
„Was ist?“ er hat gerade einen Banidten zu Asche verbrannt.
„Leih mir dein Mana, keine Fragen tu es einfach, Dolon, deck ihn!“
Beide nicken und Tharos macht sich an die Arbeit. Er hält beide Hände nach vorne und wirkt die Form für ein Manaband, mit diesem ist ein konstantes Übertragen von Mana von einer Person zur anderen möglich.
Drake sucht ein Siegel aus, eine Rune erinnert ihn etwas an eine Windprophezeiung aus der Akademie. Er wählt sie.

Nach dem Aufsagen der Formel leuchtet die Rune und das Portal öffnet sich. Drake holt ein hellgrün bis farbloses Leuchten heraus und setzt es auf die Waffe.
„Siegel frei, Orkan!“
Drake wird von einem leichten Wind umgeben und hebt sein Schwert. Er fühlt sich im Inneren unruhig und verspürt einen Drang sich zu drehen dem er auch nachgeht.
„Was zum?!“ sagt Asturanon, sichtlich erstaunt von Drakes Vorhaben.
„Lauft!“ ruft Drake zu seinen Gefährten und entfesselt das Siegel.
Tharos entfernt sich einige Schritte und hält den Manastrom konstant.
Mit Tharos’ Kraft könnte er das Siegel etwas mehr als 5 Minuten aufrecht erhalten.

Mit einer erstaunlichen Geschwindigkeit dreht sich Drake, den Schwertarm ausgestreckt, im Kreis. Dann beendet er den Wirbel und läuft auf den größten Teil der Banditen zu.
„Der Windgott erwartet euch…“ ruft Drake wie besessen.
Kurz vor der Meute springt Drake hoch und entlädt einen Teil des Siegels.
Die Leute werden nach seiner Landung in alle Richtung geschleudert. Man hört Gliedmaßen brechen und sieht Leute von herumfliegen Waffen verstümmeln. Der Großteil der Banditen stirbt in einem entsetzten Geschrei.
Drake schaut nach vorne und sieht die nächsten Opfer, der Manastrom von Tharos ist konstant, doch hat Drake mit dieser Attacke viel Mana verbraucht. Für den Impakt reicht es noch.
Drake webt eine Manaformel. Die Banditen sind inzwischen auf ihn losgerannt und Drake hat wenig Zeit. Er hört schon die Angriffsschreie der ersten Leute als er den zauber vollendet hat.
„Impakt.“ Spricht er in der menschlichen Sprache und macht einen gewaltigen Streich von rechts nach links. Der Wind verbindet sich mit dem Flammenschwert und entlädt eine brennende Windböe, eine gewaltige Windböe. Die Banditen werden verbrannt und durch die Luft geschleudert, manche verbrennen schon an dem Schwert.
Drake spürt einen Ruck. Seines, und auch Tharos’ Mana ist leer, der Strom ist abgebrochen.
Drake verwandelt sich in einen Drachen und entgeht gerade noch rechtzeitig einem Angriff einem der letzten Dutzend Banditen, die noch übrig sind, mit einem Flügelschlag. Er dreht um und fliegt zu den anderen zurück, die wie gebannt auf die Leichenmasse starren.
Drake verwandelt sich zurück und kniet auf den Boden, sichtlich erschöpft vom Siegel und dem Impakt.
„Den Rest… müsst ihr machen…“ keucht er.
Drolon, Asturanon und Nergal nicken und packen ihre Waffen fester.
„Drake pass auf!“ ruft Asturanon, doch es ist zu spät. Drake spürt einen heißen Schmerz in seiner Solarplexushöhe. Drake spuckt Blut, als das Schwert wieder herausgezogen wird. Der Angreifer will ein weiteres Mal zuschlagen, doch Asturanon ersicht ihn ehe er die Waffe heben kann.
Drake’s Blick verschwimmt, doch er bleibt bei Bewusstsein, er hält sich die Hand an die klaffende Wunde in der Brust. Leicht violettes Blut benetzt seine Hand.
Drake wäre auf den Boden gestürzt, hätte ihn die Stadtwachen nicht aufgefangen und in die Stadt abtransportiert.
Er wünscht den anderen noch viel Glück, und hofft sie alle wieder lebendig zu sehen. Seine Arbeit ist getan. Zumindest für den heutigen Tag, sterben, nein, das kam nicht in Frage, nicht jetzt, nicht an diesem Ort und vor allem nicht so. Er spürt die Wärme seines Schwertes, dass noch immer in seiner Hand ruht, ein Sanitäter will es ihm abnehmen.
„Nein… hör auf, du kannst es nicht halten…“ flüster Drake.
Der Sanitäter, ein junger, hagerer Mann, nickt und lässt sein Schwert in Drake’s Arm.

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Tharos blickt erstaunt auf das Schlachtfeld, Drake hat mit seinem Windsiegel vermutlich die Schlacht entschieden. Überall liegen Waffen und Leichen herum, nur noch etwa ein Dutzend Banditen leben...und sie versuchen zu fliehen um vermutlich Verstärkung zu holen. Das dürfen sie nicht zu lassen.
"Asturanon, Nergal! Los kommt mit, wir gehen Banditen jagen!" schreit Dolon.

Die drei Gefährten ziehen los und versuchen die verbliebenen Banditen zu finden und zu eliminieren, während Tharos das Schlachtfeld nach verletzten Stadtwachen absucht um sie gegebenenfalls noch retten zu können. Einige Zeit später begeben sich die Überlebenden zusammen mit Tharos zurück in die Stad um die Verteidigung aufzubauen, nur zu Sicherheit falls Asturanon, Nergal und der Zwerg keinen Erfolg mit ihrem Vorhaben hätten und die Banditen Verstärkung holen könnnten.

Der Magier begibt sich zum Kommandanten der Stadtverteidigung um mit ihm über den Aufbau der Verteidigungslinien zu sprechen:

"Kommandat, wir müssen Wachen aufstellen und das Tor solange geöffnet halten bis meine drei Kameraden zurück kommen. Ich will nicht das sie ihr Leben geben nur um eine Stadt zu retten in die sie nicht reinkommen, da sie vor verschlossenen Toren stehen."
"Keine Sorgen, Herr Magier. Ich werde die Nachtwache einteilen, falls ihr wollt könnt ihr persönlich solange Wache halten bis eure Freunde zurückkommen. Und keine Sorge, wir wissen es zu schätzen das ihr Neuankömmlinge euer Leben gebt um unsere Stadt zu beschützen..."

Der Kommandant wendet sich ab und ist im Begriff zu gehen, er läuft zwei Schritte und dreht sich dann erneut um.

"Herr Tharos, ich glaube ihr werdet so genannt, nicht wahr? Falls ihr den tapferen Soldaten sucht der sich wie ein Berserker durch die Gegnerscharen gemetzelt hat...
"Drake!" wirft Tharos ein "Ja genau, Drake wird er genannt. Es steht schlecht um ihn...ich hoffe ihr verfügt über Heilkräfte um ihn retten zu können, allerdings hat er nicht mehr so lange Zeit. Drake wurde schwer verletzt und meine Sanitäter können ihn nur noch einige Stunden am Leben halten, es tut mir wirklich leid..."
"Verstehe...es tut mir sehr leid, aber ich bin im Moment noch total erschöpft durch die Manaverbindung mit Drake, falls ich ihn jetzt heillen wollte würde ich vermutlich selbst sterben . Ich werde zu ihm gehen wenn meine drei Freunde zurückkommen.
"Wir haben euch zu danken, ihr habt uns vor der Plünderung dieser Meute gerettet und hoffentlich seit ihr bald stark genug euren Freund zu retten.

Die beiden wenden sich ab und Tharos, sichtlich geschockt von der Nachricht, begibt sich zu den Stadtmauern um dort, falls notwendig, bis in die Nacht wache zu halten.
Er steht dort schon einige Stunden als die Nacht herein bricht und er sich auf seinen gewöhnlichen Rundgang begibt:

Müde und erschöpft fragt er die Wachen nach neuen Ereignissen, wie immer wurde nichts neues gesehen. Der Magier begibt sich nach seinem Routinegang zurück zu seinem Standplatz und versucht mit aller Konzentration die Müdigkeit zu verdrängen...es hilft nichts, der Kampf und die Reise waren einfach zu anstregend wesshalb er, mit dem Kopf auf der Mauer, einschläft. Tharos hat einen unruhigen schlaf , er erschrickt und wacht plötzlich , durch einen lauten Schrei, in der stockfinsteren Nacht auf. Nur die flackernden Fackeln verdrängen die Finsternis von den Zinnen. Er will sich nach dem Grund des Schreis umsehen als er es selbst erkennt: Lichter in der Dunkelheit! Die Lichter bewegen sich auf die Stadt zu.

Tharos spricht leise zu den Soldaten:
"Holt eure Bögen! Wir wissen es nicht ob es ein erneuter Angriff der Banditen ist!"

Der Magier holt eine Wurfaxt, die er zuvor von Dolon geschenkt bekam,hervor. Sein Herz und der Puls rasen...plötzlich hört er eine düstere Stimme, als wäre sie in seinem Kopf
"Vernichte sie! VERNICHTE SIE! Gib den Soldaten den Befehl sie zu töten!

Aufeinmal vernimmt er eine andere Stimme, die Stimme des Dunkelelfen Nergals der ebenfalls schwache magische Kräfte besitzt.

"Verdränge diese Stimme! Das ist der Dämon er will dich gegen uns aufhetzen! Wir sind es, Asturanon, Dolon und ich....eröffne nicht das Feuer!

Krämpfe durchzucken Tharos und er kann gerade noch herausbringen das die Soldaten die Bögen wegstecken sollen bevor er zusammensackt. Er wird aber sofort von zwei Soldaten in seiner nähe hochgestützt und es geht ihm auch sofort wieder besser, da er sich vor solchen magischen Attacken mit Schutzauren selbst schützen kann.Nach dem betreten der Stadt von Nergal, Asturanon und Dolon, wird die Stadt sofort geschlossen und verriegelt.

Kaum in der Stadt werden die drei Neuankömmlinge darauf angesprochen das Drake schwer verletzt im Krankenzimmer liegt und Tharos ebenfalls dorthin gebracht wird um Drake zu heilen.

Einige Minuten später im Sanitätszimmer

"Schafft du es? Schaffst du es, ihn zu retten? fragt Asturanon "Ja genau, du hast doch schon so viele geheilt! Also wirst da das hier auch schaffen." ermutigt Nergal den Magier.

"Ich hoffe es...und jetzt Ruhe! Ich muss mich konzentrieren!"
Tharos gibt all seine vorhandene Kraft in den Heilzauber, dennoch klappt es nicht sofort, er braucht über fünf Minuten bis sich die Wunde schließt. Tharos, völlig erschöpft, legt sich auf ein freies Bett.

Erst jetzt bemerken Asturanon und Nergal das sich Dolon ebenfalls im Sanotätszimmer befindet, allerdings schlafend auf einem Bett...sie fragen den leitenden Arzt was passiert ist:

"Was ist denn mit ihm passiert? Er war doch gerade noch putzmunter hinter uns als wir in die Stadt kamen" fragen Nergal und Asturanon fast synchron, beide können sich ein Schmunzeln nicht verkneifen. Auch Tharos hat es erwischt, er verfällt regelrecht in einen Lachanfall.

"Er ist nach dem betreten der Stadt plötzlich zusammengebrochen, Tharos vermutet das es ein Angriff auf seinen Geist durch diesen Dämon war, er wurde dann von zwei Soldaten hierher gebracht aber es geht ihm gut. Ach übrigens, bevor ich es vergesse: Der Bürgermeister will euch die Stadt zeigen lassen, anschließend sollt ihr euch zu einem Gespräch zu ihm ins Rathaus begben. Aber da ist ja noch bis morgen Zeit, ihr solltet euch erstmal Schlafen legen, kommt mit!"

So schlürfen die drei Kameraden völlig erschöpft, besonders Tharos ist erledigt durch seinen Heilzauber, dem Sanitäter hinterher und können sich bald danach aufatmend in ein Bett legen.









"Das Niveau sinkt, die Stimmung steigt!" "Dies ist Zivilisation. Du kannst entweder daran teilhaben oder sterben. Und jetzt sink auf die Knie, wenn du nicht auf andere Weise kleiner werden willst."(Terry Pratchett, Echt Zauberhaft)
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Dolon macht die Tür des Lazarettes auf, sieht Nergal, Asturanon und Tharos neben einem Bett stehen, an dem Drake gerade seinen Waffengurt anlegt.
„Schön, dass es dir wieder besser geht, Drake. Übrigens, der Stadtführer wartet schon vor dem Eingang.“, sagt Dolon und zusammen gehen sie vor das Zelt, wo ein kleiner, dunkelhäutiger Mann steht, der sie freundlich begrüßt und in einem komischen Dialekt anspricht:
“Ich euch heute werden führen durch die Stadt. Wollt ihr vielleicht kaufen Sachen im Boro?“, dabei setzt er ein freundliches Grinsen auf und führt sie, nach einem Nicken von Nergal, zum Boro, der sich als Handelsareal entpuppt. Als sie ankommen quetschen sich jedoch Menschen, die es eilig haben, durch enge, überfüllte Gassen und stoßen dabei ab und zu kleine Kinder und Gegenstände um. Der Einheimische führt die Gruppe durch kleine Gassen und am Schluss kommen sie direkt neben einem Waffenhändler und einem Händler für Heiltränke heraus, doch der Eingang von beiden Geschäften liegt an der geschäftigen „Hauptstraße“ des Boro. Dolon sieht gerade noch den Führer in der Masse von Menschen mit kleinen, runden Stoffhauben auf den Köpfen, verschwinden und Tharos und die anderen folgen. Deswegen schickt sich Dolon, der Gruppe in den Waffenladen zu folgen. Im Waffenladen selbst ist es muffig, warm und so voller Rauch, dass Dolon kaum zwei Meter sehen kann.
Dolon selbst richtet sich sofort auf die Fernwaffen Abteilung und kauft sich zwei Beutel Armbrustbolzen.
Nergal ist inzwischen in den Heiltrankladen gegangen und legt sich Vorräte an.
Asturanon besorgt sich einige sehr teure Schleifsteine, während Tharos nur daneben steht und unbeteiligt zuschaut.
Drake dagegen sucht etwas länger. Nach wenigen Minuten findet er einen Dolch der ihm gefällt.
„Oh, guter Geschmack!“ sagt der dickliche Ladenbesitzer.
„Wie viel…kostet er?“
„Ich verkaufe ihn dir für 5 Masen, aber da ihr diese Währung nicht habt müssen wir wohl tauschen?“
Plötzlich mischt sich Nergal ein.
„Ihr wisst schon, dass wir, und vor allem der da“, er zeigt auf Drake, „eure kleine gottverdammte Stadt gerettet haben?“
Der Ladenbesitzer erbleicht und schenkt der Gruppe ihre Waren.
„Es tut mir Leid, das wusste ich nicht…“ sagt er.

Nachem sie fertig sind gehen sie wieder nach draußen, auf der Straße bemerkte Dolon, dass sie wie leergefegt ist, nur einzeln sieht man eine Ratte vorbeihuschen. Plötzlich rennt ein Bote der Palastwache in purpurner Uniform und bronzenen Helm zur Gruppe und teilt ihnen mit, dass der Thain der Stadt, Lord Rem Lum sie in seinem Palast erwartet. Also verabschieden sie sich von ihrem Stadtführer und folgen dem jungen Boten zum Palast des Thaines.


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„Bestimmt auch so ein Wichtigtuer.“ Denkt Drake laut während sie auf dem Weg zum Palast sind.
Nach einigen fragenden Blicken der anderen wendet sich Drake diesen zu.
„Ich meine den Thain…“, sofort kommt von allen ein erleichtertes ‚Achso’ oder auch ein ‚Das hab ich so auch verstanden!’.
Drake seufzt und wendet seinen Blick in die Ferne.
Der imposante Palast ist schon von dem Marktplatz aus zu sehen.
Es ist ein weiß – goldenes Gebäude, mit Türmen an den Ecken, vier an der Zahl.
Die Spitzen der Türme sind vergoldet und sehen aus wie eine Zwiebel. Als Drake das Gebäude weiter bestaunt, muss er einem Stadtbewohner ausweichen, der aus einem Fenster geworfen wurde.
„Das kannst du doch nicht machen?!“ hört Drake ihn rufen und läuft weiter.

Als sie vor dem Palast stehen, sieht Drake bei den anderen nur offen stehende Münder.
Das Tor, selbst so groß wie zwei normale Häuser, ist mit verschiedenen Symbolen verziert und komplett aus massivem Gold. Acht Wächter stehen davor, vier vor jeder Tür, komplett in schwere Rüstung gekleidet, muskulös und mit starrem Blick.
Der Bote wechselt schnell einige hektische Wörter mit ihnen, darauf folgt ein Nicken, und die acht Wächter packen die Zugringe an den Toren und ziehen. Nach wenigen Augenblicken ist der Palast offen und die Gruppe läuft hinein.
Drinnen ist das Gebäude hell erleuchtet von Fackeln an den Wänden, Säulen, und eigentlich überall, und selbst die Decke leuchtet auf seltsame Weise. Drake schließt daraus dass es magischer Herkunft sein muss.
Der Boden ist ein edler, langer Teppich, der direkt zum Thronsaal führt.
Dort angekommen stehen an beiden Wänden jeweils zehn Wachen, und beim Thron und dem Thain selbst noch einmal fünf.
Der Thain, sehr geschmückt mit großen Ringen an den Fingern, einem goldenfarbenem Mantel und einer Kopfbedeckung, die Drake nicht zuordnen kann, erhebt sich.
Das Gespräch beginnt.

Der Bote teilt der Gruppe mit, dass sie sich hinknien sollen, doch Drake verweigert.
Alle schauen ihn fragend an, doch Drake sagt dass er sich von der Verletzung noch nicht ganz erholt hat und sich nicht überanstrengen sollte.
„Warum kniet er nicht?“ fragt der Thain mit einem hörbaren Akzent.
Der Bote versucht verzweifelt dem Thain die Lage zu erklären, doch dieser bleibt stur.
„Er soll knien!“ schreit der Thain schon fast.
Drake erfasst den Augenblick und erwidert.
„Wisst ihr was, meinem Rücken geht es gut, doch ich frage mich, vor was ich knien soll? Ihr habt nichts getan um diese Stadt retten, ihr habt wahrscheinlich hier auf eurem Thron gesessen und euch euren Bauch vollgefressen, während da draußen Leute gestorben sind. In meiner Rasse kämpfen die Oberhäupter mit, egal wie wichtig sie sind, und wenn das hier nicht der Fall ist sehe ich keinen Grund zu knien.“
Der Thain lässt sich Drakes Rede erklären und bekommt daraufhin ein vor Wut rotes Gesicht.
„Er soll dies zurücknehmen!“ ruft der Thain.
„Drake, tu einfach was er sagt…“, sagt Nergal, „In meine Volk teilen wir die selbe Ansicht, nur hat es keinen Sinn sich dieser Sturheit zu widersetzen.“
„Nein.“ Erwidert Drake gelassen.
„Werft ihn hier raus.“ Flüstert der Thain schon fast, doch Drake hat es nicht überhört.
Sechs Wachen nähern sich Drake.

Drake packt den Griff des Schwertes, welches daraufhin auflodert, und hält es den Wachen vor deren Gesichter.
„Sechs…“, Drake grübelt kurz, „Vier nehme ich auf jeden Fall mit mir, was meint ihr?“
Die Wachen ziehen ihre Waffen.
„Das hast du wieder sehr toll gemacht, Drake…“ flüster Asturanon, steht auf und bewaffnet sich mit Krummschwert und Dolch.
„Ich hasse ihn dafür aber er gehört zur Gruppe.“ Sagt er.
Dolon steht ohne ein Wort auf und entbindet seine Streitaxt, die er daraufhin drohend zu Boden schlägt.
„Ihr habt sonst auch nichts zu tun oder?“ sagt Tharos, steht auf und erzeugt einen Feuerball in seiner Hand.
„Hehe, Zeit für Spaß?“ kichert Nergal, steht auf und holt seine Sense vom Rücken.
„Ich nehme meine Worte zurück, aber nur die, dass ich vier mitnehme. So wie es aussieht, werden wir euch töten, bevor ihr Verstärkung rufen könnt.“ Sagt Drake.
Das Gesicht des Thains wird blass.

„Eigentlich wollte ich euch danken für die Hilfe die ihr unserer Stadt geleistet habt, aber jetzt…“
Drake nutzt den Moment, bindet sein Schwert wieder an den Gurt, konzentriert sich, und entfaltet Schwingen, die aus seinem Rücken kommen, um in einem Augenzwinkern beim Thain zu sein um seinen Hals zu packen. Er hebt ihn vom Boden.
„Was sagtet ihr? Oh, ist euch etwa das Wort im Halse stecken geblieben?“
Ein schallendes Lachen ertönt aus der Gruppe. Es war Dolon.
Nergal verpasst ihm einen Ellenbogenhieb in die Seite, wofür er sich bücken musste um auf die Höhe zu kommen.
„Das ist nicht der Moment zum lachen…“ sagt er wütend.
„Hals…stecken….“ Kichert Dolon.
Drake räuspert sich.
„Nun, was wollt ihr machen? Bevor eure Wachen mich erreichen habe ich euer Genick gebrochen. Noch dazu schaffe ich es wegzufliegen und nehme meine Freunde mit. Wir wollten nur eines Wissen, Tharos?“
Tharos wirft Drake den Fetzen Pergament rüber, den Drake mit seiner freien Hand fängt.
„Was könnt ihr uns über diese Rune sagen?“ Drake hält ihm das entfaltete Pergament vor die Nase.
„Nichts…“ gurgelt der Thain.
Drakes Griff wird fester, die Wachen schauen nur zu, unfähig irgendwas zu tun.“
„Wartet, es gibt da jemanden der sich mit so was auskennt… Er wohnt außerhalb in einer Hütte im Norden. Er kann euch sicher helfen. Lasst mich bitte los…“ fleht der Thain.
„Um sein Leben betteln machen wir bei uns übrigens auch nicht, aber ich werde dieses Mal noch darüber hinwegsehn.“ Drake lässt ihn los und läuft zu der Gruppe zurück, die Schwingen verschwinden im Rücken.
„Solltet ihr uns Folgen, machen wir eure Stadt dem Erdboden gleich…“
Somit verschwindet die Gruppe aus dem Palast, wortlos, ohne unnötige Bewegungen.
Ja, so hatte Drake es sich vorgestellt. Sein Plan ist aufgegangen.
„Also dann, auf nach Norden!“ ruft Drake.

Nach einer knappen Diskussion, dass Drakes Aktion sehr riskant war, verlassen die Fünf die Stadt durch das Nord Tor und folgen dem Pfad.
„Einfach nach Norden, ja?“ sagt Dolon, „Wir Zwerge sind gut im orientieren!“
„Dolon, das ist Osten wo du hinwillst…“ erwidert Nergal.
„Das Habe ich gewusst!“ der Zwerg räuspert sich und läuft wieder zur Gruppe zurück.

Nach einer halben Stunde, erreichen sie ein Wegschild.
„Wenn ihr dem Weg folgt, gelangt ihr NICHT zu meinem Haus! Gezeichnet: Der Eremit.“ Liest Drake vor, „Wie schlecht geht es denn bitte noch?“
Nachdem Dolon, der als einziger gelacht hat, wieder laufen konnte, erreicht die Gruppe auch schon nach wenigen Minuten jenes Haus.
Es ist ein kleines, aus Holz gebautes Haus, mit einer Vorder- und Hintertür.
Als sie vor dem Haus stehen, klopfen sie an.

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Dolon begutachtet das Haus des Eremiten: „Naja, nicht gerade das was man von `nem Eremiten erwartet...“.
Das Haus ist an einigen Ecken schon schief und nur durch Balken an den Wänden abgestützt. An der Tür hängt ein Schild mit der Aufschrift: Betteln verboten! Hausierer werden erstochen!
„Oha, nicht sehr freundlich“, bemerkt Nergal.
In diesem Moment sehen sie wie ein alter Mann auf einem Pferd auf das Haus zureitet. Das Pferd hat ein Bündel Feuerholz auf dem Rücken. Es dauert eine Zeit bis der Mann zu dem Haus kommt denn er hat eine sonderbare Form des Reitens entwickelt, die es von ihm verlangte in Abständen von einigen Sekunden vom Pferd zu fallen.
Als er beim Haus ist bindet er sein Pferd an und geht, an der Gruppe vorbei, ins Haus wobei er ihnen die Tür vor der Nase zu schlägt.
„Wirklich nicht freundlich.“, knurrt Nergal.
Drake geht zur Haustür und klopft.
„Weg da!“, ertönt eine Stimme von innen.
Drake klopft noch einmal.
„Ihr sollt verschwinden!“, ertönt die Stimme wieder, diesmal lauter.
Dolon geht zur Tür und schlägt mit dem stumpfen Ende seiner Axt gegen die Tür.
„Niemand da!“, erwidert die Stimme.
„Wir haben dich doch gerade gesehen.“, ruft Nergal.
Sie hören einen halberstickten Fluch von innen, dann ein Poltern. Dann öffnet der alte Mann die Tür.
„Ihr seid so lästig wie die Furunkel an meinem Hintern! Wenn ihr was verkaufen wollt solltet ihr lieber verschwinden denn ich bin Magier!“, brüstet sich der Alte.
„Gut. Ich hab nämlich einige Erfahrungen mit Magiern. Letztes Jahr habe ich den Erzmagier von Ymitury um seinen Stab, den Gürtel mit Juwelen und sein Leben gebracht - etwa in der Reihenfolge glaube ich.“, erwidert Nergal.
Der Alte ächzt: „Wenn`s so dringend is, kommt rein. Was will man machen in einem Land, wo ein alter Mann nicht seine Ruhe hat und die Götter dazu neigen Atheisten zu besuchen und die Fenster ihrer Häuser einzuschlagen?“
Sie betreten das Haus des Eremiten.

„Nettes Haus.“, bemerkt Dolon, „Wenn man Bücher mag.“
Der Wohnraum des Eremiten ist voll von alten Karten, Büchern und Pergamenten. Die Wände sind bedeckt mit Regalen und Wandkarten. Auf dem Boden sind einige bequeme Sitzkissen und ein kleiner Tisch auf dem Federn, Pergament und Tusche liegen. Sie setzen sich und erzählen dem Eremiten von der Rune.
„Hier das ist sie.“, Tharos zeigt dem Eremiten ein Stück Pergament auf das er die Rune gezeichnet hat.
Der Eremit nimmt das Pergament und betrachtet es eine Weile. „Hmm, da muss ich in meiner Liste nachsehen.“ „Was für eine Liste?“, fragt Asturanon. „Auf dieser Liste habe ich fast alle Runen die ich kenne, und das sind ziemlich viele, vermerkt.“, erklärt der Eremit während er aufsteht und ein Regal durchsucht.
„Ah, hier hab ich sie!“ Er hebt einen Packen Pergament hoch, auf dem Runen und Erklärungen geschrieben sind. Er sucht ein Blatt heraus und überfliegt es. „Rune der Pflanzen...Rune der Schatten...Rune der Erregung, die muss ich mir merken,...Ahh, hier haben wir`s: Rune der Kontrolle oder auch Fluchrune genannt: ,Malt man diese Rune ein Wesen so kann man die Kontrolle über dieses Wesen übernehmen und es wird alles tun was man befiehlt. Darüber hinaus muss man die Originalrune haben damit der Zauber wirkt. Und die zweite Bedeutung: Graviert man mit Schattenmagie den Namen einer Person in die Originalrune so stirbt diese Person einige Zeit später eines äußerst schmerzvollen Todes´. Interessant.“
„Pah, wo bleibt denn da der Spaß jemandem den Kopf mit einer Axt zu zerschmettern?“, wirft Dolon ein.
Der Eremit sieht Dolon nur kurz mitleidig an und wendet sich wieder den anderen zu.
„Das erklärt wieso Exidan die Kontrolle über Exidon hatte.“, überlegt Drake laut.
„Woher habt ihr denn die Rune?“, mischt sich der Eremit ein.
„Vom Dämon Exidon. Sie war auf seinem Rücken.“, antwortet Nergal.
Der Eremit fängt plötzlich das schwitzen an. „Oh, ach so. Naja, ich muss mal...äh...aufs Klo...äh...genau.“
Der Eremit geht verdächtig schnell auf eine Tür zu und schließt sie hinter sich.
Asturanons Augen werden zu Schlitzen und er geht auf die Tür zu. „Irgentwas ist hier faul.“
Kurz darauf hören sie ein Rumpeln und ein dumpfes Lachen hinter der Tür. „Macht`s gut ihr Trottel!“, ruft der Eremit.
„Verdammt der Kerl versucht abzuhauen!“, ruft Asturanon und reißt die Tür auf.
Der Raum dahinter ist gar kein Klo sondern eine Rumpelkammer. Auf der anderen Seite ist eine Hintertür die offen steht. Dahinter sehen sie den Eremiten der gerade zu seinem Pferd rennt, das er an der Mauer festgebunden hat. Tharos webt einen Zauber und der Eremit wird von einer magischen Macht gepackt und festgehalten. Sie laufen zum Eremiten und tragen ihn ins Haus.

„Wieso hast du versucht abzuhauen?“, fragt ihn Drake.
„Mit Exidan will ich nichts zu tun haben! Womöglich verfolgt sein Dämon euch und wird mein Haus zerstören!“
„Du kauziger Eremit!“, meint Drake.
Der Eremit nimmt seinen Stab und schlägt ihn Drake zwischen die Beine.
„Ich bin nicht kauzig!“, schnauzt er Drake an, der röchelnd auf den Boden geht.
„Der Dämon ist tot. Wir haben ihn getötet.“, sagt Nergal.
„Oh. Nagut dann helfe ich euch gerne.“
„Also“, fragt Tharos „Was war das noch mal mit den Originalrunen?“
„Exidan muss die Originalrunen haben um die Zauber zu weben. Also wird er im Runentempel sein. Oder er war dort.“, erklärt der Eremit.
„Dann finden wir dort vielleicht einen Hinweis wo Exidan ist.“, meint Nergal.
„Wo ist der Tempel?“, ächzt Drake, der mühsam versucht wieder aufzustehen.
„Ich kenne jemanden der hat eine Karte auf der, der Tempel markiert ist.“, antwortet der Eremit.
„Wer ist das?“
„Mein Bruder.“
„Und wo wohnt dein Bruder?“, fragt Nergal etwas ungeduldig.
„Es gibt da ein Problem.“, sagt der Eremit und kratzt sich am Hinterkopf. „Mein Bruder ist Meuchelmörder. Aber er hat etwas das eher hinderlich für seinen Beruf ist: Er zieht das Unglück an.“
„Er zieht es an?“
„Lasst es mich so sagen: Wenn vollständiges, absolutes Chaos in Form von Blitzen kommt, so steht er während eines Gewitters auf der Kuppe eines ziemlich hohen Hügels, trägt dabei eine Kupferrüstung und ruft: ,Zur Hölle mit allen Göttern!´.“
„Oh.“
„Ich sag euch trotzdem wo er wohnt. Ach ja, wenn ihr in den Tempel gehen wollt braucht ihr das hier.“
Er gab Tharos eine Schriftrolle die Tharos einsteckte. Dann sagte er ihnen den Namen eines Gasthofes in der Stadt.

„Ach der Bruder des Eremiten. Ja der wohnt hier.“, erwidert der Wirt des Gasthofs, als sie ihn nach dem Bruder fragen. „Nezack heißt der. Aber unter uns gesagt: Das is`n ziemlicher Tollpatsch. Haut sich ständig irgendwo die Knie oder die Ellbogen an. Er wohnt im Gang hinten links. Aber ihr solltet euch beeilen wenn ihr ihn noch lebend sprechen wollt.“
„Wieso das?“, fragt Drake.
„Naja, grad vor euch sind zwei Kopfgeldjägern nach hinten gegangen. Sahen nicht besonders freundlich aus.“
Die Gruppe rennt nach hinten in den Gang. Dort steht einer der Kopfgeldjäger, der ihnen den Weg versperrt.
Während die anderen ihn verprügeln rennt Nergal weiter, zum zweiten Kopfgeldjäger der vor der Tür von Nezack steht. Als er Nergal sieht zieht er sein Schwert. Nergal nimmt die Haltung eines Zauberers ein und spricht einen Zauberspruch: „Asoniti kyrorucha baelfab!“
Der Mann wartet darauf das sich Magie manifestiert und blickt nach Rechts und Links. Er begreift dass nichts passieren wird als Nergal auf ihn zu springt und ihm zwischen die Beine tritt.
Als die anderen mit dem ersten Kopfgeldjäger fertig sind klopfen sie bei Nezack an die Tür.
Von drinnen hört man ein Krachen dann einen Fluch. Dann wird die Tür von einem Mann in schwarzer Kutte geöffnet, der sich das linke Schienbein hält.
„Du bist Nezack?“, fragt ihn Drake.
„Ja, wieso?“, antwortet dieser.
„Wir kommen von deinem Bruder. Er meinet du hättest eine Karte vom Runentempel.“
„Ich musste erst ein paar Kehlen aufschlitzen aber ich habe sie. Ihr könnt sie haben wenn ihr wollt. Sie ist nutzlos für mich.“
„Wieso?“, fragt Nergal.
„Weil ich nicht in den Tempel reinkomme. Ist so ne Art Rätsel am Eingang.“
Er gibt ihnen die Karte und sie verabschieden sich von ihm und vom Eremiten bei dem sie vorher noch mal vorbeigeschaut haben. Dann gehen sie der Abendsonne entgegen die das Land in rotes Licht taucht.


"Die Welt wird aufblicken und rufen 'Rette uns!'.
Und ich werde flüstern 'Nein!'." - Rorschach
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Schlagartig änderte sich die Umgebung. Wo einst blühende Bäume waren war jetzt nur noch vegetationslose Wüste. Wenn ein Baum am Rand des Pfades war, denn der Eremit den Gefährten gezeigt hat, so war er vertrocknet und spendete gerade genug Schatten für Dolon. Obwohl der Himmel wolkenfrei war, und absolut kein Wind wehte, fröstelten die fünf bei jedem Schritt und tief in ihrem Herzen wollten sie umkehren, sich an ihre Kamine setzen und Pfeife rauchen.
Am Abend des dritten Tages ging der Gefolgschaft das Essen aus –worunter besonders Dolon litt- und einen weiteren Tag später war auch das Wasser verbraucht. Obwohl Drake immer öfter in die Luft aufstieg um nach Quelle zu suchen, blieben seine Mühen fruchtlos und langsam schnürte Trockenheit die Kehlen der fünf zu. Nur Nergal murmelte ab und zu ein paar Flüche, die meistens mit „Wenn wir das überleben…“ begannen und mit „so wahr ich hier stehe!“ endeten.
Die Situation änderte sich schlagartig, als Drake am zweiten Tag ohne Wasser, ungewöhnlich lang in der Luft blieb.
„Hat sich abgesetzt, der Bursche“ Asturanon hatte die ganze Reise nicht viel gesprochen, sein Gesichtsausdruck war nun noch verbitterter als man es von ihm gewohnt war.
„Kann ja fliegen. Im Grunde hätte ich das auch getan, an seiner Stelle. Warum mit Freunden sterben, wenn man noch eine winzige Chance auf Rettung hat“
„Natürlich“, Tharos Mine verfinsterte sich. „Wieso weiter mit dem Tod geweihten durch die Wüste ziehen, wenn er noch bis zum Rand der Wüste fliegen kann, wo die Chance von Kameltreiber gefunden und –wenn er Glück hat- versorgt zu werden. Selbst die andere Möglichkeit, dass die Kameltreiber ihn abstechen ist sicher schöner als darauf zu spekulieren ob einen die Hitze wahnsinnig macht und man sich ins sein Schwert stürzt oder man zuerst verdurstet und sich die Aasgeier an deinen Gedärmen gütlich tun“
Die Nacht darauf schliefen alle sehr unruhig. Nur Asturanon schlief tief und fest. Nicht wenige unter den Gefährten waren sich einig, dass das heute ihre letzte Nacht werden würde.
Manch einer hoffte schon, gnädig im Schlaf zu sterben, oder wie Nergal es ausdrückte:
„Tod unter Sternen, wie romantisch“ bei den letzten Worten war sein Hohn unüberhörbar.
Tharos wälzte sich am längsten auf seinem Mantel, der provisorisch als Liege dienen musste, bis er einschlief und er war es auch, der das gleichmäßige Schlagen von den schuppigen Schwingen wiedererkannte, das bereits einige Zeit in der Ferne erklang. Er hätte den anderen davon berichtet, konnte sich aber nicht bewegen, da seine Muskeln rebellierten. Obwohl er sich der nahenden Rettung durchaus bewusst war, drehte er sich um und fiel wieder in seine unschönen Räume, die sich um Wasser drehten.
Die Überraschung am nächsten Morgen war riesig. Das erste, was Asturanon zu sehen bekam, war ein großer Schlauch Wasser. Er dachte schon er leide an Halluzinationen, als er Drakes euphorisches Gesicht dahinter sah. Doch das war weder Traum noch Fantasie.
„Na, habt ihr mich vermisst? Komm steh auf. Die anderen sind schon wach“
„Wo…“
„Ich hab es gesehen“ Drakes Mine veränderte sich rasant und Asturanon sah Drake zum ersten Mal Angst, nein Furcht in den Augen stehen.
„Kommt. Es ist ein Zweitagesmarsch bis zu dem Tempel. Dort könnt ihr die Vorräte wieder auffüllen. Ich hab nur soviel mitgenommen, wie ich tragen konnte“

Auf dem weiteren Weg erzählte Drake, wenn auch mit einer Gewissen Distanz, von dem Tempel.
„Er sticht aus dem unfruchtbaren Boden wie ein Dorn. Unheimlich und doch … erregend … Ich habe so etwas noch nie in meinem Leben zuvor gesehen. Um den Tempel herum liegen grüne saftige Wiesen und ein Bach entspringt unweit des Monuments. Bäume bieten Schatten und einige Wildtiere verstecken sich in den Feldern aus Blumen…“
„Ist das wirklich DER Tempel, den wir suchen?“ Nergal schien bei diesen Beschreibungen, die Lust auf Blut und Ehre vergangen und er fühlte sich ein wenig lächerlich.

Die Gesellschaft ging noch etwa eine Tag, größtenteils schweigend dem Pfad nach, bis Asturanon, der wenn Drake nicht flog, die Vorhut übernahm, die 50 Fuß zu seinen Kameraden zurück rannte. Abgöttische Furcht zeichnete sein Gesicht.
„Wir sind da!“ Dann fiel er in eine leichte Ohnmacht, aus der er bald erwachen sollte.

Langsam erlangte er sein Augenlicht wieder. Er lag, in Decken gehüllt, unter einem verdörrten Baum, der jedoch keineswegs tot aussah, eigentlich viel zu lebendig für einen Baum. Unsanft wurde er aus seinem langsamen Aufwachen gerissen, da Dolon bemerkt hatte, dass Asturanon wieder bei Sinnen war.
„Wo..?“
„Der Tempel“, Drake wurde rot. Der Tempel spuckte auf Drakes Beschreibungen. Die grünen Wiesen waren Morast und Sumpf, die Bäume mehr tot als schattenspendend. Und da war dann noch so eine Aura.
- Der Tempel -
Asturanon sah ihn nicht, aber er wusste sofort, dass er sehr Nahe war.
„Es ist Zeit die Prophezeiung zu lesen, die der Eremit uns gab…“
Dolon kramte in seinem Beutel herum, zog daraufhin ein zerfleddertes Stück Pergament hervor.
„Ich lese vor: Ihr, die ihr…“
„Gib her…“ Unsanft riss Tharos Dolon das Schriftstück aus der Hand „Ihr, die ihr gekommen…“
„Du bist unwürdig dies zu lesen!“
„Es liegt doch an nun wirklich MIR dies zu lesen…!
„Lasst uns nicht streiten…“ Drakes Worte gingen in den Stimmen von Nergal und Asturanon unter, die beide nun auch Ansprüche auf das Pergament stellten…
Nach einiger Zeit waren nur noch Nergal und Tharos an dem Streit beteiligt, da Dolon das Interesse verloren hatte und Asturanon nicht genug Kraft aufbringen konnte, nach seiner Ohnmacht.
„Du elender, mieser kleiner…“
„…Du wolltest schon von Anfang an die Sache in deine Hand nehmen…“
„…Ich kannte deine Mutter, sie…“
„Wenn ich ein Schwert zur Hand hätte“ Dieser Gedanke war Nergal jedoch zuerst gekommen. Seine Hand fuhr unter seine Kutte und er rammte einen Dolch in Richtung Tharos. Dieser Hieb verfehlte nur knapp und da Drake sich mittlererweile das Dokument selbst unter den Nagel gerissen hatte kam die Zankerei zu einem abrupten Stillstand.
„Ihr, “ er erhob die Stimme feierlich „die ihr gekommen seit um mich herauszufordern…“
Asturanon reibt sich erwartungsvoll die Hände.
„…werdet sterben. Es sei denn, dass ihr den Weg über das Meer, den Himmel und die Hölle vorzieht dem Weg der Sterblichen… äh… Mehr steht hier gar nicht“
Alle machten einen betretenen Gesichtsausdruck. Was soll das heißen?

Die Nacht war bereits herein gebrochen und so bauten sie aus Schlamm und Holz von den Bäumen ein Nachtlager. Schlafen konnte in dieser Nacht keiner von ihnen, zu groß war die Aufregung oder die Furcht vor dem Morgen.

Gleich am nächsten Morgen machten sie sich auf um an dem Tempel nach Spuren zu suchen.
Der Tempel. Aus einem einzigen schwarzen Fels gehauen und ohne jegliche Spur von Leben in ihm. Nur kalt und tot. Aber es gab eine Stelle, die eindeutig als Tor zu betiteln wäre.
Nur leider war dieses Tor geschlossen. Aber auch dieses Problem war nicht so schwer zu lösen wie es Anfangs schien. Tharos entdecke bald drei sechseckige Vertiefungen in der Mauer, die das Tor bildete.
„Meer, Himmel, Hölle? Grün, Blau, Rot? Das ganze ist ein Rätsel?“ in Dolons Hirn fügten sich langsam alle Teile zusammen.
„Das kommt mir doch zu einfach vor“ murmelte Nergal vor sich hin.
„Keineswegs“ Tharos deutete auf einen kleinen Rest roter Farbe auf einem der Vertiefungen.
Rasch ließ er sich ein Messer geben und kratzte ROT auf den Fels. Auf einer anderen Vertiefung fand er blaue Farbe und kratzte BLAU hinein.
„Dann ist der letzte grün“ GRÜN kratzte er in den Fels.

„Dann lasst uns das schnell hinter uns bringen“ beherzt tritt Drake hervor und macht einen Schritt in Richtung Tempel.
In Erwartung dessen, dass der Schalter sich sehr leicht bewegen ließe drückte er als erstes nur leicht mit dem Daumen gegen mit GRÜN markierten Schalter. Als dieser keinen fingerbreit nachgab stemmte er seine ganze Hand dagegen und drückte noch ein Mal.
„Lass mich mal“ Dolon stieß Drake einfach beiseite und trat selbst an den Schalter, der ihm, im Vergleich zu Drake, bis an die Stirn reichte.
Die eine Hand bildete eine Faust, die andere umklammerte sein Handgelenk. Er atmete ein Mal fest ein und dann begann er zu drücken. während er drückte, traten die Adern an seinen Armen violett hervor und große Schweißperlen traten auf sein Gesicht. Er wollte schon aufgeben, aber dann fing der Stein doch an nachzugeben und rutsche immer schneller nach innen. Als Dolon etwa bis zum Ellenbogen in der Wand verschwunden zog er den Arm wieder heraus.
„Weiter geht’s nicht… Ohne ein Bier“
„Wir haben nicht mal genug Wasser für alle und du willst Bier“ Nergal war mit einem Mal wieder sauer und fing an wild zu gestikulieren“
„Halt, wir haben wirklich nicht genug Zeit uns hier über Nichtigkeiten und missverstandene Scherze zu Streiten. Dieser Ort ist gefährlich. Er schürt unsere Aggression. Mach weiter, Zwerg“ Drakes Stimme strahlte wieder ihre ursprüngliche Ruhe aus.
Die letzten Zentimeter waren sehr anstrengend für Dolon. Alle paar Minuten musste er sich ausruhen und wieder neu anfangen. Als er beinahe bis zur Schulter im Fels verschwunden war packte Asturanon ihn plötzlich an der Schulter und riss ihn sehr unsanft nach hinten. Dolon wollte schon schreien, was Asturanon einfiele, er habe sich den gesamten Arm aufgeschrammt doch dann sah er den Stahl, der blitzend von dem Dach des Tempels fiel.
„Was zur tausendjährigen Halle meiner Väter war das?“
„Da, an deiner Hand sind BLAUE Farbreste. Wolltest du nicht GRÜN betätigen?“
Dolons blicke huschten schnell zur Wand, an der BLAU und ROT noch eingekratzt war und dann auf seine Hand. Da war tatsächlich blaue Farbrückstände.
„Entweder hat uns jemand eine Falle gestellt und die Farben verändert oder die gelbe Farbe in Grün ist schneller ausgebleicht als die blaue“, erklärte Tharos.
Keiner sprach es aus, aber jeder hielt die zweite Möglichkeit für falsch.

Gegen Abend, als sich alle langsam zu ihren Zelten schlichen blieb Asturanon noch etwas auf. Er wartete bis alle schliefen und dann baute er sich eine Fackel. Er ging noch ein Mal zu der Stelle an der er Dolon vor der herabstürzenden Klinge gerettet hatte. Das in dem Licht der Fackel gespenstisch funkelnde Stück Stahl, das noch immer im trockenen Boden steckte, übte eine riesige Faszination auf Asturanon aus, da es makellos wie aus einem Teil geschmiedet zu sein schien. Langsam näherte sich Asturanons Hand und einer seiner Finger berührte den Stahl nur einen Augenblick. Auf ein Mal fing die Klinge an zu vibrieren und sie gab ein unheimliches Rauschen von sich, wie das Wehklagen von tausenden Personen. Aus Angst die anderen zu Wecken streckte Asturanon noch ein Mal die Hand aus und wollte die Klinge wieder beruhigen. Doch diesmal schoss ein unbändiger Schmerz durch seinen Arm, den Körper hindurch. Er musste krampfhaft die Augen schließen und als er sie wieder auftat, war der Tempel verschwunden. An seiner Statt war jetzt ein großer Berg blutigen Fleisches, das sich wand und pulsierte, wie das Herz der Erde. Wie erstarrt blickte Asturanon auf den Bereich, der ein Mal das Tor gewesen sein musste und sah, wie sich kleine Blasen auf dem bloßen Fleisch auftaten. Die Blasen wuchsen und wuchsen bis sie klare Formen eines Körper, Finger, Knie, Nase, zeigten und sich eine Gestalt aus dem Fleisch heraus schälte. Es war ein Mann, nackt und blutig. Seine Augen in wilder Raserei verdreht, den Mund zu einem stummen Schrei aufgerissen ging er zielstrebig auf Asturanon zu und streckte die Arm nach ihm aus. In seiner Angst griff Asturanon noch ein Mal nach der Klinge, wollte sie aus dem Boden ziehen, diesmal brach sie jedoch knapp über dem Boden ab und war damit nutzlos für den Kampf. In Hoffnung dem Mann zu entkommen ließ er die zerbrochene Klinge fallen und rannte zurück zu den Zelten.
„Hilfe! Eine Ausgeburt des Tempels ist hinter mir her“
Nergal, der sowieso noch nicht geschlafen hatte war sofort nach draußen gestürmt, die Sense in der Hand. Der Mann war schnell beseitigt und als Asturanon wieder in Richtung zum Tempel sah, war der Tempel auch wieder normal. Nur die Klinge war weg. An ihrer Stelle lag jetzt ein Amulett. Ein Amulett in Form der Rune, die sie auf dem Dämon gefunden hatten.

Wenig später saßen alle bei einander am Lagerfeuer.
„Was immer das war, es hat schon mal gelebt. Und ist auch schon mal gestorben“ fing Asturanon an zu erklären.
„Es hat wieder gelebt. Zumindest der Körper“ Tharos runzelte die Stirn
„Na und? Hauptsache es ist wieder tot, oder?“

Als sie gegen Mittag des nächsten Tages ihre Zelte wieder abgebaut und verstaut hatten, Stand die Sonne hoch am Himmel und schien direkt auf den Tempel. Erst jetzt sahen sie, dass tausende feiner Linien über den Tempel gezogen waren. Tharos sagte, das wäre eine uralte Schrift, die nur noch wenige zu lesen vermögen.
Vor dem Tor herrschten unmenschliche Temperaturen und der glänzende Stein des Tempels reflektierte die Strahlen der Sonne, so dass die Gefährten geblendet wurden.
„Komm schon“ Nergal stieß Dolon seinen Arm zwischen die Rippen
„Lass es uns ein für alle Mal hinter uns bringen“
Die drei Schalter waren über Nacht wieder in ihre ursprüngliche Position zurückgerutscht.
Dolon fing an, diesmal den anderen Blauen zuerst einzudrücken. Nachdem es nicht mehr weiter ging versuchte Asturanon es noch einmal, aber der Schalter schien eingerastet zu sein.
Also machte Dolon mit dem zweiten Blauen weiter. Dann folgte der rote Schalter.
Als Dolon wieder bis zur Schulter im schwarzen Stein verschwunden war begann sich etwas im Tempel zu regen. Die Schrift auf der Tempelwand begann zu leuchten. Ein Beben in der Erde, dann wurde die Wand langsam durchsichtig, bis sie nach einiger Zeit ganz verschwand.
Nergals Hand klammerte sich stärker um die Sense.
„Na denn Los!“ Drake ging als erster in den Tempel.

Der Tempel war, obwohl das Loch des Tores riesig war, stockfinster und selbst die Fackeln konnten nur sehr wenig Licht spenden. Sie standen im Nichts, und links und rechts von ihnen war nur bläulicher Dunst.
Asturanon entdeckte als erster den Schatten, etwa drei Körperlängen über ihnen. Er bewegte sich genau wie Drake. Wenn Drake stehen blieb, so blieb der Schatten auch stehen. Wenn Drake weiter ging, so tat der Schatten es ihm nach.
„Meine Seele“ Drake blieb stehen.
„Das dort an der Decke ist meine Seele. Zumindest ein Teil von ihr. Das ist das Tor zur Welt der Toten. Die Zwielichtwelt. Die Zweite Dimension. Nennt es wie ihr wollt. Ich war schon einmal da. Als ich den Dämon bekämpfte. Wer ein Mal dort war lässt für immer einen Teil seiner Seele dort. Wer nicht durch Magie hinein kommt, der kann hier in die Zwielichtwelt eindringen. Aber das müssen wir noch nicht. NOCH nicht!“
Er lief weiter, aber nach etwa 100 Metern versperrten ihnen zwei riesige Statuen von Krieger den Weg. Sie waren so hoch, dass ihre Köpfe im blauen Dunst verschwanden.
„Ein weiteres Rätsel“ murmelte Asturanon.


BananeBananeBananeTonBananeTonTonKuchen

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Die fünf Gefährten stehen vor zwei riesigen Steinstatuen, die Krieger, so sehen die Statuen zumindest für Tharos aus, wirken bedrohlich im Fackellicht und im bläulichen Dunst der den gesamten Tempel in eine düstere Atmosphäre taucht.
Asturanon murmelt irgendetwas was der Magier nicht versteht, allerdings ist klar das er etwas von Rätsel erzählt haben muss.
Drake sieht sich die Statuen einige Augenblicke stumm an, seine Augen glänzen vor Ehrfurcht, der Tempel ist ein beeindruckendes und dennoch mysthisches Gebäude.

"Und habt ihr schon eine Ahnung mit was wir es hier zu tun haben könnten?" fragt Drake schließlich seine Kameraden die ebenso verwundert aussehen wie er. Die anderen verneinen alle oder zucken einfach mit den Schultern...nur Tharos geht näher an die Statuen heran.
"Da sind Inschriften! Ich glaube, ich kann sie übersetzen."
Du glaubst?" wirft Nergal ein und setzte ein spöttisches Grinsen auf.
Tharos bemerkt davon allerdings nicht allzu viel, da er viel zu sehr mit den Inschriften beschäftigt ist was Nergal gleich wieder ernüchtern lässt.

Während sich alle anderen um die Steinstatuen kümmern setzt sich Dolon in ein Eck und fängt an seine Nahrungsmittel auszupacken:
"Wisst ihr was? Irgendwie hab ich Hunger! Und wenn ich Hunger hab kann ich nicht richtig denken, lasst uns doch mal eine Pause machen!"
"Hast du dann immer Hunger oder warum kannst du nie richtig denken?" Erwiedert Asturanon und wendet sich zum Zwerg um ihm sein lächen zu zeigen, auch Nergal muss herzhaft Lachen und spricht dann ebenfalls Dolon an:
"Auserdem sind wir erst seit fünf Minuten hier und du denkst schon wieder ans Essen! Wenn du alle fünf Minuten was isst gehen unsere schon ziemlich knappen Rationen noch schneller zur Neige."
Das hat offensichtlich Wirkung gezeigt, Dolon funkelt Asturanon und Nergal böse an um anschließend sein Essen wegzupacken und sich wieder zum Rest der Gruppe zu gesellen.

Drake, der bis dahin nur erstaunt alles betrachtet hat, läuft zu Tharos um sich zu Informieren:
"Und hast du schon etwas herrausgefunden?"
"Ich bin mir nicht sicher...hier steht etwas, aber es ergibt nicht wirklich Sinn! Ich kann es auch nicht erklären, auf der einen Statue steht in etwa folgendes"
Tharos zückt einen Stapel Pergamentblätter auf denen er sich einige Notizen gemacht hatte und fängt an zu lesen:
"Ihr, die hier an der Pforte stehet, sollt eurer Würdigkeit geprüft werden um Zutritt zu erlangen. Solltet ihr auch nur einmal irren, so werdet ihr bestraft."
"Klingt doch verlockend oder nicht?" kichert Dolon.
"Das ist jetzt mal überhaupt nicht witzig, Dolon!" erwidert Nergal und tritt dem Zwerg auf den Fuß.
Der Zwerg taumelt rückwärts gegen die Wand und betätigt, unbemerkt, einen Schalter. Ein tiefes grollen ertönt wovon die beiden Streithähne allerdings nichts bemerken,
"AUA! Das hat wehgetan! Soll ich dir mal auf den Fuß treten?"
"Versuchs nur...!"
"Du bist fies!"

Während sich die beiden weiterstreiten bemerken Tharos, Asturanon und Drake das tiefe Grollen das langsam aber sicher immer lauter wird. Die Erde fängt an zu erzittern und es fallen kleine Gesteinsbrocken von der Decke des Tempels herunter, erst jetzt fällt es auch Dolon und Nergal auf die sich bis jetzt gestritten haben.
"Was zum...?" sprechen Dolon und Nergal wie aus einem Mund.
"Was habt ihr jetzt wieder gemacht?" dabei lässt Dolon seinen Blick über die anderen drei Kameraden schweifen die unschuldig blicken.
"Ich glaube das wart ihr, der Tempel ist auch wütend darüber das ihr nichts besseres zu tun habt als euch gegenseitig die Köpfe einzuschlagen!" bemerkte Asturanon spöttisch..
"Ach so ein..."

Aufeinmal dröhnt eine mysthische und tiefe Stimme durch die Halle, die fünf Gefährten blicken sich verdutzt an.
"Also das ist jetzt echt nicht mehr witzig Dolon!" sagt Tharos und geht hinüber zu dem Zwerg um ihn zum Schweigen zu bringen.
"Das war ich nicht! WIRKLICH!"
"Natürlich, Herr Zwerg..."

Die Stimme ertönt wieder, diesmal kann man deutliche Wort heraushören. Allerdings in einer fremden Sprache:
"Kannst du damit was anfangen, Tharos?" fragt Drake und blickt ihn hoffnungsvoll an.
"Ja! Ja, diese Sprache beherrsche ich sogar ganz akzeptabel...lasst mir einen Augenblick Zeit um mitschreiben zu können."

Als die Stimme endet, ist auch der Magier mit seinen Aufzeichnungen fertig und wird sofort befragt.
"Und was will dieses merkwürdige Etwasvon uns? Uns umbringen?"
"Das ist nicht lustig, Dolon!"
"Also ich find es gut..."
"Du bist auch ein Zwerg, es ist bekannt das Zwerge keinen guten Humor haben."
"Ach so ein..."
"JETZT SEID VERDAMMT NOCHMAL STILL!". Drake hat einen knallroten Kopf und blickt wütend auf die sich streitenden Personen. "So, könnt ihr jetzt mal Tharos erzählen lassen..."

"Danke Drake, so dann will ich mal erzählen was die Statue gesprochen hat. Der Wortlaut, wie es die Stimme erzählt hat, lautet ungefähr so:
Daraufhin erklärt Tharos den anderen was die Statuen von ihnen verlangen, allerdings interesiert Dolon das nicht sehr und er wirft ein

"Warum rammen wir diese Wand nicht einfach ein? Sieht doch nicht wirklich stabil aus!" wie um seine Worte zu bestätigen geht er nach vorne und schlägt einige male mit seinen Stiefeln gegen die Wand worauf einiges an Steinbelag herunterbröckelt."
Die gewaltige Halle beginnt zu erzittern und erneut erklingt eine geheimnisvolle Stimme...diesmal allerdings in einer anderen Stimmlage. Steinsbrocken brechen von der Decke herab, die Erde beginnt zu beben.
"Was zum...?"
"Ich hab nichts gemacht!"

Aufeinmal beginnen sich die Statuen zu bewegen, sie halten genau auf die Gruppe der Eindringlinge zu, mit langsamen und dafür gewaltigen Schritten nähern sie sich.
"Das sieht nicht gut aus..."




"Das Niveau sinkt, die Stimmung steigt!" "Dies ist Zivilisation. Du kannst entweder daran teilhaben oder sterben. Und jetzt sink auf die Knie, wenn du nicht auf andere Weise kleiner werden willst."(Terry Pratchett, Echt Zauberhaft)
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Die Statuen bewegen sich auf die Gruppe zu.
Drake zieht sein Schwert und bereitet sich auf den Kampf vor, doch plötzlich bleiben die Statuen stehen.
„Wartet, vielleicht wollen sie uns etwas sagen…“ wirft Tharos ein.
„Kehrt um, oder…“ bevor die Statue zu Ende sprechen konnte, wurde sie durch einen schwarzen Blitz aus Nergals Hand in tausend Stücke zersprengt.
„Mhm, sonderlich viel halten die ja auch nicht aus…“ und wie um Nergals Worte zu untermauern, wurde die andere Statue von Dolons Axt gespaltet.
„Ich darf wohl bemerken, dass wir eine recht aggresive Vorgehensweise haben, aber so lange sie funktioniert.“
Plötzlich ertönt ein monströses Lachen, alle schauen sich um, links, rechts, hinten ist auch nichts, dann schaut die Gruppe nach vorne und sieht es.
Dolon schaut auf seine Axt und lacht.
„Der sieht ja dumm aus!“
Dass er sein Spiegelbild auslachte, wusste er leider nicht, was für die anderen kein Problem darstellte.

Durch das Fallen der Statuen, öffnete sich ein Nebengang, den die Gruppe sofort bemerkt hat.
„Sollen wir da durch?“ fragt Dolon.
„Nein wir nehmen den anderen Gang…“ erwidert Drake.
„Na gut…“
„ES GIBT KEINEN ANDEREN!!!“
„Ach so…“

Als die Gruppe am Ende des Gangs ist, findet sie ein steinernes Tor, so groß wie 2 Männer.
„Dolon… tu was sinnvolles und ramm die Wand ein.“
„Welche?“
Stille.
„Wie kann man nur so…“ wollte Nergal schon einwerfen, doch da stürze die Wand auch schon durch Tharos’ Zauber ein.
„Klappe jetzt und weiter…“

Drake und die anderen findet sich in einem gigantischen Raum wieder, wenn Drake nicht wüsste, dass sie in einem geschlossenen Gebäude sind, würde er sagen der Raum hat keine Decke.
In der Mitte des Raumes steht eine große Statue.
Nach näherem Hingehen erkennt Drake die Figur.
Es ist ein vierarmiger Dämon, mit nur einem Auge, auf dem eine kleine Rune leuchtet.
„Ist das unser Objekt?“
Nachdem Tharos einen Fernsichtzauber gesprochen hatte, inspiziert er die Rune aus der Ferne.
„Es ist nicht so hell hier und die Rune leuchtet nur sehr schwach, aber ich glaube unsere sah ziemlich anders aus…“
„Dann hol ich sie eben runter.“ Sagt Asturanon gelassen und bewegt sich auf die Statue zu.

Erst nachdem Asturanon angefangen hat zu klettern wurde ihnen das Ausmaß der Größe des Zyklypon bewusst.
Er ist etwa halb so groß wie Exidon, die Statur ist sehr schlank, die zwei Arme an jeder Seite wachsen jeweils aus einem einzigen Gelenk. Die Arme selbst sind sehr muskulös und mit Klauen versehen, wie es für einen Dämon üblich ist.
Nachdem Asturanon den Hals erreicht hat, stellt er sich auf eine Schulter und streckt die Hand zu der Rune aus.
Gepackt.

Asturanon wird von einem lebendig gewordenem Arm gepackt und auf den Boden geworfen, wo er von Tharos dank eines improvisierten Luftzaubers aufgefangen wurde.
Die Rune schiebt sich in das Auge des Zyklopen, worauf dieser beginnt zu leuchten und nacheinander die vier Arme bewegt.
Nach einem Augenblick des Staunens erwacht das Geschöpf komplett und schaut die Gruppe an.
„Fleischliche Wesen…“ spricht es.
„Was hat er gesagt?“ fragt Nergal.
„Das dürfte die Sprache der Dämonen sein, ich beherrsche sie nur schlecht.“ Antwortet Tharos.
Was geht hier vor? Warum versteht Drake die Worte des Monsters?
Es ist keine Zeit zum Überlegen.

„Dieser stinkende Abklatsch eines Riesen will sich mit uns anlegen?“ sagt Nergal kühn und packt seine Sense.
Drake zieht ebenfalls sein Schwert.
„Dann mal los.“ Und wie um seine Worte zu unterstreichen läuft die Gruppe auf den Zyklopen zu, während Dolon noch überlegt mit welcher Seite seiner Axt - die beide gleich aussehen - er wohl angreifen soll.
Die Formation war schlicht. Drake steht an der Spitze, hinter ihm Tharos der einen Schutzzauber wirkte, links und rechts von ihm Nergal und Asturanon, so langsam kommt auch Dolon der sich für eine Axtseite entschieden hat.
Drake eröffnet.
Er täuscht einen Frontalangriff vor, weicht zur linken Seite aus und fokussiert den rechten unteren Arm des Zyklopen. Ein Schwertstreich beweißt, dass sie es mit einem harten Gegner zu tun haben.
Der Zyklop duckt sich und packt Drakes Schwertarm mit seiner riesigen Hand und wirft ihn herum.
Drake total überrascht, bekommt wenig von den anderen mit.
Als er auf dem Boden zum Stillstand gekommen ist, stellt er sich auf und blickt zum Zyklopen.
Immerhin etwas.

Ein Teil des rechten oberen Arms des Zyklopen ist schwarz und Fleisch verfault vor seinen Augen, das Werk Nergals Magie. Der rechte untere Arm hatte ein paar Wurdmesser inne stecken, und wie man es von Asturanon denken konnte an exakten Punkten, sodass der Zyklop diesen Arm auch nicht mehr bewegen kann.
Während sich der Fluch Nergals am rechten oberen Arm weiter ausbreitet, bleiben also nur noch zwei.
Tharos steht jetzt in sicherem Abstand zum Zyklopen, als Dolon auch schon auf diesen zurennt.
Dem ersten, vertikalen Axthieb konnte der Zyklop entgehen, der zweite jedoch trifft ihn und schneidet ihm tief in den Arm mit den Wurfdolchen.
Doch trotzdem, eins macht Drake stutzig.
Dieser Dämon spürt anscheinend keinen Schmerz, und Blut fließt auch nicht aus dem Arm mit den Dolchen. Es ist als wäre er… nicht real.
Doch darüber kann sich Drake jetzt keine Gedanken machen und verwandelt sich in einen Drachen um auf den Dämon zuzufliegen.
Als dieser gerade mit Tharos beschäftigt ist, schlägt Drake zu.
Er verwandelt sich zurück und lässt sein Schwert auf den Gegner herab, in den linken oberen Arm.
Es ist wie in Zeitlupe.

Als die brennende Klinge auf den Arm trifft, spritzt Drake schwarze Masse in das Gesicht, eine dampfende, klebrige Substanz.
Beim Durchdringen des Arms kommt immer mehr dieses Stoffes zum Vorschein, es ist der gesammte Inhalt des Dämons.
Das Schwert durchschneidet den Arm und Drake landet neben dem abgetrennten Arm auf dem Boden und begibt sich mit einer Seitwärtsrolle in Sicherheit.
Nichts.
Kein Schmerz. Kein Gesichtsmuskel spannt sich in der Fratze des Dämons. Nur das eine Auge beobachtet alle.
Drake starrt wie besessen auf den Stumpf. Schwarze Masse quillt aus ihm heraus und erweckt den Anschein von Dampf.
Plötzlich spürt Drake sich etwas auf seinem Gesicht bewegen und erinnert sich an die Substanz und streicht sie aus seinem Gesicht. Der kleine Klumpen fängt, sobald er auf dem Boden gelandet ist, sich zu bewegen, Richtung des Zyklopen.
Der abgetrennte Arm hat sich inzwischen komplett aufgelöst und ist nur noch ein schwarzer Brei auf dem Boden.
Drake befürchtet das Schlimmste.
Die Masse sammelt sich und klettert am monströsen Körper des Dämons empor, zum Armstumpf und bildet sich neu, zu eben jenem Arm den Drake ihm gerade abgeschlagen hat.

Die Gruppe steht mit offenen Mündern da und schaut auf dieses groteske Schauspiel.
„Was für ein krankes Spiel ist das…“ denkt Drake laut. Der Rest kann nur den Kopf schütteln.
„Sammeln!“, ruft Asturanon, „Hierher zu mir!“, die Gruppe folgt.
In wenigen Augenblicken ist die Gruppe wieder komplett und tüftelt einen Plan aus.
„Dieses… Ding… es spürt keinen Schmerz, noch ist es auf Dauer verwundbar, was sollen wir tun?“ brabbelt Tharos verwirrt.
Asturanon ist in Gedanken versunken, und schnippt plötzlich mit der Hand.
„Das Auge! Das ist es. Wir müssen ihm sein Auge ausstechen!“
„Und wie sollen wir da hoch kommen?“ frägt Dolon.
„Es ist nicht jeder so klein wie du, du Zwerg!“ spottet Nergal.
„Du dreckiger…“
„Klappe. Alle beide. Wir haben wichtigeres zu tun.“ Drake blickt zum Zyklopen der völlig still da steht.
„Das kommt mir alles nicht geheuer, aber versuchen wir es nach deinem Plan Asturanon. Wir können ihn für dich ablenken und mit dem Rücken zur Wand drängen, damit du von dieser aus auf seinen Rücken springen kannst.“
„Gute Idee, ich denke uns bleibt nichts anderes übrig. Dann lasst uns beginnen.“

Drake, Nergal, Tharos und Dolon stürmen wieder auf den Zyklopen zu.
Diesmal muss jener zurückweichen, denn die drei Nahkämpfer bedrängen ihn mit ihren Waffen stark, und ab und zu verliert der Zyklop einen Finger, der wie Matsch auf den Boden fällt. Nach wenigen Minuten haben sie ihn an die Wand gedrängt, an der Asturanon schon angestrengt hochklettert.
Asturanon springt.
Drake vollführt einen Stich nach vorne um den Zyklopen abzulenken, sein Schwert landet im Oberschenkel des Dämons, der nicht mal versucht hatte ihn abzuwehren.
Ein Blick nach oben klärt die Situation.
Mit allen vier Armen wurde Asturanon gepackt und wird jetzt in der Luft gehalten.
Ein Schrei von Asturanon macht deutlich, dass der Zyklop anscheinend vor hat ihn auseinander zu reißen.
Drake verwandelt sich schlagartig und lässt ein Drachenodem auf den Kopf des Zyklopen frei, worauf dieser es mit allen vier Armen schützt und Asturanon zur Seite wirft, der von Tharos Zauber gefangen wird. Drake weicht zurück und verwandelt sich wieder.
Keuchend ruft er die Gruppe zusammen und rennt zu Asturanon.
„Alles in Ordnung?“ fragt Tharos.
„Ja, mir ist nur etwas schwindlig…“ erwidert Asturanon.
„So wie es aussieht setzt er alles daran, Attacken auf seinen Kopf abzuwehren, wir sollten diese Strategie beibehalten.“
„Wir sollten aber auch darauf achten dass so etwas nicht noch ein Mal passiert, der Dämon hat vier Arme da sind Schläge auf seinen Kopf ziemlich sinnlos…“ wirft Nergal ein.
„Wartet,“, flüstert Asturanon, „Ich glaube ich hab eine Idee…“.

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