Ich weiß nicht....aber irgendwie kann ich die ganzen Eindrücke nicht mit euch teilen.

Bei mir dreht sich alles ins Gegensätzliche.

Quote

a) Die größere Vorhersehbarkeit, Determiniertheit von Oblivion/Cyrodiil – von der praktisch überraschungsfreien Hauptgeschichte bis hin zu den levelabhängigen Gegnern und Items.


Die Gegner sind mir eigentlich relativ egal, ich werde immer gefordert, nichts wird zu leicht. Das ist ein Pluspunkt gegenüber Morrowind, wo man irgendwann alles mit einem Schlag töten konnte. Bei den Gegenständen habe ich mir ein Plugin runtergeladen, welches die seltenen Rüstungen und Waffen wirklich selten machen. Aber selbst wenn ich das Plugin nicht hätte, würde es mich nicht besonders stören.

Quote

b) Die Schnellreisefunktion verdrängt die Routenplanung und die verschiedenen, atmosphärischen Transportmitteln aus Morrowind. Die Welt fragmentiert. Schnell liegt der Fokus fast nur noch auf den markierten Punkten – zumal der allgemeine Erkundungsfortschritt nicht auf der Karte sichtbar gemacht wird.


Ich finde die Schnellreisefunktion eigentlich sehr gut. Wenn ich in Anvil bin und ne Quest bekomme bei ich in einer Höhle nahe Cheydinhal etwas finden muss, dann habe ich keine Lust erst quer durch Cyrodiil zu wandern/reiten. Man hätte das ja vielleicht ändern können, dass man nur schnellreisen kann, wenn man sich ein Pferd geholt hat (wobei es dafür auch wieder ein Plugin gibt <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />) aber mich stört es nicht wirklich.
Aber ansonsten gab es doch in Daggerfall genauso eine Schnellreisefunktion? Da hat es doch auch niemanden gestört.

Quote

c) Der Quest-Autopilot (Oder: Folge dem Pfeil! Und die ständig einblendenden Texte lassen einen in keiner Sekunde im Unklaren darüber, was zu tun ist – garantiert idiotensicher!) macht die selbstständige Interpretation von Hinweisen oder die aktive Suche nach Orten oder Personen nahezu überflüssig.


Da muss ich teilweise Recht geben. Man hätte den Pfeil darauf beschränken sollen nur Personen zu markieren. Ich will nicht minutenlang durch die Stadt rennen und schauen wo sich gerade NPC XY befindet. Oder zusätzlich nur neue Markierungen zu äh...markieren <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />. Hat mich bei Morrowind gestört, wenn der NPC mir die Stelle wo ich hin soll markiert hat, aber ich vor lauter Markierungen nicht gesehen habe, welche davon er nun eigentlich hinzugefügt hat *g*.

Quote

d) Weniger tauchen, klettern, springen und gar kein schweben/fliegen mehr - auch wenn die Fallen eine Kompensation bieten, irgendwie ist das Erforschen der Dungeons ein bisschen simpler und unspektakulärer geworden (Anmerkung: naja, die Fallen sind schon ganz gut <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />).


Nunja, die Dungeons waren in Morrowind langweiliger und noch gleicher aufgebaut als in Oblivion. Wobei ich sagen muss, dass ich in Oblivion noch nie auf zwei identische Dungeons gestoßen bin. Die sind zwar oft aus gleichen Legosteinen gebaut, aber anders angeordnert. Das war bei Morrowind nicht sehr oft der Fall. Was bei Morrowind aber auch oft offensichtlich war: Man findet in einem Dungeon einen Levitationstrank oder -rolle. Sofort wusste man, dass man damit irgendwo rauffliegen muss. Ist aber wohl Geschmackssache.

Quote

e) In Cyrodiil ist überhaupt alles etwas konventioneller, weniger exotisch, weniger originell, weniger spannend – vom Baustil in den Städten, über die genretypischen Monster und Nutztiere, die praktisch durchgehend idyllischen Landschaften (Marke: englischer Park) bis hin zum relativ spannungsfreien gesellschaftlichen Miteinander.


Und? Anstatt durchgehen deprimierende Landschaften gibt es halt idyllische, lebendige. Außerdem ist es halt nunmal ein anderes Gebiet, es ist nicht Vvardenfell, es gibt keinen Roten Berg der es Asche regnen lässt. Es gibt keine hässlichen Riesenpilze die einen an Alice im Wunderland erinnern. Was erwartet man denn von einem kaiserlichen Gebiet, bei dem man schon die ganze Zeit wusste, dass es ans römische Reich angelegt ist? Außerdem hat jede Stadt einen anderen Baustil. Bruma hat Holzhütten, Leyawiin schöne bunte Häuser, Bravil sieht nach einem Feriencamp aus und die Kaiserstadt wie eine altrömische Stadt.

Gerade in diesem Punkt sollte man aufhören das mit Morrowind zu vergleichen, es ist nicht Morrowind, es ist Cyrodiil, ein anderes Land. Man kann doch auch nicht sagen Deutschland ist so langweilig weil es keine exotischen Gebäude wie in China oder in Dawoderpfefferwächst hat. Es ist eine komplett andere Kultur.

Quote

f) Die Itemvielfalt ist im Vergleich zu Morrowind deutlich zurückgegangen. Es gibt weniger Rüstungen, weniger Kleidungsstücke, weniger Waffen usw."


Da kann ich nichts hinzufügen. Die Itemvielfalt ist geringer. Trotzdem stört es mich nicht.

In den letzten 3 Wochen habe ich ausschließlich Oblivion gespielt, habe mittlerweile 75 Spielstunden, bin Großmeister der Arena, Meister der Kämpfergilde und bin erst heute der Magiergilde beigetreten. Die Hauptquest habe ich ungefähr zur Hälfte durch.

Das Preis-/Leistungsverhältnis ist sehr gut. 37 € für 100+ Stunden Spielspaß. Ich habe in noch keinem anderen Spiel soviele Spielstunden gehabt (naja, außer WoW, aber das zählt nicht so wirklich <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />. Nicht einmal Morrowind konnte das erreichen. Die Quests waren einfach viel zu langweilig, die Landschaft war so deprimierend und tod, mein Charakter wollte mehrmals Selbstmord begehen. Man hätte eine Aschenlandschaft auch wesentlich lebendiger gestalten können <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />. Sicher ist Oblivion nicht perfekt, aber es kann nun einmal nichts perfektes auf der Welt geben. Die Menschheit kann sowas einfach nicht erschaffen, dazu ist sie selber viel zu unperfekt.


So, das war es vorerst. Bin müde, muss schlafen.


Hope is the first step on the road to disappointment.