Wird uns hier aber nicht auch gezeigt, wie wenig die Medizin über das menschliche Hirn, das menschliche Leben weiß! Wieso vermuten die einen Ärzte, sie würde noch etwas fühlen und von der Umwelt registrieren, während die anderen sagen, das Lächeln und Zwinkern wären nur Muskelbewegungen. Ich weiß nicht. Zum einen ertappe ich mich, mich in die Lage der Eltern zu versetzen und jedes Lächeln als Lebenszeichen und Hilferuf zu verstehen, zum anderen verstehe ich den Ehemann, der eigentlich seit 15 Jahren keiner mehr ist. Er hat nur noch die Pflichten und das selbe große Leid zu tragen. Was für ein Leben hatte er, in den 15 Jahren?

Und wieso überhaupt 15 Jahre?! Wieso wird es ausgerechnet nach so langer Zeit zum Thema, diese lebenserhaltenden Maßnahmen abzuschalten? Und wie ist es eigentlich, wenn man selbst dort läge? Ich weiß nicht, wünscht man sich wirklich den Tod oder will man den anderen vermitteln, bitte helft mir!

Und überhaupt nicht verstehen kann ich, dass sich nicht die Eltern und der Ehemann einfach um sie versammeln und Abschied nehmen, stattdessen laute Interviews geben und an die "Vernunft" appellieren. Es wird da ein furchtbares Spektakel betrieben, ein Horrorszenario. Weltweit gibt es sicher viele ähnliche Fälle, die unspektakulär verlaufen und nicht politisch ausgenutzt werden.

Am meisten wütend macht mich, dass, sollten die Eltern und die Mediziner Recht haben, die behaupten, sie würde noch etwas von der Umwelt registrieren können, sie es zulassen, dass sie nun richtig langsam stirbt, nein, krepiert, obwohl ich das Wort im Zusammenhang mit einem Menschen gar nicht gern benutze. Wozu das? Warum nicht ein schneller Tod, wenn es doch so besser sein soll!? Und ein schneller Abschied. Einfach furchtbar!