Natürlich liegt es dem Menschen "Ddraigfyre" völlig fern, den Menschen "Alix" angreifen zu wollen. Warum sollte er ? Die Alix ist doch eine furchtbar Nette, die ihm virtuelle Kekse backt. Der übellaunige und egozentrische Drache Ddraigfyre hingegen kann sich zur Sicherung seiner Keksversorgung und weil ihm der Heiligenschein der Riesin "Alix" auf die Nerven fällt allerdings so eine Gemeinheit wie diesen Prozess einfallen lassen.
Solange man beides voneinander trennen kann, hat man noch ein gutes Verhältnis zur Realität.
Ich habe Dich deshalb herausgesucht, Alix, weil Du wirklich über jeden Zweifel erhaben bist. Du bist tatsächlich "Everybodys Darling". Immer lieb und nett und brav. Dich als Ziel zu nehmen wäre, wie mit einem Knüppel auf ein Robbenbaby einzuprügeln - also konnte ich mir absolut sicher sein, das bei den anderen die entsprechenden Reaktionen kommen würden. Sorry dafür. Du warst einfach zu perfekt als Opfer. Ebenso, wie ich als Täter perfekt war - weil ich hier wohl am stärksten polarisiere und anecke.
Und vor allen Dingen, wie hilflos manche wurden. Ich an erster Stelle.
Ja, natürlich. Das ist Teil der Reaktion, die dabei in Gang gesetzt wurde: Man weiss genau, das Alix unschuldig ist. Jeder Versuch das zu beweisen wird abgeschmettert oder ins Gegenteil verkehrt. Man ist also im Recht, hat aber trotzdem nicht die kleinste Chance. Wenn man das ernst nimmt, schafft es ein Gefühl der Hilflosigkeit. Hilflosigkeit wiederum erzeugt Wut und Aggression auf Denjenigen, der diese Hilflosigkeit verursacht - er wird zum Feindbild.
Und damit ist der Bogen zum Erschaffen von Feindbildern in den USA geschlagen: Der 11.9. schuf ein Gefühl der Hilflosigkeit, weil man dem Geschehen scheinbar machtlos gegenüberstand - das wiederum wurde genutzt um bei den Amerikanern ein Feindbild zu erschaffen, eine Bedrohung die ebensowenig real existent war, wie die Bedrohung von "Alix" durch "Ddraigfyre" - nämlich den Irak.
Ziel von Bush war es, die Aggression auf dieses Feindbild zu lenken, damit die Menschen nicht mehr hinterfragen, ob dieses Feindbild oder diese Bedrohung überhaupt existiert.
