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Two thoughts on this :

- aren't people who speak dialects in a way bilingual people as well ?

- I once heard about a south-american language called Aymara or so - it's completely regularly (no special forms of verbs and such) and is therefore easy tio learn in a way. The article where I read about it was about translating from any language of this world into this one, and from there into a third language.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch
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- aren't people who speak dialects in a way bilingual people as well ?



it depends on what you are calling dialects alrik...

people who speak dialects in Europe are more than generally bilingual true..

not people who speak dialects in India, in China... these dialects are standalone languages not only in the way they are able to express anything but also because there is a strong and old cultural and social background to these dialects (not here is none in european dialects but nothing comparable... nor in esperanto)... to be bilingual is far from being the rule there...

Last edited by MASTER_GUROTH; 03/11/04 11:50 AM.

MG!!! The most infamous member these forums have ever got!
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Kunar Offline OP
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Ich könnte jetzt noch mehr erzählen, aber erstens schwafele ich ohnehin schon lang genug

Einwand nicht akzeptiert (...). Bitte... wieso haben dir deine Eltern Esperanto beigebracht? Ich find das hochinteressant, da mir dies neu war (im Wiki-Link). Ich bin mir sicher, dass sie einen (mehrere?) guten Grund hatten.


Der Einwand war ja auch nur temporär. Ich kenne mich gut genug, was zu viel reden bzw. schreiben betrifft habe mich mich bisher absichtlich selbst ein wenig abgebremst.

Was die Gründe betrifft, einem Kind Esperanto als Muttersprache beizubringen: Die kann ich aus der recht guten Quelle "denask-l" (auf Esperanto) übernehmen.

Die Gründe variieren von einer Familie zur anderen, aber meistens handelt es sich um irgendeine Kombination der folgenden Motive:
1. Wenn ein internationales Paar schon Esperanto unter sich benutzt, ist es nur natürlich, daß die Sprache auch an die Kinder in der einen oder anderen Form weitergegeben wird. (Dennoch sind die meisten Esperanto-Muttersprachler nicht Kinder von Eltern mit unterschiedlichen Sprachen.)
2. Wenn die Eltern gerne auf Esperanto-Treffen fahren oder esperantosprachige Gäste bei sich aufnehmen, möchten sie auch ihren Kindern ermöglichen, an diesem Teil ihres Lebens teilzunehmen.
3. Die Eltern möchten die internationale und tolerante Denkweise, die die Basis der Esperanto-Kultur ist, an die Kinder weitergeben.
4. Die Eltern können auch die Zweisprachigkeit als positive Sache an sich betrachten, weil sie später das Lernen weiterer Sprachen zum Beispiel in der Schule erleichtert und vielleicht andere positive Auswirkungen auf die intellektuellen Fähigkeiten des Kindes hat.

(Das ist eine Übersetzung der Antworten auf Frage 4 auf der erwähnte Seite. Ist übrigens recht nahe am Original und ich habe sie so in eins runtergeschrieben. Wer will, kann also mal die beiden Versionen vergleichen, um zu sehen, wieviel er wiedererkennt.)

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Vielleicht bin ich ja ganz auf dem Holzweg wenn ich da einen politischen (?) Hintergrund vermute aber nu meine Laiengedanken dazu => da es für die Völkerverständigung nicht schlecht wäre, wenn es eine Universalsprache gäbe (zusätzlich zu den lokalen) - da die Weltsprachen, engl., franz., span. durch kolonialistische/imperialistische Vergangenheiten irgendwie gefärbt sind => könnte ein "neutrales" Esperanto geeigneter sein?


Deine "Laiengedanken" geben recht gut die Motivation hinter den Plansprachen wieder und wohl einen Beweggrund für die Idealisten unter den Esperantosprechern. Auf der anderen Seite gibt es die Pragmatiker, die den vergleichsweite geringen Lernaufwand bei gleichzeitig genügend vielen, unterschiedlichen Sprechern schätzen.

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Mein Problem mit Esperanto ist die Vorherrschaft des romanischen Wortstammes, warum? Stand da Alt-Latein Pate, als Mami vieler europäischen Sprachen? (Ich habe auch den Zamenhof-Artikel in der Wiki gelesen, beantwortet es mir nicht). M.E. ist Esperanto ebenfalls westlich (europäisch) gefärbt, ergo nicht "neutral". Ich weiss nicht, wie ich das anders formulieren kann.


Brauchst Du nicht anders formulieren, weil der Gedankengang mir vertraut ist. Anzumerken ist, daß

- im Vergleich zu Esperanto die meisten Plansprachenentwürfe deutlich romanischer bzw. von Latein inspiriert sind (eine Ausnahme bildet Volapük, das vor allem vom Englisch als Basis hatte)
- parallel zur Kritik des "zu eurozentrischen" oder "zu romanischen" Entwurfs" der gegenteiligen Vorwurf, also der einer "zu großen Entfernung von europäischen (lies: romanischen) Sprachen" existiert.

Es ist also nicht so, daß Zamenhof sich einseitiger Kritik ausgesetzt hätte. Die Kritik kam wohlgemerkt immer schon von verschiedensten Seiten und die Vorwürfe sind völlig gegensätzlich. Das erklärt auch, warum ich so wenig auf die meiste Kritik gebe - sie wird immer da sein, egal, wie man es macht.

Über die sprachliche Neutralität des Esperanto gibt es eine eigene Quelle.

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Dein Argument, dass es auch andere junge Sprachen gibt, kann ich verstehen - aber Afrikaans ist z.B. eine niederländische Variante (wie z.B. britisches engl. => amerikanisch), also auch ein Derivat aus einer älteren Sprache - kolonialistisches Erbe. Und serbo-kroatisch oder serbisch/kroatisch war eine politische Entscheidung (keine gute IMO).


Es ging hierbei nicht um die sprachliche Neutralität, sondern die m.E. künstliche Klassifizierung Esperantos als "künstliche" Sprache. Wenn hier allein das Alter zählt, muß man eine Reihe anderer Sprachen (alle von mir genannten, dazu noch Ukrainisch, Weißrussisch, Tschechisch, Slowakisch, Tok Pisin) ebenfalls als künstlich einstufen. Da das wiederum dem Sprachempfinden widerspricht, ist umgekehrt die Einteilung in "künstlich" und "natürlich" - zumindest allein nach diesem Kriterium - unsinnig und daher nicht haltbar.

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In diesem Falle ist Esperanto schon ein künstlicher Akt, der von einem Mann bewußt "erschaffen" wurde - ist dies nicht ein Unterschied?


Ja, eben nur hinsichtlich der Herkunft. An der Funktionsfähigkeit - so die Praxis - ändert das nichts. Eben weil die Herkunft den wesentlichen Unterschied darstellt, sollte danach auch unterschieden werden, z.B. "Plansprachen" im Gegensatz zu "ethnischen Sprachen".

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Vielleicht könnte ich micht mit Esp. anfreunden, wenn es diese verflixten Sonderzeichen nicht gäbe <img src="/ubbthreads/images/graemlins/shame.gif" alt="" /> - das ist der Grund, warum ich mit Franz. auf Kriegsfuß stehe <img src="/ubbthreads/images/graemlins/shame.gif" alt="" /> - das simple lateinische Alphabet hätte mir gereicht <img src="/ubbthreads/images/graemlins/shame.gif" alt="" />


Es hat schon einen Grund, warum Esperanto Sonderzeichen benutzt - sonst hätte man sie ja gleich wieder aus dem Sprachentwurf entfernen können. Gleiten wir auch hier in die Theorie ab. Letzten Endes muß sich jeder, der eine Plansprache bastelt, zwischen einer der folgenden Möglichkeiten entscheiden:

a) eindeutige Laut/Buchstabe-Beziehung, Benutzung von Sonderzeichen
Vorteil:
- Lautvielfalt (Natürlichkeit, kurze Wortlängen möglich)
- richtige Aussprache direkt erfaßbar (schnelle Erlernbarkeit, Einfachheit)

Nachteil:
- Probleme mit Sonderzeichen (aber: Unicode, Internationalisierung...)

b) eindeutige Laut/Buchstaben-Beziehung, keine Sonderzeichen
Vorteil:
- richtige Aussprache direkt erfaßbar (schnelle Erlernbarkeit, Einfachheit)
- keine Zeichenprobleme (zumindest, wenn engl. Alphabet unterstützt wird)

Nachteil:
- Lautarmut (längere Wörter, evtl. primitiverer Klang)

c) Laute durch mehrere Zeichen dargestellt, keine Sonderzeichen
Vorteil:
- keine Zeichenprobleme (zumindest, wenn engl. Alphabet unterstützt wird)
- Lautvielfalt (Natürlichkeit, kurze Wortlängen möglich)

Nachteil:
- richtige Aussprache schwer erfaßbar
- Bedeutungsunklarheit bei zusammengesetzten Wörtern

Die Idee, keine regelmäßige Aussprache zu benutzen, wäre der leichten Erlernbarkeit zu abträglich, wird hier also nicht weiter diskutiert.

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Ist es denn so wichtig, ob Esperanto eine "natürliche" Sprache ist? Ist es meiner Ansicht nach nicht, denn im Ursprung ist es ja mal künstlich erschaffen und nicht durch Sprechen entstanden. Und darüber sind wir uns doch einig, oder?


Wir konnten ja bisher sehr vernünftig unsere Gedanken austauschen. Aber in allen sonstigen Situationen spielt es eine entscheidende Rolle. Nach meiner Erfahrung basieren die derzeit stärksten Vorurteile gegen Esperanto auf der Bezeichnung als "künstlicher" Sprache. Wenn allein aufgrund einer unsinnigen Etikettierung soviel Falsches gedacht wird, dann lohnt es sich, bessere Begriffe zu benutzen.

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Bei Esperanto sehe ich einen Unterschied => es wurde ein "eigener" Sprachenmix gebildet, zur allgemeinen Völkerverständigung? Und wenn ich diesen Ansatz jetzt nehme => warum nicht eine bereits existente nehmen, eine weit verbreitete, damit sie nicht alle von Grund auf lernen müssen?


Auch hier drückst Du sehr kurz und knapp Gedanken aus, die in der Interlinguistik eine Rolle spielen. Das Hauptargument gegen "einfach eine bestehende Sprache nehmen" ist deren schwere Erlernbarkeit aufgrund von Unregelmäßigkeiten aller Art und stark ausgeprägter Idiomatik.

Es gibt eine spezielle Variante der Plansprachenentwürfe. Hierbei versucht jemand, eine bestehende Sprache so zu vereinfachen, daß sie schneller erlernbar wird. Beispiele gibt es u.a für Latein und Englisch. Entscheidende Nachteile: Einige müssen umlernen, was oft noch schwieriger ist als neu zu lernen. Unter der Vereinfachung leidet die Ausdrucksweise, insbesondere bei Feinheiten und Details. Nicht zuletzt haftet den so entstandenen Entwürfen der Makel an, ja eindeutig von einem einzigen Original abzustammen - und warum sollte man dieses (zumal als Muttersprachler) zugunsten einer primitiveren Variante aufgeben?

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krokodili (ein Verb, das auf die Redewendung "Krokodilstränen vergießen" zurückgeht).


Über die Ursprünge von "krokodili" gibt es mehrere Theorien. Diese hier kannte ich übrigens noch nicht.

Zwischenfazit: Hier werden auf eine bisher erstaunlich besonnene, interessiert-offene Arte und Weise Fragen gestellt und Gedanken zum Plansprachengedanken und Sprachentwurf geäußert. So habe ich's natürlich gerne... das Problem ist, daß es meistens anders läuft.


Ärger im Svellttal? Auf der Suche nach dem Salamanderstein? Dann hilft der Sternenschweif-Reiseführer von Kunar!
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