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Kunar:
Das Kind lernt also diese Muttersprache und Esperanto. So ist es bei mir ebenfalls gewesen. Ich könnte jetzt noch mehr erzählen, aber erstens schwafele ich ohnehin schon lang genug

Einwand nicht akzeptiert - da ich den wiki-Link postete, hatte ich dort natürlich vorher alles gelesen (auch über die bilingualen Eltern - ich lese meine Links, bevor ich poste <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ). Bitte... wieso haben dir deine Eltern Esperanto beigebracht? Ich find das hochinteressant, da mir dies neu war (im Wiki-Link). Ich bin mir sicher, dass sie einen (mehrere?) guten Grund hatten.

Weisst, wir hatte Esp-Bücher in unserem Bestand, haben sie aus mangelndem Interesse dann gelöscht - ich sah keinen Sinn mehr darin. Na ja, vielleicht erfahre ich durch dich (deine Eltern) mehr über den Sinn?
Kiya <noch neugieriger>

Vielleicht bin ich ja ganz auf dem Holzweg wenn ich da einen politischen (?) Hintergrund vermute aber nu meine Laiengedanken dazu => da es für die Völkerverständigung nicht schlecht wäre, wenn es eine Universalsprache gäbe (zusätzlich zu den lokalen) - da die Weltsprachen, engl., franz., span. durch kolonialistische/imperialistische Vergangenheiten irgendwie gefärbt sind => könnte ein "neutrales" Esperanto geeigneter sein?

Ich persönlich fänd (natürlich) Englisch in dieser Rolle nett, da ich sie nicht mehr lernen muss, aber ich verstehe schon, dass die "Vorherrschaft" einer Weltsprache auch politische Wunden triggern könnte, da im Engl. ja auch ein Kultur(miß)verständnis dann "vorherrschen" könnte. Mein Problem mit Esperanto ist die Vorherrschaft des romanischen Wortstammes, warum? Stand da Alt-Latein Pate, als Mami vieler europäischen Sprachen? (Ich habe auch den Zamenhof-Artikel in der Wiki gelesen, beantwortet es mir nicht). M.E. ist Esperanto ebenfalls westlich (europäisch) gefärbt, ergo nicht "neutral". Ich weiss nicht, wie ich das anders formulieren kann.

Dein Argument, dass es auch andere junge Sprachen gibt, kann ich verstehen - aber Afrikaans ist z.B. eine niederländische Variante (wie z.B. britisches engl. => amerikanisch), also auch ein Derivat aus einer älteren Sprache - kolonialistisches Erbe. Und serbo-kroatisch oder serbisch/kroatisch war eine politische Entscheidung (keine gute IMO).

In diesem Falle ist Esperanto schon ein künstlicher Akt, der von einem Mann bewußt "erschaffen" wurde - ist dies nicht ein Unterschied? Mir gefällt Zamenhofs Ansatz sehr, nur glaube ich, dass durch die Auswahl der Sprachstämme, sein kritisierter "ethnischer Chauvinismus" nicht umgangen wurde, in diesem Falle sehe ich einen "europäischen Determinismus"

Tja, auch ich schwafele - bitte, warum haben deine Eltern diesen Wunsch gehabt?

PPS: Vielleicht könnte ich micht mit Esp. anfreunden, wenn es diese verflixten Sonderzeichen nicht gäbe <img src="/ubbthreads/images/graemlins/shame.gif" alt="" /> - das ist der Grund, warum ich mit Franz. auf Kriegsfuß stehe <img src="/ubbthreads/images/graemlins/shame.gif" alt="" /> - das simple lateinische Alphabet hätte mir gereicht <img src="/ubbthreads/images/graemlins/shame.gif" alt="" />

Last edited by kiya; 01/11/04 02:31 AM.