Quote
Dazu braucht es eine gesunde sozialdemokratische Politik, die der Arbeiterklasse und der Mittelschicht nutzt, damit diese mehr in die Taschen bekommen.

Denn diese Schichten stellen den Gro�teil der Bev�lkerung und sind der Wirtschaftsmotor im Inland. Die allein !


Treffender h�tte ich es auch nicht ausdr�cken k�nnen. Meiner Meinung nach w�rde sich wirklich niemand Schaden zuf�gen, wenn die Politik wieder etwas arbeitnehmerfreundlicher wird. Die gro�en Unternehmen wollen uns immerzu weis machen, dass sie Defizite haben, die Konjunktur nicht stimmt und die Gewinne wieder einmal geringer als erwartet waren (Was oftmals bedeutet, dass sie diesmal vielleicht "nur" 3 millarden � Gewinn gemacht haben, statt der erhofften 4,5.).Dabei wird immer Deregulierung, Markt�ffnung und Liberalisierung gefordert. Angeblich sollen diese Ma�nahmen dann (inklusive einer deutlichen Steuerentlastung f�r Unternehmen) dann dazu f�hren, dass wieder mehr Arbeitspl�tze geschaffen werden.

Gibt die Politik da jedoch nach, passiert lediglich folgendes:
Die Unternehmen streichen noch mehr Gewinne ein und noch mehr Arbeitspl�tze weg. Die Waren gehen gr��tenteils in den Export, weil sich ja die �ber 5 Mio Arbeitslosen all die tollen Dinge, die hier mit der H�lfte der Belegschaft und dem Doppelten an Maschinen produziert werden, nicht mehr leisten k�nnen. Kommt dann irgendwo der Gedanke auf, dass ja soziale Gerechtigkeit dazu f�hren k�nnte, dass auch die Normalsterblichen ein St�ck vom Kuchen abbekommen, werden sogleich massenhaft "Gr�nde" vorgeschoben, warum denn das "logischerweise" zum Zusammensturz des Systems f�hren wird.
Stattdessen soll lieber der K�ndigungsschutz gelockert und die Mitbestimmung im Betrieb abgeschafft werden. Tarife brauch eh kein Mensch, denn die Arbeitgeber wissen ja schon, wieviel die geleistete Arbeit tats�chlich wert ist. Feiertage m�ssen auf Sonntage verlegt, oder besser noch ganz abgeschafft werden (au�er in Bayern, versteht sich), denn so ist Deutschland ja nun wirklich nicht mehr wettbewerbsf�hig.

Mal ganz ehrlich: All das ist der schlimmste Humbug, der Hierzulande verzapft wird. Die Erfahrungen, gerade aus Krisenzeiten, haben gezeigt, dass Mitbestimmung im Betrieb, K�ndigungsschutz und auch die Partizipation der Arbeitnehmer am finanziellen Erfolg der Unternehmen geradezu wie ein Motor f�r Wirtschaftswachstum arbeiten.
Nat�rlich wird es nicht immer steil bergauf gehen. Ansonsten kann auch ganz schnell die Schwelle zur Inflation �berschritten werden. Dennoch d�rfen die Arbeitnehmer nicht "entm�ndigt" werden.

Nur wenn die Masse �ber ausreichend Finanzkraft verf�gt, kann die Wirtschaft florieren. Ansonsten kann davon ausgegangen werden, dass die Unternehmen in ihrer Gier dem Markt das Geld entziehen, indem sie nicht mehr in diesen investieren (z.B. durch Arbeitspl�tze mit angemessener finanzieller und rechtlicher Absicherung).

Hier ist es meiner Meinung nach die ureigenste Aufgabe der Politik, dem sozialen Ausverkauf einen Riegel vorzuschieben und daf�r Sorge zu tragen, dass Globalisierung nicht mit Massenarbeitsplatzvernichtung und wirtschaftlicher Asozialisierung gleichgesetzt wird.

Eine bessere Steuerpolitik, bei der die Reichen auch mal ihren Obolus abgeben m�ssen und die Normalverdiener (oder die, die ganz wenig haben) nicht bis aufs letzte Hemd ausgezogen werden, k�nnte durchaus schonmal ein Schritt in die richtige Richtung sein.


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