Achtung, gewagt:
Ich halte das sogenannte "Multi-Kulti" von vornherein für quasi nicht möglich. Und zwar nicht, weil irgendeine bestimmte Kultur (z.B. die islamische) damit "nicht kompatibel" ist, sondern weil alle Kulturen damit nicht kompatibel sind. Das ist zwar nicht schön, aber ich kann nicht umhin dies festzustellen.
Ich kenne in der gesamten Geschichte auf der ganzen Welt kein Beispiel, daß sich verschiedene Kulturen dauerhaft friedfertig nebeneinander entwickelt haben. Sicher, es gab lange Zeiten, in denen alles gut ging, aber am Ende lief es immer schief. Gerade die deutschen Geschichte ist voll von solchen Ereignissen. Wolgadeutsche, Siebenbürger, Donauschwaben - sie alle haben lange friedlich mit ihren jeweiligen Nachbarvölkern zusammengelebt, aber irgendwann war es mit der Friedfertigkeit zu Ende - und dabei sind sich deutsche und z.B. ungarische Kultur noch viel näher als z.B. deutsche und türkische. Auch in Jugoslawien ist man ja lange gut miteinander ausgekommen.
Deswegen halte ich die Einwanderung nach Europa für ein Riesenproblem. Ich glaube nun mal nicht daran, daß die Menschheit lernt. Im Moment ist man in Europa, nach zwei alles verheerenden Kriegen in einer friedfertigen Phase, aber das kann sich auch wieder ändern (wie hoffe ich, daß ich mich irre) - abgesehen davon, daß die zuwandernden Kulturen eben nicht durch diese Kriege geprägt wurden. Und ich rede hier nicht von Zeiträumen von Jahren oder Jahrzehnten, aber weiter hinaus denkt eben niemand. Aber niemand weiß, wie Europa in hundert Jahren aussieht, oder wie die Leute dann denken.
Zum Thema Feiertag der Religionen: Ich glaube nicht, daß das etwas brächte. Das wäre ein Feiertag ohne Tradition in jeder Religion, und wer würde diesen begehen? Doch wohl nur genau die, die es eh nicht nötig hätten, auf allen Seiten.