Die spannende Religionsdiskussion ist leider an mir vorbeigegangen...

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Ist es meine Illusion, dass wir uns als Individuum entscheiden können, wenn es keine akute Ausnahmesituation gibt? Wenn wir vorbereitet sind? Wir haben keine Wahl?

Dazu ein kleines Statement:
Diejenigen, denen die Mechanismen von normativem Einfluss (Milgrams Elektroschock-Experimente: fast jede/r foltert Menschen, wenn die Verantwortung durch eine Autorität "übernommen" wird), sozialem Vergleich (die Orientierung am Verhalten anderer Menschen reduziert die eigene Unsicherheit in mehrdeutigen Situationen), verzerrter Ursachenzuschreibung (dient z.B. dem Selbstwertschutz und einer positiven personalen Identität), sozialer Kategorisierung (Stereotype über Gruppen reduzieren Komplexität; Minimal Group Paradigma – vollkommen belanglose Hinweise reichen schon aus, um eine soziale Kategorisierung zu erzeugen, inklusive einer starken Bevorzugung der "eigenen" Gruppe/Kategorie gegenüber anderen Gruppen. Aufwertung der "eigenen" Gruppe durch Akzentuierung positiver Merkmale, Abwertung der anderen Gruppe/Gruppen durch Akzentuierung negativer Merkmale => führt zu einer positiven sozialen Identität...) usw. bewusst sind, gewinnen vielleicht den einen oder anderen Freiheitsgrad - in weiten Bereichen bleibt das souveräne, autonome Individuum trotzdem nur ein Wunschbild. Auch ich bilde mir gerne etwas auf meine freien, unabhängigen Entscheidungen und meine große Individualität ein <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ...


Sterben geht immer - mal schauen was vorher geht