Interessanter Artikel.
Was ich ihm entnehme entspricht ungefähr dem das toleranz von beiden Seiten kommen sollte.
Und was ist denn eigentlich Toleranz?
Hier mal ein paar auzüge aus
Wikipedia [color:"orange"] Unter Toleranz (lat.: tolerare, dulden) versteht man umgangssprachlich Duldsamkeit, ihr Gegenbegriff ist der Fanatismus.
Ergänzend oder abweichend wird der Begriff in den Bereichen Technik, Toxikologie, Soziologie, Pädagogik und Ökologie (siehe Toleranz (Ökologie)) weiter gehend definiert.
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Als überbegriff umgangssprachlich Duldsamkeit.
Dann stimmt der Artikel so aber nicht, denn DULDEN, das tun wir schon.
Die meisten von uns würden nie auf den Gedanken kommen aktiv gegen andere Menschen vorzugehen.
<img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />
[color:"orange"] Sozialethik
In der Sozialethik bedeutet Tolerieren, dass ein einzelner Mensch oder eine Gruppe nach Maßgabe der Gleichberechtigung störende Einflüsse, die von anderen Menschen oder Gruppen ausgehen, nicht mit (scharfen) sozialen Sanktionen ahndet. Toleranz geht nicht so weit wie Akzeptanz – bei letzterer wird ein Zustand als von den eigenen Wünschen zwar abweichend, aber als dem Gemeinnutz dienlich anerkannt. [/color]
Danach wäre mein verständniss von Toleranz ein übergleiten in Aktzeptanz.
Und ich glaube das der meisten anderen auch. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
[color:"orange"] Passive Toleranz
Tolerieren im passiven Sinn bedeutet, dass eine negative, Akzeptanz ausschließende Beurteilung zwar getroffen wurde. Der Bewertende enthält sich jedoch einer offenen Reaktion, zum Beispiel um des 'lieben Friedens' willen. In diesem Sinne sagen zum Beispiel Eltern mit entsprechendem Unterton zu ihren Kindern: "Na gut, ich toleriere das!" Ausschließlich passive Toleranz wird pädagogisch nicht begrüßt, weil sie einer Vermeidungshaltung gegenüber Problemen (Robert K. Merton: retreatism) gleichkommt und der Ignoranz sehr nahe kommt.[/color]
Ich glaube das kann man von mir nicht behaupten <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> Das ich mich einer offenen Reaktion enthalte <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
[color:"orange"] Aktive Toleranz
Toleranz im positiven Sinn und als Grundwert freier, pluralistisch ausgerichteter Gesellschaften bedeutet absolute geistige Offenheit bezüglich der Option einer möglichen Akzeptanz des tolerierten Sachverhaltes in der Zukunft. Beim positiven Tolerieren wird eine abschließende Bewertung des tolerierten "Einflusses" nicht nur durch entsprechende Reaktionen nicht zum Ausdruck gebracht, sondern eine Beurteilung unterbleibt auch bewusst im Geiste.
Die Gründe dafür bilden auch die charakterliche Grundlage toleranter Menschen: Ein toleranter Mensch ist sich im sokratischen Sinne über die Grenzen des eigenen Wissens bewusst. Insbesondere lässt er eine intuitive Gefühlsreaktion, die oft auf Grund von allgegenwärtigen Vorurteilen oder Stereotypien ins Bewußtsein gelangt, nicht als Grundlage für eine abschließende Bewertung gelten. Das Nicht-Nachgeben gegenüber solchen Gefühlslagen wird zu einer charakterprägenden Übung, die das Entstehen dieser irrational negativen Gefühlsreaktionen in der Zukunft vermindert und die tolerante Grundhaltung dieses Menschen festigt.
Kann ein toleranter Mensch aus dem eigenen, sicheren Wissen heraus keine negative Bewertung des Einflusses ableiten, dann wird er auch kein Urteil fällen und keine entsprechende Reaktion äußern. Wirkt der Einfluss aber als Beeinträchtigung und erfordert somit eine Bewertung, bemüht sich der dem Wesen nach tolerante Mensch um ein genaues Verständnis der Situation, auf dessen Grundlage er sich mit dem Einfluss adäquat auseinander setzen kann.
Toleranz im positiven Sinn (deshalb auch "Aktive Toleranz" genannt) schließt die Fähigkeit ein, zu erkennen, wann eine Urteilsfassung und das zum Ausdruck Bringen derselben geboten ist. Dieses schließt die Fähigkeit zur Non-Akzeptanz und ihrer angemessenen Äußerung ein; damit unterscheidet sie sich wesentlich von der Ignoranz.
Liegt eine Not, ein Urteil zu fällen und zu artikulieren, nicht vor, gebietet schon die soziale Lebenseffizienz, sich der Urteilsfindung zu enthalten.
Gemäß der Mesotes-Lehre des altgriechischen Philosophen Aristoteles haben gute Charaktereigenschaften immer zwei negative Gegensätze, in deren Mitte sie sich befinden. So ist es auch bei der (aktiven) Toleranz: ihre Gegensätze sind Intoleranz und die Ignoranz. [/color]
Und wenn ich das in meine Signatur übernehmen könnte, dann würde es schon drin stehen.
Nicht das, dass jetzt heissen soll das ich mich tatsächlich diesem Idealbild einer aktiven Toleranz entsprechend verhalte, ich bin ja auch nur ein Mensch <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Aber als Ziel finde ich es schon einmal nicht schlecht <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Um was geht es aber in dem Artikel, sollen wir tolerieren?
Oder Aktzeptieren?
Aktzeptieren hiesse ja auch das wir aktzeptieren und tolerieren das es wirklich einigen, oder vielen, Jungen und Mädchen so ergeht wie in dem Artikel geschildert.
Das entspricht aber nicht meinen Wertvorstellungen.
Der andere Weg, also mehr oder weniger gewaltsam in eine solche Familie zu drängen um dies zu verhindern, aber auch nicht.
Sollen wir Integrieren, um damit einen derartigen Gewissenskonflikt zu vermeiden?
Integration kann, nach meiner Meinung, nicht von aussen kommen. Das Grundeinverständniss, und die Bereitschaft dazu muss von dem zu Integrierenden kommen. Sonst kann es, selbst wenn es ernsthaft versucht werden würde was laut Artikel auch nicht geschieht und wo ich zustimme, nicht funktionieren.
Das sich aber viele Menschen die fern von ihrer Heimat sind, und sich fremd fühlen gerade auf ihre Wurzeln stützen, und in ihrem Verhalten dann konservativer werden als Ihre Landsleute, das ist für mich eigentlich nicht verwunderlich.
Das würde ja auch ein aufgeben der eigenen Identität bedeuten. Zumindest zum Teil.
Dann wird der Wunsch nach Integration, gerade wenn er von aussen heran getragen wird, aber sicherlich zumindest mit misstrauen empfangen.
Tja, um was geht es also in dem Artikel?
Eine bestandsaufnahme, einfach einmal ein Punkt über den alle Nachdenken sollten?
Für mich zumindest ja. Und ich denke darüber werde ich nachdenken.
Aber die große Lüge von der Toleranz?
Vermutlich sollte ich mich nicht an definitionen der Toleranz aufhängen um tolerant zu sein <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Und inhaltlich finde ich den Artikel auch wirklich sehr anregend.
Danke Harga <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />