Mal der Versuch, es objektiv zu bewerten:

Wenn ein Mensch ermordet wird, so ist dies endgültig. Sein Leben wird ihm genommen und das seiner Angehörigen unwiderruflich verändert oder gar zerstört. Dieser Mensch ist endgültig fort und die Auswirkungen auch für die Angehörigen sind absolut dauerhaft.

Bei einem Gewaltverbrechen, auch einem sexuellen, gibt es zumindest eine gute Chance das Geschehen zu verarbeiten und zu einem normalen Leben zurückzufinden. Auch hier können die Folgen zwar langwierig sein, aber es gibt eine Chance auf "Heilung". Es gibt eine Chance, sein Leben danach wieder zu geniessen und Lebensqualität zu finden.

Von der Schwere der Tat also durchaus differenzierbar.

Pats etwas hilfloser Versuch, zwischen verschiedenen Arten von Vergewaltigungen zu differenzieren, kann jedoch nur Kopfschütteln auslösen. Die gibt es nicht. Die Folgen sind, egal ob für ein Kind oder einen erwachsenen Menschen, in jedem Falle gravierend. Auch eine erwachsene Frau kann beispielsweise eine sehr empfindliche und schutzbedürftige Psyche haben, die ebenso schwer geschädigt wird, wie die eines Kindes.

Die Tatausführung an sich ist absolut und undifferenzierbar niederträchtig und verdient in jedem Falle eine harte Bestrafung.

Und als besonderen Aspekt möchte ich noch darauf hinweisen, dass sich Vergewaltigungsopfer, die aus streng religiösen Verhältnissen stammen, nach einer solchen Tat manchmal das Leben nehmen, weil sie mit einer solchen "Schande" nicht mehr leben wollen und dies auch nicht ihrer Familie zumuten möchten. Besonders im islamischen Glaubenskreis ist das wohl häufiger vorzufinden.

Was mich persönlich angeht, ich differenziere da jedenfalls nicht. Wer immer gegen mir nahestende Menschen ein Gewaltverbrechen ausübt, kann nur hoffen, dass die Polizei ihn findet, bevor ich es tue. In den Armen der maroden Justiz wird es ihm sicherlich besser ergehen.


PS: Stones letztem Beitrag kann ich mich diesmal kommentarlos anschliessen.

Last edited by Ddraigfyre; 26/01/06 05:18 PM.