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Aber das ist ja wie bei Teilchenzusammenstößen in Teilchenbeschleunigern : Was da herauskommt, ist zum Teil auch vom "Zufall" behaftet ... welche Teilchen dabei entstehen (und natürlich sofort wieder zerfallen) ist schlecht zu reproduzieren - nur zu berechnen mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit.


Ganz so zufällig sind die Ergebnisse ja dann doch nicht. Immerhin haben sich Teilchenbeschleuniger u.a. zur Aufklärung des Aufbaus und der Struktur von Festkörpern etabliert - und das wäre nicht möglich, wenn die Ergbnisse dermaßen schlecht reproduzierbar und vom Zufall abhängig wären. Die Mitarbeiter von CERN (Genf), BESSY (Berlin) oder DESY (Hamburg) würden Dir aber schön was husten, wenn Du ihre feinen Synchrotronanlagen als "zufallsgesteuert" oder "schlecht reproduzierbar" bezeichnen würdest... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Und schliesslich kann auch eine Röntgenröhre als Teilchenbeschleuniger verstanden werden - und das, was da rauskommt, ist in jedem Fall reproduzierbar

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Das ist für mich so, als wenn ich ein Glas mit einer Bakterienkultur habe, und berechne, daß z.b. 10.000 Bakteien in dieser Kultur herumwuseln - das ist zwar rein mathematisch richtig, geht aber völlig am Leben vorbei, denn dazu müßte ich sie mühsam zählen.


Widerspruch! Wenn die berechneten 10000 Bakterien *völlig* am Leben vorbeigehen sollten, dann ist die Rechung bzw. das zugundelgelegte Berechnungsmodell schlichtweg falsch!

Schliesslich basieren fast alle dieser Berechungen auf praktischen Untersuchungen, wo *tatsächlich* die Anzahl der Bakterien/Teilchen pro Flächeneinheit gezählt wurden (unterm Mikroskop)! Anhand der auf diese Weise mehrfach ermittelten Werte wurde ein Mittel bestimmt und *daraus* erst eine Berechnungsgrundlage entworfen, die den mühsamen Auszählprozess strak vereinfacht! Aber prinzipiell orientiert sich das Modell durchaus an der Realtität und liegt daher auch *mitten im Leben* und keineswegs daneben!

p.s.: Ich weiß nicht, ob diese Methode tartsächlich bei Bakterienkulturen verwendet wird. Bei Teilchen (Pulvern, Körnern, Agglomeraten etc.) wird sie auf jeden Fall eingesetzt, udn es würde mich wundern, wenn bei lebenden Kulturen einfach ein mathematisches Modell ohne jede experimentelle Grundlage entwickelt würde.

Last edited by buad; 12/01/05 12:03 PM.