Der Papst ist ein Aushängeschild - ähnlich dem Staatspräsidenten im deutschen System. Er reist in der Welt herum, spricht dann und wann ein paar mahnende Worte und leiert regelmäßig sein Urbi et Orbi ab.

Möglicherweise nimmt er sogar in gewissen Maße Einfluß auf die Machtstrukturen im Vatikan - solange er noch etwas "jünger" und bei geistiger Klarheit ist. Spätestens wenn er ein Stadium erreicht hat, wie J.P.II schon vor etlichen Jahren, ist es damit allerdings vorbei. Deshalb ist der Papst ja Papst auf Lebenszeit. Und die "Strippenzieher" im Vatikan sind glücklich, wenn ein solches Leben im Dämmerzustand möglichst lange währt. Womit auch die vor einiger Zeit gestellte Frage beantwortet ist, warum ein Papst in diesem Zustand nicht zurücktritt bzw. zurücktreten kann.