Sozialstudie - Jeder vierte Deutsche ist ausländerfeindlich[/b]

[b]Ein rechtes Weltbild gibt es in Deutschland einer Studie zufolge in
allen Schichten, Regionen und Altersgruppen - ein Problem in der
Mitte der Gesellschaft.

Zu diesem Ergebnis kommt eine am Mittwoch in Berlin vorgestellten
Studie der Universität Leipzig, die die SPD-nahe Friedrich-Ebert-Stiftung
in Auftrag gegeben hatte.

Demnach stimmen 26,7 Prozent der Deutschen ausländerfeindlichen
Aussagen zu. 8,6 Prozent der Befragten haben ein geschlossenes
rechtsextremes Weltbild. 15,2 Prozent meinen, es sollte einen Führer
geben, „der Deutschland zum Wohle aller mit starker Hand regiert“.
...

Der Begriff „rechtsextrem“ sei aus wissenschaftlicher Sicht zudem
irreführend. „Er suggeriert, dass es sich um klar abzugrenzendes
Randphänomen handelt. Das ist aber keinesfalls so“, sagte Decker.
Selbst Menschen, die sich als „links“ bezeichneten, lehnten nicht alle
rechtsradikalen Aussagen ab.

Die stellvertretende Vorsitzende der Linksfraktion im Bundestag, Petra
Pau, forderte einen breit angelegten Kampf gegen Rechts. Der
Rechtsextremismus sei längst kein Problem der Innenpolitik mehr,
sondern fordere alle Politikbereiche.

Dafür spricht auch eine besonders lapidar anmutenden Erkenntnis der
Studie: Im Vergleich zu zwei Vorgängerstudien in den Jahren 2002 und
2004 stellten die Autoren keine wesentlichen Veränderungen fest.