[ Ohne weitere Worte ] :
Zurück zu den ZombiesIran: Der Ultra-Mann will die Börse schließenWahlkampf iranisch: Der Kandidat der fundamentalistischen Kräfte, Ahmedinedschad, wirbt
bei seiner Anhängerschaft damit, dass er als Präsident die Teheraner Börse schließen werde,
weil die Art der Arbeit dort dem Glückspiel gleiche und mit den Leitsätzen des Islam
unvereinbar sei. Derweil sammelt sich das Lager der Reformisten contre-coeur um den
ungeliebten Rafsandschani, um wenigstens einen Rest an demokratischer Kultur im Land zu
retten. Für Geheimpolizisten scheint das Wort "Demokratie" mittlerweile schon derart
verdächtig, dass man 500.000 Wahlkampfzettel und 70.000 Poster mit diesem Wort
konfiszieren ließ.
"... Man täusche sich nicht, schreibt Derakhshan, über Ahmadinedschad, der sei kein
"Hardline-Konservativer", als den ihn viele westliche Journalisten bezeichnen, sondern ein "totaler
Fundamentalist". Diese Überzeugung hegt auch der bekannte Irankenner und Schriftsteller Navid
Kermani:
Nur ein Radikaler wie Ahmedinejad, der an die Doktrin der "Herrschaft des Rechtsgelehrten"
(welayat-e faqih) noch tatsächlich im Sinne einer religiösen Heilslehre glaubt, wird sich als Präsident
mit der Rolle eines Öffentlichkeitsbeauftragten im Büro des Revolutionsführers begnügen. Das Ende
der inneren Machtkämpfe, welche die Islamische Republik seit dem Tode Khomeinys prägen und sich
auch im Inneren der konservativen Machtelite abspielen, wäre die erhoffte Folge.
Ahmadinedschad hat seine radikale Einstellung gegenüber dem Westen auch diese Woche vor dem
iranischen Parlament wieder bestätigt. Er werde daran arbeiten, die westlichen Einflüsse auf die
iranische Kultur an der Wurzel zu beseitigen."
Ragon