Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Hängt natürlich auch mit dem Klischee zusammen, daß Herrn Bohlen immernoch nachhängt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
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Du bist halt Bayer... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />

Das bin ich nicht. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Ich schätze, er hat dich mit mir verwechselt - auch wenn ich selbstverständlich Franke bin und KEIN Bayer! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Aber zum Thema: Ddraiggy: Deutschland hat aus dem 2. Weltkrieg nur deshalb gelernt, weil WIR IHN VERLOREN HABEN!
Die Amis haben (zum Glück) gewonnen und sind deshalb zu weiten Teilen bis heute (leider) nicht bereit, ihre damaligen Kriegsverbrechen anzuerkennen. Oder ihre späteren, die du so richtig aufgezählt hast (vor Michael Moores "Bowling for Columbine" wußten die meisten Amerikaner wahrscheinlich nicht mal davon - und viele werden immer noch glauben, daß Moore wieder mal maßlos übertrieben hat).

Aber ganz ehrlich: Wenn ich die Wahl habe zwischen einem arroganten, großmannsüchtigen Staat USA und einem von religiösem Fundamentalismus getriebenen Staat Iran, dann werde ich mich bei 100 Entscheidungsmöglichkeiten haargenau 100 Mal für die USA entscheiden.
Unter den Großmächten sind sie halt immer noch das geringste Übel. Oder wären dir China oder Rußland lieber?

Im übrigen: Du wirst über meine vermeintliche Naivität den Kopf schütteln, aber ich bin mir sicher, daß die USA in einem 3. Weltkrieg sehr wohl den Europäern beistehen würden (und umgekehrt).
Immerhin haben sie das auch im 2. Weltkrieg getan. Zwar nach heftigen Diskussionen im eigenen Land und erst nachdem die Japaner sie herzlich eingeladen haben, aber sie haben eben auch in Europa ganz entscheidend eingegriffen. Obwohl es aus ihrer Sicht nicht unbedingt nötig gewesen wäre.
Die Verbindungen zwischen den USA und Europa sind inzwischen so stark, daß sie nicht einmal ein Bush so ohne weiteres zerstören kann - egal, wieviel Mühe er sich gibt ...

Last edited by Ralf; 18/08/06 12:26 PM.
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Also in Vietnam haben sie ja nicht so richtig gewonnen und im Irak auch noch nicht wirklich... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />

Sie führen sich immer noch auf wie seinerzeit die ersten Siedler, die den Indianern das Land weggenommen haben und sich dann noch wundertern, dass sich diese erdreisteten, sich zu wehren... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />

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Also in Vietnam haben sie ja nicht so richtig gewonnen und im Irak auch noch nicht wirklich... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />
...


Der Punkt ist die mangelnde Vergleichbarkeit.

Nur eine vernichtende Niederlage, auf eigenem Stammterritorium, mit vollständiger Besetzung durch eine fremde Macht und das über einen längeren Zeitraum hinweg (Jahrzehnte) könnte evtl. einen ähnlichen Lerneffekt zeitigen.

Ach so, sie müßten natürlich auch selbst der Aggressor gewesen sein und von einer Allianz von Staaten besiegt, die danach die Maßstäbe für einen Großteil der Welt setzen bzw. auch mit einem gewissen Grad an Objektivität vor diesem als "Die Guten" dastehen.

Entscheidend ist aber auch wie das Auslaufen der Besatzungszeit aussieht. Endet sie mit einem Befreiungskampf, war natürlich alles für die Katz und die "alten Mythen" werden restauriert (im geschichtlichen Wortsinne, weniger dem architektonischen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ).



In diesem (loseren und zu dieser Diskussion eher wertfrei gegenüber stehenden) Zusammenhang war übrigens letztes Wochenende, glaub´ ich, auf VoX wieder mal eine hochinteressante BBC-Doku über den "Rise and Fall" des römischen Reiches zu sehen (btw, sehr schön pointiert moderiert von einem weiteren Ex-Monty-Python, Terry Jones), insbesondere auch mit Augenmerk, wie die Sieger die Geschichte schrieben (vgl. Caesars "De Bello Gallico"), die fundamentale Rolle die die Strategie der "Einbindung" der eroberten oder erworbenen Gebietszuwächse dabei spielte und auch die der "Verkaufe" nach innen (Wir die "Zivilisierten" - dort die zu bändigenden "Barbaren"!).

[ Da fällt mir zwischendrin ein, mit Terry Jones, offensichtlich wirklich ein wahrer Geschichtsfan, hab´ ich ja schonmal eine Doku über eine bedeutende historische Epoche gesehen, ein Mehrteiler damals... ah ja, über die "Kreuzzüge" - schlichtweg grandios und absolut sehens-/empfehlenswert ! [Linked Image]
Wenn einer die mal auf DVD finden sollte... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ]

Demgegenüber wurden die jüngeren Erkenntnisse über die Besiegten Völker gestellt (z.B. die wesentlich fortgeschrittenere Gleichberechtigung der Frau bei den Kelten, z.B. in Gallien oder das Gold der Dakier als wahren Grund für deren fast komplette Auslöschung, wo sie zuvor in friedlichem Handel eigentlich gutnachbarlich mit den "Imperatoren" gelebt hatten), die man gemacht haben will und die sich z.T. frappierend.

Auch der arme "Varus, Varus, wo sind meine Legionen?" (Auspruch seines Chefs, des Kaisers Augustus) soll bei weitem nicht der so bedauernswerte Herrführer gewesen sein. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />


Unter dem Vorbehalt, daß die zitierten Historiker und Archäologen nun tatsächlich in diesen Dingen Entdeckungen gemacht haben, die wirklich eine neue, ziemlich abweichende Qualität über die behandelten Ereignisse und ihre Akteure bringen, ergab sich aus dem gezeigten schon eine ziemlich schockierende "Revision" dessen, was sicher die meisten von uns so im Geschichtsunterricht über diese Themen in ihrer Jugend gelernt haben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" />


Man könnte sagen:
Gelogen, betrogen, manipuliert und verführt, auch geraubt und gemordet wurde wohl schon zu allen Zeiten seit der Existenz der Menschheit - insbesondere selbstverständlich von den Mächtigen und "Siegern". <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />


Wenn man sich dann die Berichterstattungen zu den unterschiedlichsten kontroversen Themen und Auseinandersetzungen anschaut, möchte man zu dem Schluß kommen, daß dies in unserer heutigen, sehr von den Medien beeinflußten Gesellschaft fast schon "zum guten Ton" gehört


Nettes Beispiel, wenn auch mal aus der Fiktion herangezogen:
Letzte Folge von "Surface - Unheimliche Tiefe" - wie zwei der Hauptdarsteller ihre Videobeweise für die neue, invasive Spezies von "Meeresungeheuern" über die Medien versuchen an die Öffentlichkeit zu bringen... und was der "Fleischwolf" des damit betrauten Fernsehsenders daraus in dem gesendeten Bericht macht... trotz Interview von einem der beiden, der Wissenschaftlerin und angeblich überprüfter "Echtheit" des Videos. Es stellt sich als ein leichtes heraus, dieses durch einen "Gegengutachter" und gewisse Dokumente zu diskreditieren... obwohl wir als Zuschauer ja genau wissen, daß die beiden "die Wahrheit" sagen. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Da braucht man nichts mehr um "vom Glauben abzufallen"... nämlich dem, daß man durch die Medien "informiert" würde. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" /> )

Wir können auch gerne wieder zur Realität zurückkehren:
Wie ist das mit den von REUTERS angeblich nachbearbeiteten Digitalphotos, die die Rauchwolken über einem Ziel der Israelis verfälschten und so die augenscheinliche Trefferwucht deutlich übertrieben?
Oder das mutmaßliche "Staging" von Opferphotos, durch zusätzliche "Laiendarsteller", die oh Wunder plötzlich viele Kilometer entfernt, an einem anderen Kriegsschauplatz wieder auftauchen, daliegen oder über die Zerstörung lamentieren?
Oder vielleicht isst auch das von der anderen Seite nur lanciert um die Auswirkungen der eigenen Angriffe herunterzuspielen und die Informationen der Gegenseite zu diskreditieren?
Was ist dennoch mit den deutlich herunterkorrigierten Opferzahlen des Angriffs auf Kana? Erst 50, dann nur 28? Frauen und Kinder oder doch Hisbollah-Bunker drunter oder in der Nähe?
Wer blickt noch durch? Und wie kann man als einzelner die ganze Flut an Info noch sortieren und verifizieren, Voraussetzung für eine fundierte Meinungsbildung?
-> die reinste Propagandaschlacht



Trau schau wem!
Ragon [Linked Image]

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oder das Gold der Dakier als wahren Grund für deren fast komplette Auslöschung, wo sie zuvor in friedlichem Handel eigentlich gutnachbarlich mit den "Imperatoren" gelebt hatten)


In einem Aufsatz schreibt einer der Autoren des von mir schon einmal zitierten "Vineta"-Buches, daß das Wendland - alles heidnisches Volk - in einem regionalen Kreuzzug möglicherweise wegen des Geldes, des Wohlstandes etc. ausgelöscht und zerstört wurde - zusammen mit der Stadt Vineta, die so reich war, daß das selbst noch im Mythos nachklingt.

Sinngemäß schreibt er : "Warum in einen weit entfernten Kreuzzug ziehen, wenn es doch wohlhabende Heiden ganz in der Nähe gibt ?"

Er geht davon aus, daß das Land der Wenden - bis fast nach Dänemark - ein sehr fruchtbartes, von Kanälen und Grachten durchzogenes Land war (ähnlich den heutigen Niederlanden)- weil die antiken, mittelalterluchen Quellen dies übereinstimmend so (be)schreiben.


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Ach, apropos Dänemark
- erinnert Ihr Euch noch an den internationalen "Aufreger" des muslimischen Karikaturenstreits?

Inzwischen haben zwei Journalisten der damals ins Kreuzfeuer geratenen dänischen Zeitung Jyllands-Posten die Enstehungsgeschichte ziemlich eindrucksvoll zusammengetragen.
Aufgrund der Quelle sind diese Fakten aber auch mit einiger Vorsicht zu genießen.

Trotzdem ergibt insgesamt ein sehr interessantes Kaleidoskop der beteiligten Parteien und ihrer jeweiligen, teils verschlungenen Motive und daraus erwachsenen Handlungen.


=6&tx_ttnews[showUid]=228&a...s[tt_news]=1589&cHash=51ddf315cc

Chronik eines angekündigten Skandals

"... Die eifrigsten Vorkämpfer für einen Protest der dänischen Muslime haben
Verbindun-gen zu einer Moschee in Århus, die von der fundamentalistischen
Organisation Gleichheit und Brüderlichkeit betrieben wird und früher wegen
ihrer Kontakte zu Extremisten in die Schlagzeilen geriet. In der Moschee
versammeln sich fünf Imame, unter ihnen Raed Hlayhel, um ihren Zorn zu
teilen und einen Schlachtplan zu entwerfen. Jyllands-Posten ist ihnen seit
Langem ein Dorn im Auge, da die Zeitung kritisch über ihre Aktivitäten
berichtet hatte.

Raed Hlayhel gewinnt den internen Machtkampf um die Strategie. Es gelingt
ihm, zwei Tage nachdem die Karikaturen gedruckt worden sind, rund zehn
islamische Organisationen zu einer Sitzung in Kopenhagen zu versammeln.
Hier wird er zum Vorsitzenden eines Komitees gewählt, das die Ehre des
Propheten verteidigen soll. Die Teilnehmer einigen sich auf eine Strategie
mit 19 Punkten. Die Imame und ihre Anhänger wollen die dänische
Regierung verklagen, die Botschafter der muslimischen Länder in
Dänemark einschalten sowie religiöse Führer und die Medien im Nahen
Osten kontaktieren. Gedacht wird auch bereits an einen Boykott dänischer
Waren.
..."



Ragon

P.S.: Witzig - wie die gegenwärtige subject line so nahtlos weiterhin paßt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" />

P.S.: Tut mir leid wegen der Breite des Postings
- aber der blöde Link wollte sich doch partout nicht hinter der Artikelüberschrift "verstecken" lassen, wie sonst immer. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" />

Last edited by Ragon_der_Magier; 27/08/06 11:03 AM.
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