Argh, ich rege mich gerade über einen Bericht von "Kontraste" (?) in der ARD auf :

Das Postmonopol ist ja gebrochen worden. Nun kommen viele neue Briefversender an, die wesentlich billiger sind.

Aber : Sie sind billiger wegen geringeren Löhnen. Es wurde ein Mann vorgestellt, der bei solch einem Briefversender arbeitet, der von der Stadt Berlin vertraglich engagiert worden ist (die Versendungsfirma, nicht der Mann), weil die Stadt Berlin pleite ist und das Billigste vom Billigsten nehmen muß.

Nur : Der Mann arbeitet 40 Stunden pro Woche, und muß TROTZDEM Hartz IV beantragen ! Weil er sich und seine Familie einfach nicht über die Runden kriegt.

Die Bundesnetzagentur ist dafür verantwortlich, auch Briefversendern Lizenzen zum Versenden von Briefen zu erteilen. Und über eine Interpretation des neuen Briefversendungsgesetzes hinweg hat man neuen Briefversendern bisher nicht zur Auflage gemacht, z.B. Tariflöhne zu bezahlen. Und ihnen trotzdem eine Lizenz erteilt.

Die Post wiederum ist jetzt der Meinung, daß, wenn Firmen bei diesen Dumping-Löhnen bleiben dürfen, die Post auch ihre Löhne senken wird.

Und das könnte in einer Abwärtsspirale enden.

Folglich spart zwar die Stadt Berlin bei der Postversendung an Geld, zahlt aber wegen Hartz IV noch drauf.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

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