Nun, ja, ich vermute einfach mal, daß sich Leute aus der Esoterik-Szene besser etwas darunter vorstellen können, als Otto Normalverbraucher. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />

Ich versuche das mal zu beschreiben, muß aber zugeben, daß es schwierig ist.

Spiritueller Schaden ... "spirit" ist der Geist ... was sich unter andere auch im Wort "Spirituosen" niederschlägt <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" /> ... hier hat die englische Sprache den Vorteil, den "Geist" in mehreren Wörtern ausdrücken zu können (Mind, Spirit, ...), wohin es im Deutschen nur ein Wort dafür gibt : Nämlich "Geist". "Klosterfrau Melissengeist" wäre dann auch als "Melissenspirit" übersetzbar - und hätte damit eine interessante Doppelbedeutung ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />

Der "Geist" ist - ganz abgesehen von der philosophisch-psychologische Frage, was er denn nun eigentlich ist, worin/woraus er besteht, und ob es ihn überhaupt gibt (mechanistisches Weltbild) der Teil in uns, der nicht körperlich manifestiert ist, aber trotzdem zum Leben notwendig ist. Ein Körper kann zwar physisch noch existent sein, aber ohne seinen "Geist" nicht "funtionieren". Das beste Beispiel dafür ist der Tod. Ein toter Körper ist deswegen tot, weil ihm etwas fehlt - nämlich der "Geist", bzw. die "Seele" (wobei man schon wieder fragen kann, wo da der Unterschiedid ist, und falls ja, wie man beide auseinanderhalten könnte).

Ich persönlich betrachte übrigens psychische Erkrankungen nicht als "Geistes-Krankheit", sondern eher mechanistisch : Da ist etwas an den inneren Regulatoren schief gelaufen. Manche setzen ja Psyche = Geist (was von der ursprünglichen griechischen Bedeutung des Wortes auch richtig wäre, vermute ich), aber das tue ich persönlich nicht.

Für mich ist der "Spirit" etwas, was man nicht fasen kann - und das sich jeglicher wissenschaftlichen Fassbarmachung (nicht Faßbarmacjung <img src="/ubbthreads/images/graemlins/delight.gif" alt="" /> ) entzieht - was übrigens viele zu dem Schluß verleitet, daß das, was wissenschaftlich nicht faßbar ist, auch nicht existiert.

Folglich fällt es sehr schwer so etwas zu beschreiben.

Hinzu kommt, daß für den "Spirit" hauptsächlich die Religion zuständig ist ... angesichts der "Religionsmüdigkeit" (die Anzahl der Kirchenaustritte spricht da eine beredte Sprache) ist das wiederum eine Sache, mit der Menschen heutzutage mit ihrem mechanistisch-materialistisch geprägtem Weltbild nichts anzufangen vermögen. Ein einfacher Arbeiter würde sagen, daß er ohne Geld nicht leben kann (um Brot zu kaufen), aber ein Priester oder Schamane würde hinzufügen, daß er ohne "geistiges" auch nicht leben kann - er weiß es nur nicht (soll heißen : es ist ihm nur nicht bewußt). Das ist wie der beliebte Satz, daß man "Gold nicht essen kann", nur etwas anders.

Was einmal interessant wäre (und ich glaube, ich eröffne einen thread dazu), wäre, einmal aus den verschiedensten Kulturen (hier im Forum haben wir ja genug <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> ) zu hören, wie *sie* "spirituellen Schaden" definieren - denn selbst heute noch gibt es Kulturen, die von Spiritualität wesentlich stärker durchdrungen sind als unsere (speziell im asiatischen Raum oder auch im südamerikanischen Raum).
Das könnte interessant werden ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />

Wie wirkt sich nun "spiritueller Schaden" aus ? Aus dem obigen gefolgert läßt sich uch das sehr schwer in Worte fassen. Getreu meinem Grundsatz "es lassen sich Dinge nicht in Worte fassen, für die es keine Worte gibt" ist mein Versuch schon alleine durch die Sprache gegängelt.

Wenn wir annehmen, daß der "Geist" oder die Seele den Körper - den Menschen "an sich" "antreiben" - jetzt einmal ganz abgesehen von jeglicher physischer Funtionalität - dann muß ein "spiritueller Schaden" den "Menschen an sich" treffen, also seinen Kern, das, was ihn antreibt, das, "woraus er in seinem innersten besteht". Ein "spiritueller Schaden" wirkt sich also direkt auf Motivation, Willen, Kampfbereitschaft und so weiter aus, auf seinen "Antrieb" als solchen.

Das bildlich darzustellen zu versuchen ist ähnlich schwierig. Ein Versuch eines Bildes für den "spirituellen Schaden" :
Das ist, als würde ich versuchen, den Motor eines Autos herunterzukühlen. Im kalten Zustand kann er zwar immer noch fahren, aber nicht mehr so effektiv wie sonst, und ab einer bestimmten Minustemperatur springt er gar nicht mehr an.
Ich kann natürlich uch versuchen, den Motor direkt zu beschädigen, aber das wirkt sich dann direkt physisch aus, und "physischer Schaden" ist ja wieder ine andere Kategorie (Schdensart).

Spiritueller Schaden wirkt indirekt, ist aber nicht weniger "effektiv".

Soviel vorläufig von mir dazu.

Alrik.


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

"Interplay.some zombiefied unlife thing going on there" - skavenhorde at RPGWatch