Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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#29338 18/04/07 08:24 PM
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Und wundere Dich nicht wenn Deine Aussagen reaktionen provozieren die Dir nicht gefallen wenn Du noch nicht einmal weißt was für Aussagen Du triffst.
Die sogenannte Moralkeule ist nicht anderes gewesen als mein zum Ausdruck gebrachtes Entsetzen darüber das Du behauptet hast das es Menschenrechtsverletzungen gibt welche man als fast Harmlos bezeichnen kann.

"Im Vergleich"... nicht einfach harmlos... sondern "im Vergleich" "fast harmlos". Um genau zu sein, habe ich das geschrieben:


Quote
Nicht nur verharmlost sie das Dritte Reich - denn im Vergleich sind die heutigen Vorfälle fast als harmlos zu bezeichnen - sondern polarisiert auch dahingehend, daß man jemandem wie Ddraig, der in der Kritik an den USA durchaus recht hat, nicht ausnahmslos zustimmen kann.


Und daran ziehst du dich seit einigen Beiträgen hoch. Dabei ist das Gesagte nicht so absurd, wie du es darstellst.... ich wiederhole mich nur allzu gerne: Für sich betrachtet ist jedes Verbrechen schrecklich. Und wenn ich nach Kuba verschleppt und dort mehrere Jahre lang festgehalten würde, wäre ich darüber nicht erfreut. ABER wenn ich mir vorstelle, daß ich aufgrund der offenen und unverhohlenen staatlichen Politik aus meinem Haus abgeführt, in ein KZ gesteckt, dort zur Arbeit gezwungen, gequält und schließlich vergast werde - so kann ich persönlich durchaus den Vergleich ziehen und sagen, daß der Aufenthalt in Guantanamo Bay in Relation gesehen fast harmlos bezeichnet werden könnte.
Ob dir das gefällt oder nicht, ist deine Sache... aber an deiner Stelle würde ich vor dem entrüstet Posten erstmal nachdenken, über was ich mich so entrüste.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#29339 18/04/07 08:50 PM
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Im Koreakrieg gab es übrigens wirklich Anweisungen von den USA an ihre Soldaten, von denen der Präsident anscheinend auch gewußt hat, auch Unbewaffnete und Flüchtlinge zu erschießen. Wenn ich mich recht an die Reportage erinnere, lautete der Befehl, jeden daran zu hindern, die Front zu "überqueren".

Der bekannteste Fall ist das Massaker von No Gun Ri. Und nach Überprüfung sind mind. 50 weitere Fälle während des Massakerkriegs bestätigt. Zumindestens wurde dies so in einer ARD Reportage vor einigen Wochen gezeigt.

#29340 19/04/07 06:25 AM
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Und daran ziehst du dich seit einigen Beiträgen hoch. Dabei ist das Gesagte nicht so absurd, wie du es darstellst.... ich wiederhole mich nur allzu gerne: Für sich betrachtet ist jedes Verbrechen schrecklich. Und wenn ich nach Kuba verschleppt und dort mehrere Jahre lang festgehalten würde, wäre ich darüber nicht erfreut. ABER wenn ich mir vorstelle, daß ich aufgrund der offenen und unverhohlenen staatlichen Politik aus meinem Haus abgeführt, in ein KZ gesteckt, dort zur Arbeit gezwungen, gequält und schließlich vergast werde - so kann ich persönlich durchaus den Vergleich ziehen und sagen, daß der Aufenthalt in Guantanamo Bay in Relation gesehen fast harmlos bezeichnet werden könnte.
Ob dir das gefällt oder nicht, ist deine Sache... aber an deiner Stelle würde ich vor dem entrüstet Posten erstmal nachdenken, über was ich mich so entrüste.



Aber Elgi, das ist doch dasselbe.
Herr Arar wurde abgeführt. Nicht von seinem Hause, aber von einem Ort an dem er sich in Sichherheit fühlen durfte. Und er wurde aufgrund der offenen, unverhohlenen staatlichen Politik entführt.
Er wurde nicht zur Arbeit gezwungen wohl wahr. Aber er wurde erniedrigt, geistig und körperlich brutal gefoltert.
Und was denkst hatte er anderes vor Augen als die erwartung seines Todes?
Wer würde davon ausgehen das er Gelegenheit bekommen würde von solchen Erlebnissen berichten zu können.
Was ist mit psychichen Folgen? Die Alpträume, das verlorene Gefühl der Sicherheit. Befürchten zu müssen das dies jederzeit wieder geschehen kann.

Er hat überlebt, zum Glück. Aber wo ist da der Unterschied? Wo?
Sie haben ihm keine Nummer in den Arm tätowiert, aber das ist auch schon alles.
Das war auch keine Ausnahme, das war das Ergebnis einer weitangelegten Überwachung mit dem Ziel die gewonnenen Daten genau für diesen Zweck zu benutzen.

Wenn Du nach Guantanamo Bay verschleppt werden würdest ...
Dein Leben wäre zerstört. Deine Familie und Deine Freunde wären verzweifelt, wüßten vielleicht nicht einmal wo Du bist, ob Du noch lebst.
Was würde die Folter, die Isolation, und die ständige Erniedrigung wohl aus Dir machen?
Ja ich kann mir vorstellen das Du alles andere als erfreut wärst.

Ausserdem ziehe ich mich nicht an diesem Thema hoch. Ich habe zwei Posts dazu geschrieben, einer, dazwichen, ging an Ralf und hatte mit Dir direkt wenig zu tun. Dieser und der letzte Post davor sind reaktionen auf Deinen Vorwurf das ich Deine Worte angeblich übertrieben aufgefasst hätte.
Verallgemeinere also bitte meine Posts nicht derart, und übertreibe nicht so was ihre Anzahl angeht nur weil zwichen meinen Posts ein größerer Zeitraum liegt als zwichen den anderen Posts dieser Diskussion.


Hallo Zacharias, schön das Du mal wieder vorbeischaust.
Auch wenn Du unverschämterweise anderer Meinung bist als ich <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

Quote
Das war zu Beginn des Krieges vielleicht noch der Fall, am Ende jedoch nicht
mehr. Durch die hohen Verlustzahlen wurden die Aufnahmekriterien an die der
Wehrmacht angeglichen und es wurden Truppen mit Frewilligen aus Nord- und Westeuropa aufgestellt oder sie wurden zwangsrekrutiert.


Das weiss ich. Es gab auch eine Division "Kroatische Nummer eins" (wobei diese "Division" nie auch nur Batalionsstärke erreicht hatte) und einige andere.
Was wirklich insofern bemerkenswert ist als das hier ja die "Untermenschen" in den erlauchten Kreis der SS, also der reinrassigen Arier aufgenommen wurde.

Allerdings spielt dies in meiner Argumentation keine Rolle. Denn selbstverständlich waren die Waffen SS keine Elite. Genauso wenig wie die marines eine sind. Es gibt keine Eliten, es gibt einfach keine Menschengruppe die besser ist als andere Menschen nur weil sie sich selbst als Elite bezeichnet.

Aber ihnen wurde vermittelt das sie eine Elite darstellen, genauso wie es den Marines und anderen Kampfeinheiten vermittelt wird. Und genau hierin liegt einer der Gründe warum es immer wieder solche Massaker geben wird. Wer Elitär denkt fängt an von anderen als minderwertig zu denken.

Ausserdem möchte ich noch einmal anmerken das ich nicht das Massaker der Marines mit den Kriegsverbrechen der Waffen SS verglichen habe, auch wenn für die Toten das ergebnis dasselbe ist.
Ich habe Verhaltensmuster und Hintergründe verglichen. Und hier gibt es nunmal parallelen.
In jedem längeren Kriegseinsatz der USA ist es zu solchen Massakern gekommen. Aber das sind ja alles nur Ausnahmen, wir müssen uns zum Glück keine Gedanken über die geistige Gesundheit von solchen "Eliteeinheiten" machen. Und wir müssen uns nicht fragen ob das alles nur geschieht weil deren direkte Befehlshaber sie auf eine Art und Weise ausbilden das solche Massaker billigend in kauf genommen werden.


Eines muss ich aber auch noch loswerden.
Es wird immer wieder behauptet das der Unterschied zwichen den USA-Kriegen und den Verbrechen Nazideutschlands darin liegt das die USA ja keine Vernichtungsfeldzüge geführt hätten. Das es nicht das Ziel war die bevölkerung abzuschlachten.
Warum wurden dann im Vietnam Krieg mittel eingesetzt wie "Agent Blue"

Quote
Bei Agent Blue handelt es sich zu 65 % um die Substanz Dimethylarsinsäure (DMA) und, im geringen Anteil, um Natriumchlorid, Natriumthiosulfat und Wasser. Es wurde zur Vernichtung von Graspflanzen, insbesondere von Reis, eingesetzt. Die Aufnahme von 1 Gramm pro kg Körpergewicht führt bereits bei der Hälfte der betroffenen Personen zum Tode.

Agent Blue wurde von den US-Streitkräften während des Vietnamkriegs zur Vernichtung von Reiskulturen eingesetzt. Benannt wurde es nach den blauen Streifen, die die US Armee zur Markierung der Fässer einsetzte.
Quelle: Wikipedia

Dieses Mittel diente einzig und alleine dem Zweck die Ernten zu vernichten. Was anderes als die Vernichtung der Bevölkerung hat dies zur Folge? Welches kurzfristige militärische Ziel kann damit erreicht werden?

Die verschiedenen "Agents" deren bekanntester Vertreter das Agent Orange ist mögen ja hauptsächlich zur entlaubung eingesetzt worden sein.
Aber nicht Agent Blue. Hier handelt es sich eindeutig um eine Waffe welche die Zivilbevölkerung angreift, diese Vernichtet und ihr auf Jahre die Ernährungsgrundlage nimmt.

Beim letzten male hatte ich noch darauf verzichtet solche Fakten in die Diskussion einzubringen. Aber ich bin es leid das die Verbrechen der amerikanischen Regierungen immer wieder als Ausnahmen bezeichnet werden.
Oder als Aktionen die von gestörten Einzelpersonen verübt werden und nicht von den Befehlshabern angeordnet werden.
Es sind keine Ausnahmen. Es ist die offene und unverhohlene Politik der USA seit dem zweiten Weltkrieg.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#29341 19/04/07 08:16 AM
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Nun will ich auch mal meinen Senf dazugeben.

Ich bin nicht der Meinung, dass Waffen-SS und Marines bzw. Guantanmo und KZ einander äquivalent sind - dazu sind die ursprünglichen Absichten der jeweiligen Vergleichpartner zu unterschiedlich.

Es mag aber durchaus sein, dass gewisse Parallelen bestehen, und dass die marines bespielsweise in der zukunft einen Weg einschlagen könnten, der dem der Waffen-SS sehr nahe kommt - wenn man nicht gewaltig aufpasst. Falls die marines in einem richtig großen Konflikt (mögen uns alles Götter davor bewahren) von der Kette gelassen werden - wer will dann noch dafür seine hand ins Feuer legen, dass sie sich nicht zu einer "zweiten Waffen-SS" entwickeln? Ich nicht, denn mMn haben viele der "jungs" dort durchaus eine gewisse Veranlagung. Stones Erklärung von dem Einreden, man sei eine "elitäre", allen anderen weit überlegene Einheit, spielt sicherlich eine Rolle. Woraus man ableiten könnte, dass jede Elite-Einheit in diese Richtung tendieren könnte. Tut sie wahrscheinlich auch, nur ist die frage, wie rigoros mit Verstößen umgegangen wird. Werden Verstöße gedeckt, verschleiert und nur dann geahndet, wenn man ansonsten Gefahr läuft, sein Gesicht zu verlieren? Werden sie *verharmlost* und als "Einzelfälle" charakterisiert?

Guantanamo und KZ: kein guter Vergleich, eigentlich unpassend. Schliesslich wurden KZ als Menschenvernichtsungsfabrik geführt, mit dem bestimmenden Ziel, möglichst viele Menschen möglichst effektiv zu vernichten. Tod auf dem Fließband. Industrielle Hinrichtung. Und *davon* ist die berüchtigte Bucht in kuba nun wirklich weit, weit entfernt!
Aber: die ersten KZs waren ursprünglich Internierungs-/Arbeitslager. Die Rolle als Vernichtungslager entstand erst später. Und da wird der Unterschied zu Guantanamo schon deutlich geringer. Und deswegen gilt auch hier: wenn eine Regierung ein solches Lager deckt, die Vorgänge verschleiert und es trotz öffentlicher Empörung und kritik weiterhin uneingeschränkt betreibt, dann mus man gehörig aufpassen, dass aus dem Internierungslager nicht eine neue Form des KZ wird, in dem nicht nur gefoltert und festgehalten, sondern auch systematisch gemordet wird.

Und deshalb halte ich eine Formulierung von "fast harmlos" für ausgesprochen unglücklich und wirklich haarsträubend - das war ein fettes Eigentor, Elgi.

Gerade weil uns inzwischen klar ist, was im Dritten Reich alles lief, sind wir verpflichtet, jede noch so "kleine" Menschrechtsverletzung gnadenlos zu ahnden und anzuprangern! Wir können es uns nicht erlauben, sie zu "verharmlosen" indem wir behaupten, sie wären kaum der Rede wert im Vergleich zu den greueltaten, die in den deutschen KZs verübt wurden!

Es gibt keine "fast harmlosen" Menschenrechtsverletzungen, und wer eine solche Formulierung gebraucht, der muss sich nicht wundern, wenn er fortan als jemand gilt, der aus der Vergangenheit nicht gelernt hat. (Um misverständnissen vorzubeugen: ich persönlich zähle Elgi *nicht* dazu, trotz dieser üblen Formulierung).

Am Anfang sind es "fast harmlose" Verletzungen. Die sind schlimm und eigentlich nicht tolerierbar, aber weil sie im Vergleich zu den KZs ja auf niedrigem Niveau sind, kommen die Betreffenden damit noch durch, irgendwie. Und später, wenn die Verletzungen immer gröber werden und in dem berüchtigten Lager viele leute einfahren, aber niemand mehr herauskommt, obwohl es eigentlich schon aus allen Nähten platzen müsste, da ist es zwar nicht mehr "fast harmlos", aber da wurde schon zu lange gewartet, da kann man nicht mehr vernünftig gegen vorgehen. Und dann erleben wir die Wiedergeburt des Vernichtungslagers, und wer ist es diesmal, die Moslems, Männer, die als Terrorist verdächtigt werden, weil sie einen Bart tragen oder einen Rucksack auf dem Rücken haben, Andersdenkende, Kriegsgegner, Umweltaktivisten? Darauf kann ich verzichten, und ich bin fest überzeugt, dass ihr mir alle beipflichtet.

Wir leben in einer Zeit *nach* dem Dritten Reich und begehen mMn einen groben Fehler, wenn wir heutige Greueltaten an den "Qualitätskriterien" des 2. WK messen! In der heutigen Zeit ist Guantanamo nicht weniger erschreckend als damals ein KZ, und zwar ganz einfach deswegen, weil es das Potenzial besitzt, die damalige zeit zurückzubringen - und uns 60 Jahre in der Entwicklung der Menschrechte zu rauben! Jeder sollte sich eigentlich die Hand vor die Stirn schlagen und sich fragen "Geht das schon wieder los?"
Also: "Wehret den Anfängen!", wie auch Stone schon betonte.

*Ich* sage, wer Guantanamo als "fast harmlos" im Vergleich zu einem KZ bezeichnet oder angesichts von Massakern durch Marines von "Einzelfällen" spricht, der *bagatellisiert* die gegenwärtigen Menschenrechtsverletzungen, und der ermöglicht damit indirekt ihre Fortführung und eventuell sogar ihre Zunahme - denn die Anzahl der nötigen Schritte zu einer der Waffen-SS vergleichbaren Einheit oder zu einem KZ ist begrenzt, und der Weg bereits eingeschlagen.

Einerseits wird Ddraig vorgeworfen, seine Argumente würden auf eine "Schuldminderung" für das dritte Reich abzielen - obwohl seine Stellungnahme diesbzüglich ziemlich eindeutig war, und zwar dagegen - andererseits wird durch eine durch unglückliche Formulierungen die gegenwärtige Situationen verharmlost. Genaugenommen sitzen also beide parteien im selben Boot, haben lediglich ein anderes Ruder in der Hand.

#29342 19/04/07 11:55 AM
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Und deshalb halte ich eine Formulierung von "fast harmlos" für ausgesprochen unglücklich und wirklich haarsträubend - das war ein fettes Eigentor, Elgi.

Gerade weil uns inzwischen klar ist, was im Dritten Reich alles lief, sind wir verpflichtet, jede noch so "kleine" Menschrechtsverletzung gnadenlos zu ahnden und anzuprangern! Wir können es uns nicht erlauben, sie zu "verharmlosen" indem wir behaupten, sie wären kaum der Rede wert im Vergleich zu den greueltaten, die in den deutschen KZs verübt wurden!

Es gibt keine "fast harmlosen" Menschenrechtsverletzungen, und wer eine solche Formulierung gebraucht, der muss sich nicht wundern, wenn er fortan als jemand gilt, der aus der Vergangenheit nicht gelernt hat. (Um misverständnissen vorzubeugen: ich persönlich zähle Elgi *nicht* dazu, trotz dieser üblen Formulierung).

Aber genau das war doch meine Argumentation: Gerade durch die immer wieder kehrenden Vergleich der Amis mit den Nazis kommen dann solche "Verharmlosungen" auf (auch wenn ich darum bitte - genauso wie bei Ddraig z.B. - nicht nur einen Ausdruck aus meinen Beiträgen herauszufischen).

Ich stehe dazu: Die USA und das Dritte Reich kann man nicht vergleichen, es gibt einfach viel zu viele strukturelle und andere Unterschiede, als daß ein solcher Vergleich irgendeinen Sinn machen würde außer zu polemisieren und im Endeffekt das Dritte Reich zu verharmlosen - auch wenn dies unbeabsichtigt geschieht. Daraus kann man nicht schließen, daß ich das Treiben der Amis gut finde. Aber wie gesagt: Genau das ist das Problem in den Diskussionen hier... immer wenn ich - oder auch andere - meine, jetzt könnte ich Ddraig (oder in diesem Fall auch Stone) mal zustimmen, kommt dann wieder ein deplazierter Vergleich, der das alles wieder ad absurdum führt.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#29343 19/04/07 12:43 PM
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Wurde der Gesprächsfaden mit mir jetzt einfach fallengelassen? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />


SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS
LEONARDO LEADS
DONATELLO DOES MACHINES
RAFAEL IS COOL BUT BRUTE
MICHELANGELO IS A PARTY DUDE
TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
#29344 19/04/07 12:52 PM
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Es gibt ja seit Ewigkeiten diese "ungeschriebene Regel" im Internet, wonach sich jeder selbst disqualifiziere, der in einer Diskussion zu gleich welchem Thema mit der Nazi-Keule daherkommt.

Ehrlich gesagt hielt ich diese Regel schon immer für reichlich blödsinnig und habe mich auch nicht wirklich daran gehalten. Aber gerade bei solchen "Diskussionen" wie dieser hier verstehe ich, warum es sie gibt.

Warum kann Ddraiggy - der ja meistens damit anfängt - und natürlich jeder andere es nicht einfach bei Menschenrechtsverletzungen oder bei Verbrechen gegen die Menschlichkeit oder im Extremfall auch bei Völkermord belassen? Warum immer diese unsäglichen Nazi-Vergleiche?

So oder so wird das IMMER zu Verharmlosungen führen - entweder zur Verharmlosung der Nazi-Verbrechen oder zur Verharmlosung heutiger Verbrechen.

Was in Ruanda geschehen ist, was seit Jahren im Sudan geschieht, ist nichts anderes als gezielter Völkermord (und da beschweren sich die Leute - auch ich - dann übrigens wieder darüber, daß die USA NICHT eingreifen ...). Trotzdem gab es in der Öffentlichkeit keine oder kaum Vergleiche zu den Nazis, obwohl die in diesen Fällen sogar einigermaßen adäquat gewesen wären, meiner Meinung nach.
Aber es war nicht nötig.
Was in Ruanda und im Sudan geschehen ist oder immer noch geschieht, ist so entsetzlich, daß diese Verbrechen ganz alleine für sich stehen müssen. Es IST Völkermord!

Aber sobald es um die USA geht, kommen unweigerlich Nazi-Vergleiche ... *kopfschüttel*
Was in Abu Ghraib geschehen ist oder jetzt bei diesem Marines-Massaker - das waren entsetzliche Verbrechen! Mord, Mißhandlung, Folter!
Punkt! Warum muß dann sofort wieder der Nazi-Vergleich kommen? Die haben das ja noch nicht mal erfunden ...

Ganz ehrlich: Mich kotzt das zunehmend an, ich halte es zudem für polemisch (und populistisch) und irreführend und für alles andere als hilfreich. Ganz zu schweigen davon, daß es offensichtlich die "Diskussions"atmosphäre vergiftet.

Last edited by Ralf; 19/04/07 12:54 PM.
#29345 19/04/07 10:24 PM
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Aber genau das war doch meine Argumentation: Gerade durch die immer wieder kehrenden Vergleich der Amis mit den Nazis kommen dann solche "Verharmlosungen" auf (auch wenn ich darum bitte - genauso wie bei Ddraig z.B. - nicht nur einen Ausdruck aus meinen Beiträgen herauszufischen).

Ich stehe dazu: Die USA und das Dritte Reich kann man nicht vergleichen, es gibt einfach viel zu viele strukturelle und andere Unterschiede, als daß ein solcher Vergleich irgendeinen Sinn machen würde außer zu polemisieren und im Endeffekt das Dritte Reich zu verharmlosen - auch wenn dies unbeabsichtigt geschieht. Daraus kann man nicht schließen, daß ich das Treiben der Amis gut finde. Aber wie gesagt: Genau das ist das Problem in den Diskussionen hier... immer wenn ich - oder auch andere - meine, jetzt könnte ich Ddraig [color:"red"] (oder in diesem Fall auch Stone)[/color] mal zustimmen, kommt dann wieder ein deplazierter Vergleich, der das alles wieder ad absurdum führt.
[color:"yellow"] Ich markier mal die mir wichtige Stelle Rot ohne sie aus dem kontext zu ziehen [/color]

Ich muss da jetzt einmal etwas gerade rücken. Ich habe noch einmal meine gesamten Posts in dieser Diskussion gelesen.
Das mit den Marines und Waffen SS habe ich ja schon verdeutlicht also erspare ich uns das ...
Ich kann keinen Punkt finden an dem ich versucht hätte die Verbrechen der Nazis zu verharmlosen.
Ich habe auch nur eine einzige Stelle gefunden in der ich den USA tendenzen zum Faschismus vorgeworfen habe.
Und zwar ging es da darum das ich die verschiedenen Schritte der USA in eine bedenkliche Richtung aufzählte -

wie etwa das die Menschenrechte nur noch den eigenen Bürgern gewährt werden, oder das in den USA immer mehr Überwachungsgesetze verabschiedet werden genauso wie es jetzt schon Gesetze gibt welche die Verbrechen nachträglich legalisieren oder aber dennoch den Opfern jede Chance auf Klage nehmen.

- da schrieb ich das mir der Gedanke an Herrenmenschen kommt.

Ansonsten habe ich nur darauf gedrungen das man eben nicht das eine Verbrechen mit dem anderen relativieren kann. Genauso wenig wie ich die Verbrechen der Nazis relativiere, will ich die Verbrechen der USA relativieren.
Diese ganzen Vergleiche wurden nämlich nicht von mir in diese Diskussion gebracht. Sondern von Ddraigfyre und von Dir Elgi.
Der eine in die eine Richtung, der andere in die andere Richtung.
Es ist aber so wie Ralf es schreibt. Jedes verbrechen muss für sich stehen.
Und da kann man nicht sagen das es in der Geschichte des eigenen Volkes Verbrechen gab, die anderen ja aber auch welche verübt haben.
Man kann aber auch nicht hingehen und sagen das die einen ja im vergleich fast harmlos seinen (ja ja ich ziehe mich schon wieder hoch).

Das ich die jetzige politische Ausrichtung der USA bedenklich, ja besorgniseregend finde ist ok, ich denke da sind wir uns alle einig.
Aber warum sollte es ein vergleich mit den Nazis sein wenn ich sage das diese Richtung etwas vom Faschismus hat?
Faschismus gab und gibt es nicht nur in Nazideutschland. Auch in Spanien, Italien, Japan, und auch einige beispiele neueren Datums wie etwa die Verbrechen im Sudan, oder Ruanda welche Ralf angesprochen hat weisen eindeutig faschistiche Züge auf.
Faschismus ist weder eine deutsche Erfindung, noch haben wir die alleinige Nutzung gepachten.
Idioten gibt es auf der ganzen Welt.

Die USA sind nicht das vierte Reich, das habe ich auch nie behauptet. Ich habe noch nicht einmal diesen Begriff in diese Diskusion gebracht, das warst auch Du Elgi wenn ich mich nicht irre (ich mag aber jetzt auch nicht alle Posts von allen anderen lesen um da sicher zu sein).
Was ich behaupte ist das dieses Land seit seinen Anfängen eine unbarmherzige Expansionspolitik verfolgt. Ich behaupte auch das dieses Land sich im moment immer weiter von demokratischen Grundwerten entfernt.
Und ich behaupte (was ich auch schon belegt habe) das dieses Land für massive Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen, und Kriegstreiberei verantwortlich ist.
Und ich behaupte weiterhin das die eingschlagene politische Richtung der USA faschistiche Züge aufweißt.
Hier sollte man einfach mal trennen können zwichen dem Begriff Faschismus, welcher eine politische Richtung darstellt, und den Verbrechen der Nazis, bzw dem Dritten Reich oder Nazideutschland.
Das würde es beträchtlich leichter machen zu verhindern das die Nazikeule bei Diskussionen ausgepackt wird.
Und es sollte dieses "Auspacken" bei allen Beteiligten verhindern.
Konnen wir uns also darauf einigen das der Vorwurf des faschismus nicht gleichbedeutend ist mit einer Gleichsetzung als Nazi? Und das darin noch lange keine bezüge zum Holocaust liegen und dieser auch nicht verharmlost wird?

Und können wir uns vor allem darauf einigen das ich nicht ständig mit Ddraigfyres kommentaren über einen Kamm geschoren werde?
Wenn euch etwas an meinen Aussagen nicht passt dann ist das in Ordnung. Aber macht das dann doch auch bitte an meinen Kommentaren fest und nicht an Ddraigfyres. Nur weil unsere Posts mal ausnahmsweise in eine Richtung gehen haben wir noch lange nicht den selben Start und Zielpunkt.


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Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#29346 19/04/07 10:39 PM
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Nur weil unsere Posts mal ausnahmsweise in eine Richtung gehen haben wir noch lange nicht den selben Start und Zielpunkt.


Huh, gut dass Du das nochmal klargestellt hast, mir wurde das langsam auch schon suspekt hier. Es reicht ja wohl auch, wenn hier einer polemisch lospoltert - und dann bin ich das. Und wenn einer in meinem Revier wildert, dann.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


#29347 20/04/07 05:03 AM
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Zumindest habe ich nicht behauptet das Du polemisierst, oder das ich nicht polemisiere.

Interessant ist was die gute alte Tante Wiki zu Polemik zu sagen hat.

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Kennzeichen und Begriffsverwendung
Kennzeichen von Polemik sind oft scharfe und direkte Äußerungen, nicht selten auch persönliche Angriffe (in der klassischen Rhetorik: argumentatio ad hominem – also auch das Bloßstellen, das Überführen zum Beispiel eines Lügners, das Demaskieren eines Opponenten im Glaubens- und Meinungsstreit, gegebenenfalls auch die mehr oder weniger subtile Beleidigung), keineswegs jedoch der Verzicht auf sachliche Argumente. Häufig wird in der Polemik mit den Mitteln der Übertreibung, der Ironie und des Sarkasmus gearbeitet oder vom Strohmann-Argument Gebrauch gemacht.

[color:"red"]Häufig wird Polemik pejorativ verwendet – dies ungeachtet der Tatsache, dass sie sozusagen Geschäftsgrundlage der parlamentarischen Demokratie ist: Ein Wahlkampf etwa ohne Polemiken wäre keiner. Wer sich dahingehend einlässt: „Ich will nicht polemisieren!“ meint damit: „Ich will versöhnlich argumentieren, auf eine Einigung und einen Ausgleich hinarbeiten.“[/color]

Für ihre Polemik bekannt waren im deutschen Sprachraum unter anderem Heinrich Heine, Karl Marx und Karl Kraus. Als herausragender Vertreter dieses auch literarischen Genres in der angelsächsischen Welt sei Ambrose Bierce genannt.


Wenn man sich das so durchliest dann kann man nur feststellen das hier alle polemisieren <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />
Und das, wer anderen Polemik vorwirft, massive pejoration betreibt. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/mage.gif" alt="" />

Was für geile Wörter man doch finden kann die man anderen um die Ohren hauen kann <img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" />


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#29348 20/04/07 05:41 AM
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... massive pejoration betreibt.


Das klingt irgendwie nach Schweinkram.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


#29349 20/04/07 09:40 AM
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Und Stone: Du solltest wirklich nicht vom Ober-Volltrottel Bush auf die ganzen USA schließen. Einen unfähigeren US-Präsidenten werden wir alle so schnell nicht wieder erleben ...


-----------------------------------------------------------
[color:"orange"]US-Präsidentschaftskandidat singt: "Bombardiert Iran!"

Einer der Anwärter auf die Präsidentschaftskandidatur bei den Republikanern, US-Senator John McCain, hat bei einem Wahlkampfauftritt "Bombardiert Iran" gesungen.

Auf die Frage, wann Washington im Atomstreit mit dem Iran eine "Botschaft per Flugzeug" an Teheran übermitteln werde, sagte McCain vor seinen Zuhörern im US-Bundesstaat South Carolina: "Dieser alte Hit der Beach Boys, 'Bombardiert Iran'?" Und dann sang der Vietnamkriegs-Veteran zur Melodie von "Barbara Ann": "Bomb bomb bomb, bomb bomb Iran". Die Zuschauer reagierten mit Gelächter.

Nach seiner Gesangseinlage sagte der Senator in ernstem Ton: "Der Iran ist fest entschlossen, Israel zu zerstören." Zudem strebe Teheran nach Atomwaffen. "Ich unterstütze Präsident George W. Bush voll und ganz, wenn er sagt, wir dürfen nicht zulassen, dass der Iran Israel zerstört."

Auf den Gesang seines Chefs vom Fernsehsender ABC angesprochen sagte McCain-Sprecher Kevin McLaughlin, der Senator aus Arizona habe "nur versucht, ein bisschen Humor in diese Veranstaltung zu bringen".

© AFP
[/color]
-----------------------------------------------------------

Möchtest Du Deine oben getätigte Aussage vielleicht nochmal überdenken, Ralf ? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />


#29350 20/04/07 10:30 AM
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Na, jetzt komm aber, es ist doch bekannt, daß die amerikanischen Politiker bei Wahlkampfveranstaltungen noch exzessiver genau das sagen (oder singen <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />), was die jeweilige Klientel gerade hören will. Und es war immerhin South Carolina ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

Das bedeutet noch lange nicht, daß sie den Schwachsinn selbst glauben oder gar durchführen wollen. Und das haben auch vergangene Präsidentschaftswahlkämpfe gezeigt (vermutlich mit Ausnahme von Bush, obwohl ich mich an dessen Wahlkampfaussagen nicht mehr konkret erinnere).

#29351 20/04/07 03:34 PM
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Wir reden hier aber immerhin nicht von irgendeinem Wahlkampf um irgendein Pöstchen am Arsch der Prairie, sondern von dem Kandidaten, den die regierende Partei möglicherweise für Bushs Nachfolge ins Rennen schickt. Über den (wenn man sich auf die Blödheit der Amis verlassen kann) möglicherweise künftigen Präsidenten der USA.

Wenn so ein Mann bereits im Vorfeld (ob im Scherz oder nicht) eine Kriegsdrohung gegen den Iran ausstößt, mit seiner Gesangseinlage den Hass im arabischen Raum verstärkt zum kochen bringt und damit potentiell für weitere entführte und geköpfte westliche Staatsbürger sorgt, dann gute Nacht, Marie.

Jemand, der sich um das höchste Amt der USA und die mächtigste Positon auf diesem Planeten bewirbt, kann und darf sich sowas einfach nicht erlauben.

Diese Nummer zeigt die laxe und skrupellose Geisteshaltung dieses Mannes mit dem offensichtlichen Gehirnvolumen einer Erdnuss. Und das Gelächter zeigt die Geisteshaltung seiner Anhängerschaft. Das ist nicht witzig.

Und Dein Kommentar zeigt, wie gefährlich wir uns an solche brutalen Niveaulosigkeiten der Amis gewöhnt haben. Würdest Du das auch so entspannt mit einem "Na komm" abtun, wenn ein Bewerber um das Amt des deutschen Bundeskanzlers ein spöttisches Liedchen über das Problem der Massenarbeitlosigkeit und der wachsenden Armut in unserem Land trällern würde ?


#29352 20/04/07 04:38 PM
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Tja was soll man dazu noch sagen. Nicht zu dem Kommentar von Ralf. Den kann ich verstehen, man ist einfach mitlerweile gewohnt das US Präsidenten, und Anwärter auf dieses Amt, sich nur im möglichst schlechtesten und lächerlichsten Bild darstellen. Auch die reaktionen überraschen niemanden.

Da frage ich mich allerdings schon was diese Leute sagen würden wenn ein Politiker aus dem Iran ein Liedchen über Osama und New York trällern würde.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#29353 20/04/07 04:39 PM
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1. Ja. Wer im Wahlkampf IRGENDEINE Aussage ernstnimmt, dem ist nicht mehr zu helfen (siehe Stoiber beim letzten Mal).
2. Und in den USA ist das ja noch viel extremer, wie erwähnt. Gerade bei den Republikaner-Veranstaltungen.
Du erinnerst dich schon noch, daß beim letzten Mal beispielsweise John Kerry durch unverschämte "Wahlspots" diskreditiert werden sollte, die erwiesenermaßen erstunken und erlogen waren? Sowas ist bei den Republikanern an der Tagesordnung. Ist das gut? Natürlich nicht. Was denkst du wohl, warum ich immer einen Demokraten als US-Präsidenten vorziehen würde? Aber um sich über so einen dämlichen Kalauer wie den von McCain aufzuregen, ist das ganze doch viel zu albern ... Außerdem wäre McCain trotzdem mit Sicherheit ein fähigerer Präsident als Bush. Dennoch hoffe ich persönlich auf Obama oder wenigstens Hillary.

Aber um von den dummen Amis wieder mal zu den dummen Deutschen zurückzukommen: Laut ZDF-Politbarometer steht eine deutliche Mehrheit der Deutschen (über 60%) mehr oder weniger komplett hinter den diversen Schäuble-Plänen zur Untergrabung des Rechtsstaats. Na, was sagst du dazu?

Edit: Stone, du meinst im Vergleich zu Ahmadinedschads regelmäßigen Tiraden darüber, daß die Demokratie gescheitert sei und daß die USA ein degeneriertes Volk seien (sinngemäß, da ich mir den exakten Wortlaut nun wirklich nicht merken muß ...)? Ich schätze, sie würden erleichtert über diese Auflockerung des Tonfalls aufseufzen ... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />

Last edited by Ralf; 20/04/07 04:42 PM.
#29354 20/04/07 04:59 PM
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1. Ja. Wer im Wahlkampf IRGENDEINE Aussage ernstnimmt, dem ist nicht mehr zu helfen (siehe Stoiber beim letzten Mal).


Naja... die immer wieder aufs Neue groß angekündigen gigantischen Wendungen zum Besseren hin kann man natürlich im Wahlkampf nicht ernst nehmen. Aber sowas...

#29355 20/04/07 08:13 PM
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[color:"yellow"] 1. Ja. Wer im Wahlkampf IRGENDEINE Aussage ernstnimmt, dem ist nicht mehr zu helfen (siehe Stoiber beim letzten Mal).
2. Und in den USA ist das ja noch viel extremer, wie erwähnt. Gerade bei den Republikaner-Veranstaltungen.
Du erinnerst dich schon noch, daß beim letzten Mal beispielsweise John Kerry durch unverschämte "Wahlspots" diskreditiert werden sollte, die erwiesenermaßen erstunken und erlogen waren? Sowas ist bei den Republikanern an der Tagesordnung. Ist das gut? Natürlich nicht. Was denkst du wohl, warum ich immer einen Demokraten als US-Präsidenten vorziehen würde? Aber um sich über so einen dämlichen Kalauer wie den von McCain aufzuregen, ist das ganze doch viel zu albern ... Außerdem wäre McCain trotzdem mit Sicherheit ein fähigerer Präsident als Bush. Dennoch hoffe ich persönlich auf Obama oder wenigstens Hillary.

Aber um von den dummen Amis wieder mal zu den dummen Deutschen zurückzukommen: Laut ZDF-Politbarometer steht eine deutliche Mehrheit der Deutschen (über 60%) mehr oder weniger komplett hinter den diversen Schäuble-Plänen zur Untergrabung des Rechtsstaats. Na, was sagst du dazu?

Edit: Stone, du meinst im Vergleich zu Ahmadinedschads regelmäßigen Tiraden darüber, daß die Demokratie gescheitert sei und daß die USA ein degeneriertes Volk seien (sinngemäß, da ich mir den exakten Wortlaut nun wirklich nicht merken muß ...)? Ich schätze, sie würden erleichtert über diese Auflockerung des Tonfalls aufseufzen ... [/color]

Naja, eine Salatgurke wäre ein besserer Präsident als Bush. Aber da in Amerika ja keine Salatgurken für das Präsidentschaftsamt kandidieren können ist da keine große Verbesserung zu erwarten.

Zu Schäubles Plänen sage ich zimlich drastich, Scheisse das ganze. Eigentlich mag ich ja solch eine Fäkalsprache nicht, aber hier fällt mir nichts besseres zu ein.
Das soviele Deutsche dahinter stehen stimmt mich wütend und traurig. Das heißt doch nichts anderes als das wir nicht aus den Fehlern der Vergangenheit gelernt haben. Aber gut, im Zuge der Ostalgie könnten wir ja-

gibt es irgendwelche ungeschriebenen Regeln welche besagen das man keine innerdeutsche Vergleiche zum SED Staat ziehen darf? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" />

- jetzt erstmal jede menge polemik pejorieren, und dann ein Ministerium zur Überwachung und Sicherheit einrichten.
Am besten nennem wir es STÜPAW = Staatliche Überwachung von Politikern und Anderen Wahnsinnigen.

Damit wäre allen gedient.
Schäuble hätte endlich die lückenlose Überwachung die er Verdient, und es wäre eindeutig geklärt das Politiker gleichzusetzen sind mit Wahnsinnigen.
Zur Leitung dieses neuen Ministeriums ziehen wir unsere Besten Köpfe an den Start. Also das Merkel und Konsorten. Parteiübergreifend,einfältig, äh ich meine vielfälltig in der herangehensweise an Probleme, und absolut erfolglos wäre das die beste Truppe um im Rotationsprinzip dieses Ministerium zu leiten und gleichzeitig die Überwachten zu stellen.
Das ganze spielt sich am besten auf irgend einer Insel weit weg im Pazifik ab, so das unsere politische Spitzen nicht durch alltägliche Probleme und Sorgen gestört werden.

Wie? das ist im Bundestag schon der Fall? Na gut, dann lasst uns das Ding einzäunen und gut.
Spart jede menge Steuergelder.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
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#29356 20/04/07 08:18 PM
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Aber um von den dummen Amis wieder mal zu den dummen Deutschen zurückzukommen: Laut ZDF-Politbarometer steht eine deutliche Mehrheit der Deutschen (über 60%) mehr oder weniger komplett hinter den diversen Schäuble-Plänen zur Untergrabung des Rechtsstaats. Na, was sagst du dazu?


Meine Rede seit 1871. Das kleinbürgerliche Spiessertum (Ich habe ja nichts zu verbergen!) wird Deutschland zu Grabe tragen.
Ok, zugegeben, ich habe das grade zum ersten mal gesagt aber dennoch - es ist wahr!

Hast du einen Link dazu? Nicht weil ich dir nicht glauben würde, denn das tue ich, sondern weil ich diesen Link in sämtlichen Foren die ich so besuche posten muss, damit ich in dem guten Gewissen das auch andere Menschen darüber bescheid wissen und in ihren überwachten Wohnungen verzweifeln Selbstmord begehen kann.


SPLINTER TAUGHT THEM TO BE NINJA TEENS
LEONARDO LEADS
DONATELLO DOES MACHINES
RAFAEL IS COOL BUT BRUTE
MICHELANGELO IS A PARTY DUDE
TEENAGE MUTANT NINJA TURTLES
#29357 20/04/07 08:34 PM
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In Anbetracht dessen, was zur Zeit an Gesetzen erlassen werden soll, komme ich mir schon sehr gläsern vor. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" /> Wahrscheinlich werde ich mir demnächst ein paar Überwachungskameras (mit Anschluss an die hiesige Polizei), meinen Kabelzugang und Internet-Anschluss an die betreffenden Behörden durchgeben. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/silly.gif" alt="" /> Das spart Steuern. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/stupid.gif" alt="" /> Ausserdem kann man dann auch meinen/unseren Tabakkonsum etc. gleich mit überwachen. Und noch unsere Essensgewohnheiten, zwecks Fettleibigkeit. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

Da fällt mir gerade ein, dass ich meiner Nachbarin heute mitteilte, wenn ich noch zehn schöne Jahre zu leben hätte, wäre ich zufrieden. Nur mit den wahrscheinlich kommenden Gesetzen will ich gar nicht mehr solange leben. Denn dann würde ich nur noch existieren. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/puppyeyes.gif" alt="" />

Edit: wo bleiben dabei eigentlich unsere Grundrechte??? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />

Last edited by bigclaw6; 20/04/07 08:38 PM.

Genieße Dein Leben ständig, denn Du bist länger tot als lebendig.
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