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Aber genau das war doch meine Argumentation: Gerade durch die immer wieder kehrenden Vergleich der Amis mit den Nazis kommen dann solche "Verharmlosungen" auf (auch wenn ich darum bitte - genauso wie bei Ddraig z.B. - nicht nur einen Ausdruck aus meinen Beiträgen herauszufischen).

Ich stehe dazu: Die USA und das Dritte Reich kann man nicht vergleichen, es gibt einfach viel zu viele strukturelle und andere Unterschiede, als daß ein solcher Vergleich irgendeinen Sinn machen würde außer zu polemisieren und im Endeffekt das Dritte Reich zu verharmlosen - auch wenn dies unbeabsichtigt geschieht. Daraus kann man nicht schließen, daß ich das Treiben der Amis gut finde. Aber wie gesagt: Genau das ist das Problem in den Diskussionen hier... immer wenn ich - oder auch andere - meine, jetzt könnte ich Ddraig [color:"red"] (oder in diesem Fall auch Stone)[/color] mal zustimmen, kommt dann wieder ein deplazierter Vergleich, der das alles wieder ad absurdum führt.
[color:"yellow"] Ich markier mal die mir wichtige Stelle Rot ohne sie aus dem kontext zu ziehen [/color]

Ich muss da jetzt einmal etwas gerade rücken. Ich habe noch einmal meine gesamten Posts in dieser Diskussion gelesen.
Das mit den Marines und Waffen SS habe ich ja schon verdeutlicht also erspare ich uns das ...
Ich kann keinen Punkt finden an dem ich versucht hätte die Verbrechen der Nazis zu verharmlosen.
Ich habe auch nur eine einzige Stelle gefunden in der ich den USA tendenzen zum Faschismus vorgeworfen habe.
Und zwar ging es da darum das ich die verschiedenen Schritte der USA in eine bedenkliche Richtung aufzählte -

wie etwa das die Menschenrechte nur noch den eigenen Bürgern gewährt werden, oder das in den USA immer mehr Überwachungsgesetze verabschiedet werden genauso wie es jetzt schon Gesetze gibt welche die Verbrechen nachträglich legalisieren oder aber dennoch den Opfern jede Chance auf Klage nehmen.

- da schrieb ich das mir der Gedanke an Herrenmenschen kommt.

Ansonsten habe ich nur darauf gedrungen das man eben nicht das eine Verbrechen mit dem anderen relativieren kann. Genauso wenig wie ich die Verbrechen der Nazis relativiere, will ich die Verbrechen der USA relativieren.
Diese ganzen Vergleiche wurden nämlich nicht von mir in diese Diskussion gebracht. Sondern von Ddraigfyre und von Dir Elgi.
Der eine in die eine Richtung, der andere in die andere Richtung.
Es ist aber so wie Ralf es schreibt. Jedes verbrechen muss für sich stehen.
Und da kann man nicht sagen das es in der Geschichte des eigenen Volkes Verbrechen gab, die anderen ja aber auch welche verübt haben.
Man kann aber auch nicht hingehen und sagen das die einen ja im vergleich fast harmlos seinen (ja ja ich ziehe mich schon wieder hoch).

Das ich die jetzige politische Ausrichtung der USA bedenklich, ja besorgniseregend finde ist ok, ich denke da sind wir uns alle einig.
Aber warum sollte es ein vergleich mit den Nazis sein wenn ich sage das diese Richtung etwas vom Faschismus hat?
Faschismus gab und gibt es nicht nur in Nazideutschland. Auch in Spanien, Italien, Japan, und auch einige beispiele neueren Datums wie etwa die Verbrechen im Sudan, oder Ruanda welche Ralf angesprochen hat weisen eindeutig faschistiche Züge auf.
Faschismus ist weder eine deutsche Erfindung, noch haben wir die alleinige Nutzung gepachten.
Idioten gibt es auf der ganzen Welt.

Die USA sind nicht das vierte Reich, das habe ich auch nie behauptet. Ich habe noch nicht einmal diesen Begriff in diese Diskusion gebracht, das warst auch Du Elgi wenn ich mich nicht irre (ich mag aber jetzt auch nicht alle Posts von allen anderen lesen um da sicher zu sein).
Was ich behaupte ist das dieses Land seit seinen Anfängen eine unbarmherzige Expansionspolitik verfolgt. Ich behaupte auch das dieses Land sich im moment immer weiter von demokratischen Grundwerten entfernt.
Und ich behaupte (was ich auch schon belegt habe) das dieses Land für massive Menschenrechtsverletzungen, Kriegsverbrechen, und Kriegstreiberei verantwortlich ist.
Und ich behaupte weiterhin das die eingschlagene politische Richtung der USA faschistiche Züge aufweißt.
Hier sollte man einfach mal trennen können zwichen dem Begriff Faschismus, welcher eine politische Richtung darstellt, und den Verbrechen der Nazis, bzw dem Dritten Reich oder Nazideutschland.
Das würde es beträchtlich leichter machen zu verhindern das die Nazikeule bei Diskussionen ausgepackt wird.
Und es sollte dieses "Auspacken" bei allen Beteiligten verhindern.
Konnen wir uns also darauf einigen das der Vorwurf des faschismus nicht gleichbedeutend ist mit einer Gleichsetzung als Nazi? Und das darin noch lange keine bezüge zum Holocaust liegen und dieser auch nicht verharmlost wird?

Und können wir uns vor allem darauf einigen das ich nicht ständig mit Ddraigfyres kommentaren über einen Kamm geschoren werde?
Wenn euch etwas an meinen Aussagen nicht passt dann ist das in Ordnung. Aber macht das dann doch auch bitte an meinen Kommentaren fest und nicht an Ddraigfyres. Nur weil unsere Posts mal ausnahmsweise in eine Richtung gehen haben wir noch lange nicht den selben Start und Zielpunkt.


Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)