Ragon: Ich wiederhole mich ein letztes Mal: Ich bin kein "Naysayer" und bin es ein für allemal leid in einen Topf mit wirklich allen Kritikern von Klinsmann geworfen zu werden.

Pergor: Mit allem Respekt, wenn ich ihn - nicht ganz ernst gemeint - Kasper nenne, dann mußt du nicht hergehen und mir sagen, daß das übertrieben ist.

Ich sage es noch einmal: Ich finde es gut, was die Mannschaft erreicht hat und vor allem, wie sie das gemacht hat. Aber Jürgen Klinsmann und sein Team genießen bei mir bei weitem nicht die Akzeptanz, die ihnen von vielen erst mit der WM entgegengebracht wurde. Ich habe sie vor der WM kritisiert und werde das bestimmt nicht ändern, nur weil sie WM-Dritte geworden sind.

Übrigens: Bei der letzten WM wurde die deutsche Mannschaft - mit schlechteren Spielern und schwieriger Vorbereitung - in der Fremde WM-Zweiter.

Insofern ist das Ergebnis in diesem Jahr, wenn man es denn mal emotionslos betrachtet, im Grunde genommen ein Rückschritt. Das beliebte Argument, daß sie ja schön gespielt haben, greift dabei meiner Meinung nach nicht 100%ig, denn sie haben nicht durchgehend den Power-Fußball geboten, den man ihnen jetzt im Nachhinein andichtet. Das ändert nichts daran, daß sie eine der besseren Mannschaften des Turniers waren und dafür habe ich schon mehrfach meinen Respekt gezollt.

Aber die Kritik an Klinsmann und seinen Mannen laß ich mir doch dadurch nicht nehmen. Denn dann wäre ich einer derer, die Ragon passenderweise als Naysayer bezeichnet hat.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"