Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
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Der Jurist verweist an diesem Punkt auf das Scheitern der seiner Informationen nach bisher einzigen von einem Ermittlungsrichter beim Bundesgerichtshof genehmigten entsprechenden Online-�berwachung. Bei dem Versuch h�tten die Fahnder dem Verd�chtigen eine CD in den Briefkasten geworfen, "die aussah wie die Zugangssoftware eines gro�en Internet-Providers". Installiert habe der ins Visier Genommene die Software aber nicht.


<img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" />


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Na, da� die CSU unter stark verzerrter Wahrnehmung leidet, ist ja nicht wirklich neu - siehe das Interview mit S�der neulich oder die uns�gliche "Killerspiel"-Debatte ...

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Bei dem Versuch h�tten die Fahnder dem Verd�chtigen eine CD in den Briefkasten geworfen, "die aussah wie die Zugangssoftware eines gro�en Internet-Providers". Installiert habe der ins Visier Genommene die Software aber nicht.


Na so ein ausgekochtes Schlitzohr. Dabei war das doch ein fast perfekter Plan.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ROFL.gif" alt="" />


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Heute vor 15 Jahren fingen die Ausschreitungen in Rostock-Lichtenhagen an und dauerten mehrere Tage. Ich erinnere mich noch daran, als ob es gestern gewesen w�re - und finde, da� es sich dabei (noch vor den Anschl�gen in Solingen und M�lln z.B.) um eine der schw�rzesten Abschnitte in der deutschen Nachkriegsgeschichte und vor allem in der gesamtdeutschen Geschichte handelt. Folglich rege ich mich regelm��ig dar�ber auf, weswegen es hier wohl gut reinpa�t. Zumal einige hier zu jung sind, um das Ganze bewu�t mitbekommen zu haben.
Daher m�chte ich den heutigen Spiegel-Artikel dazu zitieren:

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Als der Mob die Herrschaft �bernahm

Der Plattenbau brannte, die Masse johlte, Besoffene hoben die Hand zum Hitlergru�: Ende August 1992 eskalierte im Rostocker Stadtteil Lichtenhagen der Fremdenhass, Ausl�nder bangten um ihr Leben. 15 Jahre danach ist nichts vergessen - und doch vieles beim Alten.

Hamburg - Sie campieren im Dreck, auf zerfetzten Matratzen, ohne sanit�re Anlagen - voller Hoffnung auf Asyl in einer besseren Welt. Die Wiese vor dem elfst�ckigen Plattenbau in der Mecklenburger Allee 18 in der Rostocker Trabantenstadt Lichtenhagen ist ihr Zuhause geworden. Dort in dem Wohnblock mit dem Mosaik aus Sonnenblumen an der Au�enwand ist seit Ende 1990 die zentrale Aufnahmestelle f�r Asylbewerber des Landes Mecklenburg-Vorpommern untergebracht.

Fl�chtlinge m�ssen hier ein mehrt�giges Registrierungsverfahren �ber sich ergehen lassen. Doch das Haus ist hoffnungslos �berbelegt. Viele der Sinti und Roma wissen nicht, wohin. In ihrer Not kriechen sie unter die Balkone im Erdgeschoss oder kauern sich an die kalte Hauswand. Mitleid allerdings kommt in der Nachbarschaft nicht auf - im Gegenteil. Viele Anwohner f�hlen sich bel�stigt, schimpfen �ber die Zust�nde rund um das "Sonnenblumen-Hochhaus". Im Viertel schwelt die Aggression.

Die Katastrophe beginnt im August 1992 mit kleinen Schl�gereien. Anwohner beschimpfen und bedrohen die Asylsuchenden. In der Nacht zum 23. August eskaliert die Situation - aufgestaute Wut und Ausl�nderhass brechen sich Bahn. Ein gewaltbereiter Mob aus �berwiegend jugendlichen Rostockern umzingelt den Plattenbau mit dem Sonnenblumen-Mosaik. Die Randalierer bewerfen die Bewohner mit Steinen, zertr�mmern Fensterscheiben und skandieren ausl�nderfeindliche Parolen.

Der Menschenauflauf wird schnell gr��er. Neugierige Gaffer schlie�en sich zu einer johlenden Menge zusammen. Die Einsatzleitung der Polizei wei� nicht, wie sie mit der Situation umgehen soll. Eine Panne jagt die n�chste. So werden erst drei Stunden, nachdem die ersten Brandbomben flogen, Wasserwerfer eingesetzt, erst 18 Stunden nach den ersten Angriffen wird entsprechende Verst�rkung angefordert. Die Beamten ziehen sich zur�ck, um die Lage zu besprechen - und �berl�sst dem Mob das Feld. Die unberechenbaren Angreifer schleudern Molotow-Cocktails und randalieren bis in die fr�hen Morgenstunden.

Am Mittag des 23. August rottet sich die geifernde Meute erneut vor dem Plattenbau zusammen. Die Rostocker Polizeidirektion hat noch immer kein Konzept gefunden und fordert verzweifelt Unterst�tzung aus Schwerin, Anklam, Stralsund und G�strow an sowie zwei Hundertschaften des Bundesgrenzschutzes.

[...]

Erst am dritten Tag, dem 24. August, werden rund 200 Asylbewerber unter dem Schutz zweier Hundertschaften in Sicherheit gebracht. Was auf Entspannung hoffen l�sst, ist jedoch der Beginn des traurigen H�hepunktes: Die Polizei r�ckt nach der Evakuierung ab, obwohl sich 3000 Menschen auf der Stra�e vor dem "Sonnenblumen-Hochhaus" versammeln. Eine bizarre Volksfeststimmung macht sich breit.

[...]

Nach dem Schock von Rostock-Lichtenhagen haben viele Menschen das Bed�rfnis, ein Zeichen zu setzen, etliche B�rgerinitiativen gegen Rechts bilden sich. Ein Jahr sp�ter werden viele Randalierer wegen versuchten Mordes, schwerer Brandstiftung oder Landfriedensbruch verurteilt. Den letzten T�tern wird im November 2001 vor dem Schweriner Landgericht der Prozess gemacht. Er endet mit Bew�hrungsstrafen wegen Mordversuchs und schwerer Brandstiftung. Insgesamt kommt es zu weit mehr als 30 Prozessen. Das Ergebnis: rund 40 Verurteilungen und Strafbefehle.

[...]

Bei der Landtagswahl im vergangenen Jahr kam die NPD in Lichtenhagen auf 6,1 Prozent, im Landesdurchschnitt sogar auf 7,3 Prozent. Im Landtag sitzen sechs Abgeordnete der Rechtsextremen. "Wenn man die Kinder so erzieht, wie es sich geh�rt, d�rfte so etwas nicht noch mal kommen", sagt eine �ltere Rostockerin im Gespr�ch mit SPIEGEL TV und erkl�rt direkt im Anschluss, dass ihrem Enkel von einem "Zuwanderer" das Handy geklaut worden sei. Auch wenn er es wieder bekommen habe - "wir m�ssen uns das nicht gefallen lassen".

(Quelle: Spiegel ONLINE)

Eine weitere wohl bekannte Informationsquelle ist Wikipedia:
http://de.wikipedia.org/wiki/Ausschreitungen_von_Rostock-Lichtenhagen

Daraus:

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Juristische Aufarbeitung

Die strafrechtliche Verfolgung erwies sich als sehr schwierig, da es nur wenig qualifizierte, d.h. beweissichernde Festnahmen gab. Die Verfolgung der Straft�ter dauerte auf Grund von Unterkapazit�ten der zust�ndigen Beh�rden bis zu 10 Jahre. Es wurden Strafen von bis zu zweieinhalb Jahren Haft ausgesprochen.

Die Masse der jugendlichen und heranwachsenden T�ter, derer die Justiz habhaft werden konnte, wurden 1993/1994 in Rostock nach der Beweisaufnahme wegen Landfriedensbruchs und Brandstiftung zu geringf�gigen Sanktionen verurteilt. Nur wenige kamen in Haft.

Ronny S., 27, Andr� B., 28, und Enrico P., 28, wurden von der Staatsanwaltschaft Schwerin - anders als die bisherigen Angeklagten, deren Verfahren von der Staatsanwaltschaft Rostock bearbeitet worden waren - nicht nur wegen versuchter Brandstiftung und K�rperverletzung, sondern auch wegen versuchten Mordes angeklagt. Dies war durch ein anderes Urteil wegen eines Brandanschlags auf das Asylbewerberheim in Boizenburg/Elbe m�glich geworden, in welchem der Bundesgerichtshof auf Revision der Staatsanwaltschaft Schwerin entschieden hatte, dass bei Angriffen mit Brandflaschen auf bewohnte H�user eine Verfahrensf�hrung und Untersuchung unter dem rechtlichen Gesichtspunkt versuchten Mordes geboten ist. Durch die Anklage wegen Mordes war es Opfern der Tat auch m�glich, sich als Nebenkl�ger dem Verfahren anzuschlie�en, was ein damals im Haus eingeschlossener Vietnamese und dessen anwaltliche Vertretung in der Hoffnung nutzten, dadurch Nachahmungst�ter abzuschrecken. Die H�chststrafe in diesen Prozessen 10 Jahre nach den Anschl�gen belief sich auf 3 Jahre Jugendstrafe, da Jugendstrafrecht gegen die zum Tatzeitpunkt noch keine 21 Jahre alten T�ter anzuwenden war.


Auch kann man bei Wikipedia einen interessanten Film herunterladen, "The truth lies in Rostock". Einfach bei den Weblinks nachschauen.


Zusammenfassend bleibt mir zu sagen: Ich war und bin immer noch ersch�ttert dar�ber, was da passiert ist. Traurig und zugleich w�tend. Da� das ganze in der ehemaligen DDR geschah, erst 2 Jahre nach der Einheit, gab dem ganzen noch eine besondere W�rze, wie ich finde.

Eine Sache, die damals "besser" war: Die Ausschreitungen und rechtsextremistische Umtriebe wurden eher allgemein verurteilt, wenn sie verurteilt wurden. Heute h�rt man �fter das Argument "Das ist nicht gut, es schadet dem Wirtschaftsstandort Deutschland". Ja, da� ein Haufen Inder durch eine Stadt gejagt wird, schadet der Wirtschaft... das ist das Wichtigste. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Passend dazu (und siehe auch meinen Beitrag "Bastion der Braunen" weiter oben):

No-Go-Areas

Was bei mir immer wieder Fassungslosigkeit hervorruft, sind so absurde Formulierungen der hiesigen Obrigkeit wie "ein Verdacht auf ausl�nderfeinliche oder rassistische Hintergr�nde werde gepr�ft", wenn die Situation an Eindeutigkeit schon nicht mehr zu �bertreffen ist.

Den Leuten ist es im Grunde scheissegal, ob da Menschen gehetzt und halbtot geschlagen werden, hauptsache es muss kein Fremdenhass eingestanden werden. Da windet man sich, um das vielleicht irgendwie als "Streit zwischen Jugendlichen" deklarieren zu k�nnen. Es geht nicht um Toleranz sondern lediglich um die Vermeidung eines schlechten Images, damit der Standort f�r Investoren oder Touristen nicht ins Gerede kommt...

Der deutsche Osten ist brauner denn je. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" />


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Was bei mir immer wieder Fassungslosigkeit hervorruft, sind so absurde Formulierungen der hiesigen Obrigkeit wie "ein Verdacht auf ausl�nderfeinliche oder rassistische Hintergr�nde werde gepr�ft", wenn die Situation an Eindeutigkeit schon nicht mehr zu �bertreffen ist.


Dazu gibt es heute auch eine passende Karikatur in den "N�rnberger Nachrichten": Man sieht im Hintergrund einen hasserf�llten Mob, teilweise mit Kn�ppeln bewaffnet, und der Anf�hrer stellt einen Fu� auf einen reglos am Boden liegenden Ausl�nder. Dazu tragen sie Schilder mit den Aufschriften "Sieg Heil!" und "Ausl�nder raus!".
(Au�erdem steht am Rand eine Figur, die wohl einen Anwalt darstellen soll - vermutlich eine Anspielung darauf, da� einige der schlimmsten Neo-Nazi-Anf�hrer und -Finanziers bekanntlich Anw�lte sind ...)
Im Vordergrund stehen als Beobachter ein Richter, ein Politiker und ein Polizist. Der Politiker sagt: "Da mu� vorurteilsfrei gepr�ft werden, ob m�glicherweise ein fremdenfeindlicher Hintergrund vorliegt!"

Sehr treffend, nur da� ich das ungute Gef�hl nicht loswerde, da� diese Karikatur genauso gut ein Foto sein k�nnte ...

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Der Politiker sagt: "Da mu� vorurteilsfrei gepr�ft werden, ob m�glicherweise ein fremdenfeindlicher Hintergrund vorliegt!"


Eine von der Aussage sehr �hnliche Karikatur war auch im K�lner Stadt-Anzeiger.

Offenbar ist das Ph�nomen des "auf dem rechten Auge blindseins" wieder "angekommen".


When you find a big kettle of crazy, it's best not to stir it.
--Dilbert cartoon

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Ich denke es ist besser wenn man wirklich pr�ft und eventuell Zeit braucht als wenn dann vielleicht irgendwer einfach als Rechtsextremer eingestuft wird der es gar nicht ist, weil man den "Das sind Nazis" schreienden P�bel befriedigen muss.


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Zweischneidiges Schwert. Prinzipiell sind auch eskalierende Konfrontationen mit nicht-ausl�nderfeindlichem Hintergrund denkbar, bei denen Ausl�nder das Ziel darstellen. Eine zuf�llige Auseinandersetzung zwischen einem Deutschen und einem Ausl�nder aus einem anderen Grund kann durchaus Anlass sein. Insofern ist es mir lieber, wenn tats�chlich auch der Hintergrund betrachtet wird.

Die Wahrscheinlichkeit, dass zun�chst Unbeteiligte die "g�nstige" Gelegenheit ergreifen, um ihren Hass auf alles "fremdartige" auszuleben, ist aber sicher gro�.
Wie auch immer: Wenn Ausl�nder von Deutschen durch deutsche St�dte gejagt werden, ist die Wahrscheinlichkeit eines anderen als einem ausl�nderfeindlichen Hintergrund sehr niedrig.

Aus diesem Grunde w�rde ich pers�nlich schon einen gro�en "Gewinn" darin sehen, wenn die Formulierungen lauten:
"Wir pr�fen, ob m�glicherweise ein anderer als ein ausl�nderfeindlicher Hintergrund dahinter steckt."

Letzlich w�rde sich damit die Herangehensweise nicht �ndern, man w�rde aber eindeutig Stellung beziehen.

Im �brigen finde ich pers�nlich die Situation an sich unertr�glich. Es ist mir herzlich egal, ob Menschen von einem Mob aus ausl�nderfeindlichen Gr�nden durch die Stra�en gehetzt werden oder weil sie nur die "falsche" Haarfarbe haben: Wer sich zu so etwas menschenverachtendem herabl�sst, geh�rt weggesperrt! Insofern sollte man die Diskussion nicht nur auf den Hintergrund beziehen (das ist ohne Zweifel wichtig und richtig), sondern auch auf die Tat an sich, die �ber dem Streit ausl�nderfeindlich oder nicht doch allzuschnell ins Hintertreffen ger�t.

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Im �brigen finde ich pers�nlich die Situation an sich unertr�glich. Es ist mir herzlich egal, ob Menschen von einem Mob aus ausl�nderfeindlichen Gr�nden durch die Stra�en gehetzt werden oder weil sie nur die "falsche" Haarfarbe haben: Wer sich zu so etwas menschenverachtendem herabl�sst, geh�rt weggesperrt! Insofern sollte man die Diskussion nicht nur auf den Hintergrund beziehen (das ist ohne Zweifel wichtig und richtig), sondern auch auf die Tat an sich, die �ber dem Streit ausl�nderfeindlich oder nicht doch allzuschnell ins Hintertreffen ger�t.

Das ist genau der Punkt!

Stattdessen wird jetzt aber erst einmal so getan, als ob man ersch�ttert ist, weil es ja bestimmt rechtsextremen Hintergrund hat. Sollte sich aber herausstellen, da� es doch nur eine kleine Auseinandersetzung unter Freunden war (in diesem Fall eher unwahrscheinlich), wird dann gesagt: "Meine G�te, da war nix mit Rechtsextremismus. Es ist also alles in Ordnung."

Deswegen nochmal in aller Deutlichkeit: Mir ist es ebenso egal, ob diese Hetzjagd z.B. (oder andere Vorf�lle) ausl�nderfeindlichen Hintergrund hatten oder ob sie aus anderen Gr�nden angefangen haben und die rechtsextremen Details nur Randerscheinungen waren. Wenn jemand nachts an der Bushaltestelle verpr�gelt wird, ist es vollkommen egal, ob er wegen seiner Hautfarbe oder wegen irgendetwas anderes verpr�gelt wird. Wichtig ist es, die T�ter zu identifizieren und zu bestrafen.
Aber in Deutschland kommt es in solchen F�llen immer zur Frage: "War das Ganze rechtsextremistisch?" - und das Problem an der Sache ist, man bekommt bei dieser Frage immer den Eindruck, da� gehofft wird, es w�re nicht rechtsextremistisch... denn dann w�re es nur normale Gewalt, die es �berall gibt, und nicht ein Problem, das Deutschland seit Jahren im Griff hat und bisher nicht gel�st wurde. Und diese Heuchelei ist es, die mich aufregt.


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Ich denke es ist besser wenn man wirklich pr�ft und eventuell Zeit braucht als wenn dann vielleicht irgendwer einfach als Rechtsextremer eingestuft wird der es gar nicht ist, weil man den "Das sind Nazis" schreienden P�bel befriedigen muss.

Was hei�t hier P�bel? Der eigentliche P�bel rennt durch die Stadt, jagt unschuldige Inder und skandiert rechtsextreme Spr�che.
Es ist eine Frechheit, diejenigen, die dieses Pack als das bezeichnet, was es ist, als P�bel darzustellen. Von dem, was ich oben geschrieben habe, mal ganz abgesehen.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Wenn selbst der Spiegel schreibt, da� bei der Hetzjagd auch Punks dabei waren, dann ist es in meinen Augen durchaus nicht von vornherein klar, da� es sich um einen rechtsextremen Hintergrund handelt. Selbst wenn dabei jemand rechtsextreme Parolen br�llt.

Wenn ein Deutscher von einer Gruppe T�rken verpr�gelt wird und einer Allahu Akbar ruft, dann macht das die Sache auch nicht automatisch zu einer islamistischen Straftat.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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Wenn selbst der Spiegel schreibt, da� bei der Hetzjagd auch Punks dabei waren, dann ist es in meinen Augen durchaus nicht von vornherein klar, da� es sich um einen rechtsextremen Hintergrund handelt. Selbst wenn dabei jemand rechtsextreme Parolen br�llt.

Die Tatsache, da� sog. "Punks" bei so einer Hetzjagd mitmachen, �ndert doch nichts an der Sachlage, oder doch? Ganz davon abgesehen, da� es auch rechte Punks gibt. Der Irrglaube, da� alle Punks links oder gar linksextrem sein m�ssen, kann allerdings daf�r sorgen, da� man das Ganze dann etwas falsch auffa�t.


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Wenn ein Deutscher von einer Gruppe T�rken verpr�gelt wird und einer Allahu Akbar ruft, dann macht das die Sache auch nicht automatisch zu einer islamistischen Straftat.

Ein wirklich �u�erst deplazierter Vergleich. Ich werde dir jetzt aber dennoch nicht den Unterschied zwischen "Allahu Akbar" und "Ausl�nder Raus" erl�utern.

Rein Interesse halber: Hast du auch Erkl�rungsversuche f�r die Rostocker Ausschreitungen vor 15 Jahren?


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
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Ich w��te nicht, wo ich einen Erkl�rungsversuch abgegeben h�tte.
Im �brigen bin ich mit dem, was Du �ber mir gesagt hast, einer Meinung.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"
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Nat�rlich ist grunds�tzlich jede Gewalttat aufs Sch�rfste zu verurteilen UND VOR ALLEM JURISTISCH ZU AHNDEN (was mir gerade bei solchen Mobs viel zu wenig zu geschehen scheint).

Allerdings mu� ich auch sagen, da� ich von Vorurteilen verursachte Ha�-Gewalttaten (und dazu geh�ren nat�rlich nicht nur Fremdenfeindlichkeit oder religi�s motivierte Gewaltakte) schon NOCH verachtenswerter finde als reine Gewalt um der Gewalt willen (oder um z.B. Geld zu rauben).
Wobei das zugegebenerma�en eine eher theoretische Feststellung ist. Da ich bereits bei *normalen* Gewalttaten (abgesehen von eindeutiger Notwehr, versteht sich) scharfe Strafen fordere, bleibt letztlich kein gro�er praktischer Unterschied zu von Vorurteilen ausgel�sten Gewalttaten.

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Ich w��te nicht, wo ich einen Erkl�rungsversuch abgegeben h�tte.

Es war dumm und falsch von mir ausgedr�ckt. Sorry.

Was ich eigentlich fragen wollte: Hast du auch �hnliche Vergleiche f�r die Vorf�lle in Rostock vor 15 Jahren?


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#29633 24/08/07 07:26 PM
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Sorry, wenn ich dieses sicher wichtige Thema hier unterbreche
- aber auch hierbei treibt�s mir regelrecht die Galle hoch.

Wie da ein ganzes Volk zum Spielball gemacht wird. Und das von denen, die eigentlich die Ideale der westlichen Zivilisation hochhalten sollten. Stattdessen werden die Hoffnungen der einst von den Serben unterdr�ckten Kosovaren mit dem dunkelsten Ausflu� dieser "westlichen Zivilisation" erstickt und verh�hnt.
Gefangene im eigenen Land sozusagen, ihre Zukunft als Geisel in der Hand anderer.
Und in gewisser Weise geschieht das im Namen von - UNS! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ohh.gif" alt="" />

Wie da Gaunern T�r und Tor ge�ffnet wurde und dann gem�� der drei Affen - seh nix, h�r nix, sag nix
- die H�nde in den Scho� gelegt und weggeschaut wurde, einfach unertr�glich! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/memad.gif" alt="" /> :


=3382]http://sz-magazin.sueddeutsche.de/index.php?id=110&tx_ttnews[tt_news]=3382

Wir kamen, sahen und versagten

Vor acht Jahren begann im Kosovo ein einzigartiges Experiment: Um
das Land vor militanten Serben und Albanern zu retten, besetzten es
die Vereinten Nationen. Zum ersten Mal in der Geschichte
�bernahmen sie eine Regierung, schufen eine neue Verwaltung und
trieben Steuern ein. Das Experiment ging schief - die Wirtschaft liegt
brach, die Korruption bl�ht und die Menschen spucken den
UN-Soldaten ins Gesicht.



[color:"orange"]�Revolution!�, sagt Albin Kurti und kippt seinen Cappuccino hinunter, �wir
werden die Bande st�rzen.� Als er den Satz zum zweiten Mal wiederholt,
horchen einige G�ste im Caf� auf und drehen sich um. Man kennt ihn, Kurti
gilt als Idol der Jugend im Kosovo, einem Land, in dem jeder Zweite j�nger
als 25 ist. Vor zehn Jahren f�hrte er die Studentenproteste gegen Milosevic
an. Als friedliche Aktionen nicht fruchteten, wurde Kurti Ideologe bei der
UCK, Kosovos bewaffneter Guerilla. Nun hat er genug Anh�nger, um das
ganze Land mit der Parole Vet�vendosje zu �berziehen:
�Selbstbestimmung�, so hei�t auch seine Bewegung.

Kurti versichert, die Revolution werde friedlich verlaufen. Hunderttausend
Menschen w�rden die Schaltstellen der Macht belagern, das Hauptquartier
der Polizei und den Gerichtshof, um dort auszuharren, so lange wie n�tig.
So will er die Kolonialmacht verjagen - die Macht, die sein Land
�zersplittert, das Volk auspl�ndert und die Frauen sch�ndet�. Wer wissen
m�chte, wohin das Geld aus dem Kosovo wandert, m�sse sich nur die neu
gebauten Prunkvillen in London oder Amsterdam ansehen, behauptet Kurti.
Wer etwas �ber die Moral der Kolonialmacht erfahren wolle, m�sse nur die
Bordelle z�hlen. �Die gab es nicht, bevor diese Leute bei uns landeten.�

Jeeps passieren das Caf�, Elektrogeneratoren brummen, w�hrend Kurti
UN-Erkl�rungen und den amerikanischen B�rgerrechtler Malcolm X zitiert.
Man f�hlt sich wie im Kongo der Sechzigerjahre, aber wir befinden uns in
Pristina, der Hauptstadt des Kosovo. Und die Kolonialmacht, die verjagt
werden soll, ist die UNO, die hier seit acht Jahren regiert.
...

Der Einsatz im Kosovo ist der gr��te in der UN-Geschichte. Und auch der
erste, bei dem sie die volle Verantwortung f�r ein Land �bernehmen, das
mehr oder weniger in Schutt und Asche liegt. Die internationale
Gemeinschaft sichert nicht nur den Frieden und pumpt Trinkwasser - sie
stellt das Land auf ein komplett neues Fundament: Sie baut ein
Rechtssystem auf, bildet Polizisten aus, legt Einbahnstra�en fest und
erhebt Steuern. Kurz gesagt, sie schafft den ersten UN-Staat der Welt. Viele
hoffen, dass durch humanit�re Interventionen wie diese eine bessere Welt
entstehen k�nnte.

Der milit�rische Eingriff im Kosovo rettete Zehntausende Menschenleben
und war zweifellos gerechtfertigt. Aber wie steht es mit dem zweiten Ziel der
Mission, der Erschaffung eines UN-Staates nach Grunds�tzen wie
Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Demokratie? Nach fast acht Jahren
UN-Einsatz und Kosten von fast 22 Milliarden Euro bl�ht der Schwarzhandel,
die regul�re Wirtschaft steht vor dem Zusammenbruch. Die
Standardausrede lautet: Solange die Unabh�ngigkeit des Kosovo von
Serbien nicht vollzogen ist, wagt niemand, in das Land zu investieren. Klingt
plausibel. Aber welche Investitionen sind n�tig, um Gurken oder Tomaten
anzubauen?
...

Atemberaubend sch�ne Frauen in der Finanzabteilung
[/color][Ed.: Beispiel-Fall 1][color:"orange"]

Im November 2003 trat Inga-Britt Ahlenius ihr Amt im Kosovo an. Die fr�here
Spitzenbeamtin im schwedischen Finanzministerium war beauftragt, im
Kosovo eine Finanzkontrollbeh�rde aufzubauen. Gleich zu Beginn nahm sie
den internationalen Flughafen des Landes unter die Lupe. Die Arbeit zog
sich �ber mehr als zwei Jahre hin, im Fr�hjahr 2006 ver�ffentlichte Ahlenius
ihre Ermittlungsergebnisse: Sie sorgte f�r helle Aufregung in der UNO.

Das Gutachten legt dar, wie eine Gruppe von Managern das Unternehmen
�ber Jahre hinweg auspl�nderte. Korruption und Misswirtschaft wurden
�systematisch� betrieben, hei�t es, blieben jedoch ungeahndet: Die
oberste UN-Leitung im Kosovo habe vers�umt, effiziente Kontrollen
einzurichten und die Korruption am Flughafen zu unterbinden. Dem
Gouverneur des Kosovo lagen 33 Berichte �ber Unregelm��igkeiten vor,
sie verschwanden jedoch gr��tenteils in seiner Schreibtischschublade.
Inga-Britt Ahlenius warnte, die gesamte Mission sei gef�hrdet, wenn die
UNO die Korruption weiterhin ignoriere: �Die z�gerliche Haltung der
Einsatzleitung, was Unterschlagung und Korruption angeht, wird die
�ffentliche Wahrnehmung der Mission innerhalb und au�erhalb des Kosovo
in verheerender Weise beeinflussen.�

Die Einheimischen wussten schon lange von den Schiebereien am
Flughafen Pristina. Die Lokalpresse hatte die krummen Gesch�fte oft
thematisiert: Schmiergelder f�r Jobs und das Ausstellen von Visa,
versickernde Gelder, Vetternwirtschaft. Aber was geschieht nach dem
brisanten Bericht der UN-Beauftragten Ahlenius? S�ren Jessen-Petersen,
von 2004 bis 2006 UN-Gouverneur im Kosovo, geht in die Offensive. Es
gebe keine nennenswerte Korruption am Flughafen, konstatiert er. Der
Bericht sei unbegr�ndet, jede Diskussion dar�ber reine
Zeitverschwendung. Der Flughafen sei ein gut gef�hrtes Unternehmen, im
Grunde eine Erfolgsstory.

Sehen wir uns ein Kapitel dieser Geschichte n�her an: Es beginnt damit,
dass der Flughafen einen Leiter f�r die Personalabteilung braucht. Den
UN-Vorschriften zufolge muss der Job �ffentlich ausgeschrieben werden.
Der englische Gesch�ftsf�hrer Ioan Woollett zieht es vor, einen Bekannten
einzustellen, nennen wir ihn einfach Smith. Emsige Betriebsamkeit setzt
ein. Im Sommer 2004 stellt Smith durchschnittlich drei Personen pro Tag
ein. Einige davon sprechen kein Englisch. Sie haben keinerlei Ausbildung
vorzuweisen, sollen aber die Finanzabteilung verst�rken. Es handelt sich
um atemberaubend sch�ne Frauen, wie Augenzeugen sagen. Manche von
ihnen haben Sch�nheitswettbewerbe gewonnen. Nach vier Monaten hat
sich die Zahl der Angestellten von 235 auf 486 verdoppelt, 200 mehr als f�r
einen Flughafen dieser Gr��e n�tig.

Der emsige Mister Smith hat zu dieser Zeit den Kosovo bereits verlassen,
um der Weltgemeinschaft im Sudan zu dienen. Woollett fl�chtet etwas
sp�ter. Niemand wei�, wie viel Geld die beiden M�nner aus dem Land
schleusten, es d�rften einige hunderttausend Euro sein. Einen Job am
Flughafen zu bekommen kostete Bewerber zwischen tausend und 3000
Euro. Quellen in Pristina zufolge lie� sich Woollett von attraktiven Frauen
auch mit �intimen Dienstleistungen� bezahlen. Abgesehen von den beiden
Briten waren etwa zehn einheimische Mitarbeiter in diese Vorg�nge
verwickelt. Der Flughafen, eine Erfolgsstory?


Immunit�t f�r einen deutschen Schmalspurgauner
[/color][Ed.: Beispiel-Fall 2][color:"orange"]

Eines Tages im Dezember wird das Telefon im Haus von Frau Hisari
abgestellt. Sie m�sse erst ihre Rechnung begleichen, mahnt die
Telefongesellschaft. �Das ist nicht meine Rechnung�, widerspricht die
Frau. Herr Trutschler sei daf�r verantwortlich, der Mann, dem sie ihr Haus
vermietet habe. Die Telefongesellschaft kontaktiert Jo Trutschler, der im
Auftrag der UN die Gesch�fte des hiesigen Energieunternehmens KEK
f�hrt. �Das ist nicht meine Rechnung�, antwortet er. �Aber Sie haben im
Haus von Frau Hisari gewohnt, und die Anrufe gingen nach Deutschland.� -
�Davon ist mir nichts bekannt.� Trutschler l�sst sich auch nicht davon
beeindrucken, dass es sich bei der Nummer in Deutschland um seinen
eigenen Anschluss in Bochum handelt. Er werde nicht zahlen, basta!

Frau Hisari ist 70 Jahre alt, Witwe und ohne Einkommen. Trutschlers Sal�r
betr�gt um die 20000 Euro im Monat und wird von der Europ�ischen Union
�berwiesen. Die verzweifelte alte Dame wendet sich nun an die
UN-�bergangsverwaltung. Tut uns leid, lautet die Antwort, wir sind nicht f�r
das Privatleben unserer Mitarbeiter verantwortlich. Frau Hisari reicht Klage
gegen den Deutschen vor dem Gericht in Pristina ein. Ihr bleibt keine Wahl:
Die Rechnung bel�uft sich auf 3500 Euro, etwa ein anderthalbfaches
Jahresgehalt im Kosovo. �Herr Trutschler f�llt nicht in unsere
Gerichtsbarkeit�, antwortet das Gericht. Er arbeite f�r die UNO und genie�e
daher Immunit�t im Kosovo. Seine Immunit�t k�nnte aufgehoben werden -
vom damaligen UN-Generalsekret�r Kofi Annan.

Der Vorfall ereignete sich im Jahr 2001. Sechs Jahre sp�ter wird �ber den
Abzug der UNO aus dem Kosovo diskutiert. Ihre Aufgabe, einen
gesetzestreuen Staat aufzubauen, betrachten die Verantwortlichen mehr
oder weniger als erf�llt. Die zweite Amtszeit von Kofi Annan ist l�ngst
abgelaufen und die Telefonleitung von Frau Hisari immer noch tot.

Im Jahr 2003 verl�sst Trutschler den Kosovo. Mit ihm verschwinden 4,3
Millionen Dollar auf das Konto seiner Briefkastenfirma in Gibraltar. Als die
interne Aufsichtsbeh�rde der UNO (OIOS) die Vorg�nge nachrecherchiert,
stellt sie fest, dass dem Mann, der zwei Jahre lang ein krisengesch�tteltes
Unternehmen im Kosovo leitete, s�mtliche Qualifikationen f�r die Aufgabe
fehlten. Sein Lebenslauf war gef�lscht. Er ist weder Ingenieur noch
�konom, hat nicht in Boston und Florida studiert oder in Aachen promoviert
und auch nicht zehn Jahre Berufserfahrung gesammelt. Wie auch, im Alter
von 33 Jahren? In Wirklichkeit ist Jo Trutschler ein deutscher
Schmalspurgauner mit ein paar Briefkastenfirmen.

Wie bekam er seine Stelle? Die UN-Beh�rde OIOS entdeckt, dass niemand
seinen Lebenslauf verifiziert hat. Warum nicht? Dazu schweigt die OIOS.
Immerhin decken die Pr�fer auf, dass Trutschler seinem Nachfolger eine
runde Summe gezahlt hat. Ein pers�nliches Geschenk, sagt der UN-Mann
aus Kanada, als die Pr�fer ihn befragen. 200 000 Dollar, einfach so? �Nun
ja, Herrn Trutschler gefiel nur die Stimme meiner Tochter so sehr. Es war
zur Unterst�tzung ihrer Gesangskarriere gedacht.� Die Leute, die Trutschler
anheuerten, verlassen das UN-Land mit ausgezeichneten
Empfehlungsschreiben und einem betr�chtlichen Verm�gen. Andy Bearpark
etwa, dem Vizegouverneur im Kosovo, der keinerlei Schritte gegen den
Betr�ger einleitete, wird der Wiederaufbau im Irak anvertraut. Nicht einmal
Trutschler selbst landet im Kosovo vor Gericht. Dass er �berhaupt bestraft
wird - reiner Zufall. Der deutschen Justiz f�llt Trutschler auf, weil er zu
Unrecht einen Doktortitel tr�gt. Von einer deutschen Universit�t! F�r dieses
Vergehen und weitere Betr�gereien wandert er f�r 42 Monate ins Gef�ngnis.
...
...[/color]



Ragon

#29634 24/08/07 09:08 PM
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Meine Ansichten �ber die UNO d�rften hinl�nglich bekannt sein.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />


#29635 24/08/07 09:41 PM
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Ja, genau so wie deine Ansichten �ber den Rest der Welt... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

#29636 25/08/07 12:43 AM
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Und ist es nicht sch�n wieviel Zeit mir das spart und das es immer wieder einen Deppen gibt, der darauf anspringt ? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/evilgrin1.gif" alt="" />


#29637 25/08/07 10:18 AM
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Dem ist wohl so. Was genau du jetzt als "anspringen" bezeichnest, ist mir zwar nicht so ganz klar, aber passt schon. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />

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