Einer der wenigen Fälle, in denen ich Elgi uneingeschränkt zustimmen muss. Dazu sei noch anzumerken: Flexibilität funktioniert nur dann gut, wenn sie beiderseitig ist. Im Verständnis deutscher Arbeitgeber sieht Flexibilität aber leider meist so aus, dass der Arbeitnehmer uneingeschränkt flexibel zu sein hat, während sie selbst sich keinen Millimeter bewegen.

Dieses "Flexibilitätsverständnis" war letztlich mit einer der Gründe für meine Selbstständigkeit. Ich war es ganz einfach leid, dass ganz selbstverständlich von mir erwartet wurde, dass ich in Projektspitzen 14 Stunden täglich arbeite und auch am WE erscheine - andererseits aber gleich eins auf's Dach bekam, wenn ich morgens auch nur 10 Minuten zu spät war.

Das eskalierte bei einem besonders "flexiblen" Arbeitgeber schliesslich darin, dass ich trotz Verwarnung absichtlich jeden Tag um 15 Minuten verspätet erschien, bis dieser mich letztlich bis auf weiteres freistellte. Nur auf diese Weise konnte ich eine Kündigung bei voller Weiterbezahlung erreichen, ohne selbst kündigen zu müssen und dabei Nachteile bei evt. Arbeitslosigkeit in kauf nehmen zu müssen.

Das war dann meine Art von "Flexibilität"... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />