Würde er dies in einer besprechung vorher bekannt geben, dann würde dies doch nur zur folge haben das Druck auf ihn ausgeübt wird, und er sich eben nicht nach freiem Willen entscheidet. Sicherlich würde wegen einer Gegenstimme nicht der Spitzenkandidat ausgetauscht werden.
Aha... Deiner Meinung nach ist es also besser, wenn man vor der Wahl nicht andeutet, daß man sich enthalten werde... wenn man dann bei einer Probewahl nach den ersten Wahlgängen, in denen es nicht geklappt hat, FÜR Simonis stimmt... wenn man schließlich bei der richtigen Wahl wieder sich der Stimme enthält?
Das halte ich für inakzeptabel - und mit einer Gewissensentscheidung hat das für mich nichts zu tun. Über die Gründe, war warum dieses dumme Spiel treibt, kann ich nichts sagen. Aber die Argumentation, daß da jemand den Wählerauftrag, das beste für den Wahlkreis zu tun, so ernst nimmt und sich wegen seines Gewissens der Stimme enthält und damit die Regierungsbildung torpediert, ist auch totaler Blödsinn... wo ist bitte sehr die Logik hinter dieser Annahme? Wird es dem entsprechenden Landkreis besser gehen, wenn NICHT die SPD an der Macht sein wird? Oder wenn es eine große Koalition gibt?
Wenn ein SPD-Abgeordneter aber so denken würde, dann hätte er in der Partei meiner Meinung nach nichts zu suchen. Man kann wohl kaum Teil einer Partei sein und dann de facto GEGEN sie arbeiten, und dann auch noch auf diese feige Art und Weise. Meiner Meinung nach kann man seinen Unmut gegen Entscheidungen in der Partei durchaus zu Wort bringen. Aber wenn die Partei - mit der man ins Amt gekommen ist, denn als parteiloser ist das wohl nicht so ohne weiteres möglich - eine Entscheidung mit einer Mehrheit fällt, dann hat man sich daran zu halten - oder man sagt eben, daß man dagegen ist und zieht die Konsequenzen VOR der entscheidenden Wahl. DARUM geht es mir... nicht darum, DASS jemand gegen Simonis arbeitet, sondern WIE dieser Jemand dies tut.