Naja, momentan ist er nicht mehr Leiter der Glaubenskongregation. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />
Seit wann nicht? Alle Quellen, die ich bisher gesehen habe, besagen, daß er seit 1981 ununterbrochen der Präfekt der Kongregation sei.
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Und da liegt, denke ich, auch der Hase im Pfeffer, was das Bild betrifft, das von Ratzinger in den deutschen Medien gezeichnet wird. Der Mensch wird mit dem Amt gleichgesetzt. Das Amt verlangt eine gewisse Paragraphenreiterei, aber ich habe schon von Leuten gehört, die ihn persönlich getroffen haben, und überrascht waren, daß er ein einfühlsamer und liebenswürdiger Mensch sei.
Nun ja, dieser Vorwurf ist durchaus teilweise berechtigt. Allerdings stellt sich halt die Frage, inwieweit ein Mensch, der als Leiter der modernen Inquisition schon nicht durch Modernisierungsdrang geglänzt hat (und ich denke, auch da gibt es Möglichkeiten dafür), dem Amt des Papstes einen moderneren Touch geben könnte. Sicher reden wir hier in erster Linie über den Amtsmenschen Ratzinger, aber es geht ja auch um ein Amt. Insofern denke ich, daß die Kritik an Ratzinger gerechtfertigt ist, wenn es um seine kirchliches Wirken und die Frage geht, ob er Papst werden soll oder nicht. Daß der private Mensch Ratzinger ein toller Typ sein kann, steht dabei nicht zur Debatte. Es gab und gibt weiß Gott genug fragwürdige Menschen in gehobenen Positionen, die privat erträglich gewesen sein sollen bzw. wohl sind.
Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"