Pluralis Majestatis ist doch was allgemeines. Die Mehrzahl statt der Einzahl bei Königen, usw. Ratzinger hatte JP I und II dafür kritisiert, daß sie das päpstliche "wir" durch ein "ich" ersetzt haben. Nicht, weil er meint, der Papst müsse so abgehoben sein, sondern weil er der Meinung ist, daß der Papst in Gemeinschaft mit Christus und der Kirche spricht, und sich ein "ich" nach dem reinen Verkünden einer Privatmeinung anhört.
Die tridentinische Liturgie ist die Form des Gottesdienstes, die in der kath. Kirche bis zur sog. Liturgiereform Paul VI (irgendwann Ende der 60er) vorgeschrieben war, auf Latein, und mit dem Priester gen Osten, am Hochaltar. Sie heißt tridentinisch, weil sie auf dem Konzil von Trient festgelegt wurde. Paul VI setzte seine Liturgiereform ziemlich radikal durch, und verbot quasi die tridentinische Liturgie, die vorher Jahrhundertelang gültig war. Auch das wurde von Ratzinger kritisiert, der teilweise selbst noch weiterhin in alter Weise zelbriert hat. Z.Zt. darf ein Pfarrer nur dann die traditionelle Liturgie feiern, wenn ihm der Bischof die Erlaubnis dazu gibt.