Ich verstehe schon, was Du sagst, elgi, aber ich denke, evtl. verstehen wir einfach die Aussage von Rüttgers verschieden.
Natürlich geht es um glauben, nicht um wissen. Aber wer hat denn von wissen geredet? Rüttgers hat ganz eindeutig von glauben geredet.
Jeder der irgendwas glaubt, egal ob ich, Du, Stone, Rüttgers, hält wohl hoffentlich, das was er glaubt für wahr. Da in meiner Welt die Wahrheit der Unwahrheit überlegen ist, ist die einzig logische Schlußfolgerung, daß er das was er glaubt für überlegen hält.
Das heißt nicht, daß ich jemand anders diesen Glauben absprechen würde. Im Gegenteil, ich würde eigentlich von jedem Moslem *erwarten*, daß er seinen Glauben für wahr hält - und somit überlegen, da nun mal Christentum und Islam nicht gleichzeitig wahr sein können. Wenn ich jemandem nicht zugestehe, seinen Glauben für überlegen zu halten, dann gestehe ich ihm nicht zu, ihn für wahr zu halten. Und *das* ist in meinen Augen intolerant.
Das ist, so denke ich, auch genau das, was (damals noch) Kardinal Ratzinger mit "Diktatur des Relativismus" meinte. Wofür er übrigens nicht nur von christlicher Seite Beifall bekommen hat.


"In jedem Winkel der Welt verborgen ein Paradies"