Quote
... während die SPD unter Schröder wenigstens versucht hat, Sozialdemokratie mit wirtschaftlicher Vernunft zu vereinigen


Pardon, aber die Kaufkraft von 90% der Bevölkerung durch Reformen zugunsten von Besserverdienenden massiv zu schwächen und somit das Binnenmarkt-Debakel weiter zu verschlechtern hatte nun weder mit "Sozialdemokratie" noch mit "wirtschaftlicher Vernunft" irgendetwas zu tun - im Gegenteil.

Man wollte damals ebensowenig auf die Ökonomen hören wie heute, wo das Bordeaux-Bündnis beharrlich einen Konjunkturaufschwung herbeizulabern versucht, der aber ums Verrecken nicht stattfinden will. Stattdessen gehen immer mehr kleine und mittelständische Unternehmen kaputt und der Bürger tut sich zunehmend schwerer, seine Börse aufzuknöpfen.

Aber dafür schmeisst man ja mehrstellige Millionenbeträge den Großkonzernen hinterher, die als Dankeschön die tolle neue Osterweiterung nutzen und sich in die Wallachei verpissen.

Und auch hier haben wir mal wieder das Phänomen der selektiven Wahrnehmung: Wenn da plötzlich 1000 oder 2000 Leute auf der Strasse stehen gibt's ein Riesengeschrei und schleimiges Posen in der deutschen Politik. Wenn aber im Mittelstand 20.000 oder 30.000 Leute auf der Strasse stehen, weil ein paar Dutzend kleinere Betriebe kaputtreformiert wurden, interessiert das keine Sau.

Die Nokia-Millionen sind nämlich genau die, die dort fehlen.