Larian Banner: Baldur's Gate Patch 9
Previous Thread
Next Thread
Print Thread
Page 1 of 2 1 2
Joined: Mar 2003
veteran
OP Offline
veteran
Joined: Mar 2003
So, ich denke - abseits stetig wechselnder Aufregerthemen - sollte man dieses evtl. mal grundlegender diskutieren.

Daf�r bietet mMn. dieses, am Rande der momentan hochwallenden, von der SPD initiierten sog. "Kapitalismus-Kritik"-Welle gef�hrte Interview mit Professor Klaus-Peter Kisker in der SZ einen vortrefflichen Ansatzpunkt.

Ich kann jetzt bei weitem Kisker nicht im Kontext zu den jeweiligen Partei-Standpunkten oder den vielf�ltigen Theorien und Diskussionen des vergangenen Jahrhunderts um Kapitalismus vs. Kommunismus einordnen oder seine aktuelle Relevanz.

Nur soviel aus der Vita laut Artikel:
Klaus Peter Kisker ist emeritierter Professor der Freien Universit�t Berlin,
wo er das Institut f�r Wirtschaftspolitik und Wirtschaftsgeschichte leitete.
Er ist weiterhin in der Lehre der Freien Universit�t t�tig. Seine
Forschungsschwerpunkte: �kologische �konomie, Regionen im
Standortwettbewerb und eine kritische Rekonstruktion der Marxschen
Theorie. Aus Unzufriedenheit �ber die Wirtschaftspolitik der SPD trat das
fr�here Parteimitglied bereits Anfang der 90-er Jahre aus der SPD aus.
Kisker ist au�erdem Mitherausgeber der Zeitschrift Sozialismus.



Davon abgesehen, verdichten sich aus meiner Perspektive schon geraume Zeit die Hinweise, da� der Kapitalismus - oder auch seine gem��igten Auspr�gungen, wie die in Soziale Marktwirtschaft deutscher Provenienz, die ironischer und am�santerweise von den St�rmungen der anderen Richtung bereits als "sozialistisch" bezeichnet wird <img src="/ubbthreads/images/graemlins/silly.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" /> - lediglich der andere `Zwilling� des verblichenen Kommunismus/Sozialismus ist und wegen einiger grundlegender Wesensgleichheiten unweigerlich verdammt ist, diesem in nicht allzuferner Zukunft nachzufolgen.
Tats�chlich hat es mMn. bereits begonnen.

Diese �hnlichkeiten wurden nur durch die Positionierung als Antagonisten und die darauf fu�enden, gravierenden gesellschaftlichen Auseinandersetzungen, ideologischen Grabenk�mpfe des vergangenen Jahrhunderts, insbesondere im 50-j�hrigen `Kalten Krieg� �berdeckt.

Viel entscheidender ist mMn. jedoch die fundamentale Gemeinsamkeit, da� es sich bei beiden um divergente, zu einfach zum Nutzen weniger und Schaden vieler aus der Balance zu bringende, manipulierbare, auf �konomische und Macht-Aspekte reduktive Systeme handelt, die in dem Moment, in dem sie sich zum dominanten Ordnungssystem menschlicher Gemeinschaft aufzuwerfen, zum Scheitern verurteilt sind.

Entweder sie sprengen die darunterliegenden Gesellschaften mit ihrem ungeeigneten Korsett oder werden aufgrunddessen vorher von ihnen abgeworfen.

Und dar�ber kann im Beispielfall auch der vordergr�ndige Unterschied nicht hinwegt�uschen, da� es sich beim Kommunismus/Sozialismus schon im Entwurf um eine sozio-�konomisches Organisationsform handelt (Wirtschafts- und Staatsform zugleich), w�hrend sich der Kapitalismus erst mit seinem `kongenialen Partner� Demokratie dazu erg�nzte, mit dem er bis dato im Verein aufzutreten pflegte.

Bezeichnender- und ironischerweise schienen sich diese beiden dominanten Prinzipien �ber den Gro�teil des letzten Jahrhunderts in einem zumindest stabilen Gleichgewicht zu halten.

Aber mit dem Untergang des einen und der damit einhergehenden, rasanten Beschleunigung der Globalisierung begann der Kapitalismus sich sukzessive aus den bisherigen Halterungen der nationalstaatlichen Rahmen zu l�sen und in der neu gewonnen Eigendynamik scheinen seine gravierenden Defizite als zuk�nftig vorherrschendes Ordnungsprinzip f�r menschliche Gemeinschaften immer evidenter zu werden.
Entsprechende, gesellschaftstragende Qualit�ten m��te der Kapitalismus aber haben, angesichts der Dominanz mit der er seinen Einflu� auf alle weiteren Lebensbereiche ausweitet.

Und �quivalente `Begrenzer� sind auf der nun einzig relevanten, supranationalen Ebene weit und breit nicht in Sicht. Ganz im Gegenteil, werden dort eher `Fortschritte� in die andere Richtung vorangetrieben.


[ aus o.v. Interview: ]
"... sueddeutsche.de: Die SPD benutzt also klassenk�mpferische Parolen,
doch in ihrem Handeln schert sie sich darum wenig?

Kisker: Die Kapitalismuskritik, wie sie jetzt vorgetragen worden ist,
zeigt f�r mich ein erschreckendes Theoriedefizit der SPD. M�ntefering
kritisiert das unethische Verhalten einzelner Unternehmer, wie zum
Beispiel das von Herrn Ackermann, und lenkt damit von dem eigentlichen
Problem ab. Anhaltende Massenarbeitslosigkeit, zunehmende Armut die
sich immer weiter �ffnende Schere zwischen Arm und Reich, die
Umweltbelastung, et cetera, sind nicht Folgen des Fehlverhaltens
einzelner Unternehmer, sondern entspringen einfach der Logik dieses
Regulierungssystems. Marx hat sein ber�hmtes Buch nicht umsonst
nicht etwa �Die Unternehmer� sondern �Das Kapital� genannt. Es geht
hier nicht um ethisches Verhalten einzelner Unternehmen.

sueddeutsche.de: Sie stellen also die Prinzipien des Kapitalismus
insgesamt in Frage?

Kisker: Ich antworte mit einem Vergleich: Wenn ich meiner Katze
hundert Mal sage, sie soll keine V�gel fangen, dann guckt sie mich an,
geht in den Garten und f�ngt V�gel. Das entspricht ihrer Natur, da kann
ich reden, so viel ich will. Ich kann die Katze nicht durch sch�ne Worte
vom Jagen abhalten. Ich kann nur Rahmenbedingungen setzen. Ich
kann verhindern, dass sie im Fr�hjahr in den Garten l�uft. Wie es dem
Wesen der Katze entspringt, zu rauben, so entspringt es dem Wesen
des Kapitals, den Gewinn zu maximieren.

sueddeutsche.de: Hohe Gewinne der Unternehmen m�ssen ja nicht per
se schlecht sein.

Kisker: Gut oder schlecht f�r wen? Das ist die Frage. Die
betriebswirtschaftliche Logik, die die Gewinnmaximierung erzwingt, ist
nicht gleich der gesellschaftlichen Logik. Oder betriebswirtschaftliche
Effizienz ist nicht gesellschaftliche Effizienz. Die Schere zwischen diesen
beiden Effizienzen klafft immer weiter auseinander und wir m�ssten
versuchen durch Grenzsetzungen, diese Schere ein St�ckchen zu
schlie�en.

sueddeutsche.de: Es besteht Ihrer Auffassung nach also ein Zielkonflikt
zwischen unternehmerischem Handeln und gesellschaftlichem Handeln?

Kisker: Eindeutig ja. Der Job des Unternehmers ist es, den Gewinn zu
maximieren. Es ist nicht seine Aufgabe, gute Produkte herzustellen, das
ist f�r ihn nur Mittel zum Zweck. Es ist nicht sein Job, Arbeitspl�tze zu
schaffen, es ist auch nicht sein Job, f�r die Umwelt zu sorgen. Seine
Aufgabe als Funktion�r des Kapitals besteht darin, den Gewinn zu
maximieren. Ansonsten wird er gefeuert oder sein Unternehmen von der
Konkurrenz geschluckt. Etwas daran �ndern kann man nur, indem man
Grenzen setzt. Solche Grenzen sind im 19. und 20. Jahrhundert m�hsam
erk�mpft worden. Jetzt wird versucht, sie nieder zu rei�en.

sueddeutsche.de: Aber niemand wird bestreiten wollen, dass das
wichtigste Problem in der Arbeitslosigkeit besteht. Kommen wir bei der
Bek�mpfung dieses gesellschaftlichen Problems Nummer eins wirklich
voran, wenn wir statt mehr nun weniger Kapitalismus in unserem Land
zur Geltung verhelfen?

Kisker: Kapitalismus ist eine in sich sehr logische Veranstaltung. Und
unter den gegenw�rtigen Bedingungen, die durch stagnierende M�rkte
und �berkapazit�ten gepr�gt sind, ist es betriebswirtschaftlich logisch,
dass Arbeitskr�fte entlassen werden Also: Je mehr reine kapitalistische
Logik, umso mehr Arbeitslosigkeit, umso mehr Armut, Umweltsch�den,
et cetera.

sueddeutsche.de: Angenommen es w�re tats�chlich so. K�nnten wir
uns in der vernetzten Weltwirtschaft den Zw�ngen der Marktwirtschaft
�berhaupt entziehen?

Kisker: Ja, ich denke, dass wir vor dem Gespenst der Globalisierung
nicht wie das Kaninchen vor der Schlange erstarren d�rfen. Wirksame
Ma�nahmen sind allerdings im Wesentlichen nur noch EU-weit zu
ergreifen. Statt moralischer Apelle m�sste die Bundesregierung in der
EU eine Inititiative ergreifen, die der kapitalistischen Logik Schranken
setzt.

sueddeutsche.de: Aber ist das denn politisch durchsetzbar?

Kisker: Wenn man das wirklich will, schon. In die Gegenrichtung ging
es ja auch: Was im letzten Jahrzehnt an neoliberaler Politik durchgesetzt
worden ist, das h�tten wir uns in den 70-er oder 80-er Jahren nicht
tr�umen lassen.
..."


Als Quintessenz - und das ist jetzt eher wieder meine Folgerung, denn unbedingt die des Interviews - m��te eigentlich ein komplett neues oder zumindest sinnvoll evolviertes, gegen die divergenten Str�mungen der Vorg�ngersysteme und Manipulationen durch einzelne oder einzelne Gruppen resistenteres Konstruktion her.
Leider jedoch sind alle entsprechenden Kr�fte, die sich dessen Entwicklung widmen k�nnten noch in dem Erbe und den Denkmustern des vergangenen Antagonisten-P�rchens verhaftet.



Nun denn, ich bin schon gespannt auf Eure Meinungen, Standpunkte, (Gegen-)Argumente und erhellenden Kommentare ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />
Ragon

Joined: Mar 2003
Location: Krynn
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
Und genau DAS passiert JEDES MAL , wenn das Feuilleton der S�ddeutschen Zeitung Ragons Leserbrief wegen un�bersichtlicher und �berlanger Verbalakrobatik nicht abdrucken will:

Er landet genau HIER ......

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

Mal ehrlich, Ragon: M�chtest Du ernsthaft dar�ber diskutieren, oder lediglich Deine sukzessiv-�quivalent-provenient-divergent-reduktiv-antagonistisch-kongeniale Quintessenz selber nochmal nachlesen, um sie zu verstehen ?


#306767 19/05/05 07:51 PM
Joined: Mar 2003
veteran
OP Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Ok, nochmal in k�rzester Form:


Ich halte Kapitalismus und den nun schon einige Zeit gescheiterten Kommunismus f�r zwei gleiche Seiten derselben Medaille - beide (erwiesen) ungeeignet als vorherrschendes Ordnungsprinzip f�r zivile Gesellschaften.

Gerade im Zuge der Globalisierung scheint sich zu zeigen, wie wenig Kapitalismus und grundlegende Prinzipien der Demokratie sich vertragen.
Der m��igende Einflu� des letzteren beginnt mit dem Bedeutungsverlust von Nationalstaaten immer mehr zu schwinden.


- Wo liegen die Fehler?

- Was m��te ein neues System haben, das `fehlerresistenter� ist, als die beiden anderen, welche leicht mi�brauchbar sind und potenziell auf ein fatales Ungleichgewicht hindriften?

- Wie f�gt sich die Demokratie als erprobt beste Staatsform da ein?

[ Und extra f�r Draiggy: - Oder rede ich einfach nur luftigen Bl�dsinn und sollte einfach auf das �bliche "Alles wird gut, et l�uuft, et l�uuft" vertrauen?
`Der Markt� wird�s schon richten!? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/tongue.gif" alt="" /> ]

Hintergrund�berlegungen und Anregungen dazu hier:
"Er hat nicht kapiert, worum es geht" - [b]Interview mit Professor Klaus-Peter Kister[/b]

Franz M�ntefering scheint mit seinem klassenk�mpferischen Jargon
einen wunden Punkt der deutschen Befindlichkeit getroffen zu haben.
Der Kapitalismuskritiker Klaus-Peter Kisker bezweifelt allerdings, ob
der erste Sozialdemokrat des Landes die Thesen von Marx richtig
verstanden hat.


Ragon

#306768 19/05/05 08:31 PM
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
Quote
Ich halte Kapitalismus und den nun schon einige Zeit gescheiterten Kommunismus f�r zwei gleiche Seiten derselben Medaille - beide (erwiesen) ungeeignet als vorherrschendes Ordnungsprinzip f�r zivile Gesellschaften.


Das bleibt unwidersprochen.


Quote
Gerade im Zuge der Globalisierung scheint sich zu zeigen, wie wenig Kapitalismus und grundlegende Prinzipien der Demokratie sich vertragen.
Der m��igende Einflu� des letzteren beginnt mit dem Bedeutungsverlust von Nationalstaaten immer mehr zu schwinden.


Das ebenso.

Die Frage nach den Fehlern und dem "Idealen" System diskutieren 1000 Gelehrte schon seit 1000 Jahren. Im Grunde aber ganz einfach zu beantworten: Das ideale System ber�cksichtigt die Belange jedes Einzelnen und befriedigt die Rahmenbed�rfnisse jedes B�rgers in perfekter Balance wirtschaftlicher und sozialer Kompromisse.

Im Grunde w�re dies die geistige Basis einer urspr�nglich als theoretisches Konstrukt erdachten Demokratie, deren Umsetzung nat�rlich nie auch nur ansatzweise erreicht worden ist. Demokratie also nicht nur als Gesellschafts-, sondern auch als Wirtschaftsform.

Deshalb str�ubt sich mir schon bei der Formulierung der "Demokratie als erprobt beste Staatsform" das Nackenfell. Demokratie ist fikitiv und wird es angesichts des nat�rlichen Egoismus jedes menschlichen Individuums auch bleiben. Bezeichnen wir also diese gesellschaftliche Gratwanderung zwischen Nihilismus und Humanismus lieber als "Parteiendiktatur".

Ich bin der Auffassung das die L�sung des Problems keine absolute sein kann. Sie kann nur von jedem Einzelnen im Radius seiner ganz individuellen M�glichkeiten innerhalb des jeweils existierenden Systems erreicht werden und l�sst sich nicht auf ein ganzes System �bertragen, ja nichtmal auf eine kleine gesellschaftliche Substruktur. Denn dem entgegen steht das nat�rliche Prinzip des "Fressens und gefressen werdens". Welcher Art das "existierende System" jeweils gerade ist, ist dabei zweitrangig.


Quote
Und extra f�r Draiggy: - Oder rede ich einfach nur luftigen Bl�dsinn ... ?


Nat�rlich, aber das weisst Du ja selbst.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />


#306769 20/05/05 09:25 AM
Joined: Mar 2003
Location: Basel - CH
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Basel - CH
MMn gibt es kein perfektes System. Es wird immer Menschen geben, die alles f�r ihren eigenen Vorteil tun werden, ohne R�cksicht auf die Folgen f�r die anderen. Ausserdem verhalten sich die Menschen oftmals nicht voraussehbar, geschweige denn vern�nftig oder logisch...

Oder kurz: Ohne die Menschheit w�re die Erde ein viel friedlicher Planet...

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />

#306770 20/05/05 11:40 AM
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
���hm..... ja. Genau das wollte ich damit sagen.... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />

Ragon geht davon aus, das sich das real existierende System evolutionieren l�sst. Das halte ich f�r nutzlos. Denn das w�rde einen gesunden Kern voraussetzen, bei dem man die negativen Einfl�sse ausfiltern oder minimieren und die positiven Einfl�sse verst�rken kann.

Dieses System ist aber schon in der Basis v�llig verhunzt und bietet keine Grundlage f�r eine �konomisch-sozial ausgewogene Gesellschaft.

Mit anderen Worten:

Wenn Du in einen Eimer weisse Farbe eine handvoll Dreck hineinwirfst, kannst Du anschliessend darin herumr�hren, soviel Du willst - Du wirst sie einfach nicht mehr weiss bekommen.


#306771 20/05/05 02:04 PM
Joined: Mar 2003
Location: Franken
R
veteran
Offline
veteran
R
Joined: Mar 2003
Location: Franken
Ich hab� mir das ganze nicht durchgelesen, weil mir dazu die Zeit fehlt (Abgabe Diplomarbeit in 10 Tagen ...).

Nur soviel: Die wirtschaftlichen Probleme gerade in Deutschland haben IMO nicht prim�r mit dem Kapitalismus zu tun. Das Problem ist vielmehr, da� die Wirtschaftspolitik in Deutschland seit langem von Leuten gemacht wird, die keine Ahnung davon haben, wie die Wirtschaft funktioniert.
Alle Probleme in Deutschland sind hausgemacht. Die Globalisierung hat lediglich aufgezeigt, WIEVIEL die deutschen Regierungen jeglicher Couleur seit mindestens 40 Jahren falsch gemacht haben. Vom Rentensystem bis zur Steuergesetzgebung.

#306772 21/05/05 12:45 PM
Joined: May 2003
MIB Offline
addict
Offline
addict
Joined: May 2003
etwas <img src="/ubbthreads/images/graemlins/offtopic.gif" alt="" />

Vielleicht sollten wir darauf warten von den Borg assimiliert zu werden... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/silly.gif" alt="" />


Sterben geht immer - mal schauen was vorher geht
#306773 22/05/05 10:20 AM
Joined: Mar 2003
Location: Basel - CH
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Basel - CH
Die Borg sind aber auch nicht gerade als grosse Wirtschaftsfachleute bekannt... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

#306774 30/05/05 01:02 PM
Joined: Jun 2004
Location: Talas-dun
member
Offline
member
Joined: Jun 2004
Location: Talas-dun
@ Ragon: Was ist eigentlich mit deinem Avatar passiert? <img src="/ubbthreads/images/graemlins/ouch.gif" alt="" />


"Man muss gut �berlegen, was man haben will. Es k�nnte passieren, dass man es bekommt."
#306775 30/05/05 05:55 PM
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
veteran
Offline
veteran
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Ich bin ja auch der meinung das der Kapitalismus, genauso wie der Kommunismus, zum Scheitern verurteilt ist.
Habe ich ja auch erst k�rzlich im Aufregertopic geschrieben <img src="/ubbthreads/images/graemlins/badsmile2.gif" alt="" />
Und das beschriebene "Absch�tteln" durch die Gesellschaft wird wohl leider genau das beinhalten was ich bef�rchte. N�mlich das die armen sich gewaltsam gegen die reichen erheben werden.
Und danach? Danach geht alles wieder von vorne los.
Der Mensch an sich ist nicht geschaffen aus Fehlern anderer zu lernen, aus eigenen bestimmt.
Aber da sich die wirtschaftlichen Fehlentscheidungen ja �ber Generationen hinweg angeh�uft haben sind das halt Fehler anderer.



Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#306776 31/05/05 02:15 AM
Joined: Mar 2003
veteran
OP Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Jaja, Stone - isch abe verstanden ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

Darkmuver: Ich versteh� nicht, was Du meinst!?
Mein Avatar sieht eigentlich aus, �h... wie immer !?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />

#306777 31/05/05 04:13 AM
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
veteran
Offline
veteran
Joined: Nov 2003
Location: Germany, Mainz
Quote
Jaja, Stone - isch abe verstanden ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/suspicion.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

Darkmuver: Ich versteh� nicht, was Du meinst!?
Mein Avatar sieht eigentlich aus, �h... wie immer !?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />


<img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" /> isch abe jetzt aber gar nix verstanden <img src="/ubbthreads/images/graemlins/question.gif" alt="" />

Dein Avatar ist sehr nett, nur warum hast Du die gekreuzten wasauchimmer gegen die zwei klitzekleinen gekreuzten roten Balken auf weissem Grund getauscht?



Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile(Aristoteles)
Aber wenn man das einzelne nicht mehr beachtet, hat das ganze keinen Sinn mehr (Stone)
#306778 31/05/05 12:52 PM
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Quote
Darkmuver: Ich versteh� nicht, was Du meinst!?
Mein Avatar sieht eigentlich aus, �h... wie immer !?! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/confused.gif" alt="" />

Versuch mal einen Reload der Seite... vielleicht entschwindet Dein Avatar dann auch bei Dir. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" />

Zum Thema:
Ich halte nicht viel von allgemeiner Kommunismus-/Kapitalismus-Kritik. Ganz einfach, weil wie schon von anderen erw�hnt das regulierende Element stets der Mensch ist. Ich bin mir sicher, da� purer Kapitalismus bzw. purer Kommunismus durchaus funktionieren w�rden, wenn die Menschen sich dementsprechend verhielten. Dies ist allerdings nicht der Fall, weswegen ich es f�r m��ig halte, sowohl besagte Systeme, die in ihre puren theoretischen Form eh nicht existieren, zu kritisieren, als auch auf die Suche nach einem System zu gehen, da� man statt ihrer benutzen k�nnte, um gl�cklich zu werden.

Ich pers�nlich sehe die Globalisierung und das Zusammenwachsen einiger Nationen zu gr��eren B�ndnissen als eine sehr positive Entwicklung des ausgehenden 20. und der kommenden Jahrhunderte. Da� dies nicht mit einem Imperialismus geschieht, sonder auf Basis freier Entscheidungen, finde ich in dem Zusammenhang besonders erfreulich. Die Chancen, unsere Zukunft so zu gestalten, da� sie f�r uns alle m�glichst positiv ausf�llt, liegen eben in jener Globalisierung, die manche immer noch als den Tod der Gesellschaft brandmarken. Nur mu� man sich pers�nlich und auch die lokalen Gesellschaften auf die globale Gesellschaft einstellen... ohne diese Vorleistung kann kein nennenswertes Zusammenleben l�ngerfristig funktionieren.

Viele reden z.B. immer von den so gro�en Problemen der EU-Osterweiterung... weil das ja Deutschland und ganz Europa so unglaublich schade, aus finanzieller und wirtschaftlicher Sicht. Aber zugleich werden die Rufe nach einer radikalen Umstellung in Deutschland laut, die kurzfristig f�r viele schmerzahft sein mag, aber mittel- und langfristig wohl Gutes zu versprechen scheint.

Daran sieht man jedoch die Blindheit vor der Globalisierung. Denn w�hrend man auf europ�ischer bzw. globaler Ebene keine Nachteile haben und keine Schmerzen versp�ren will, pl�diert man auf nationaler Ebene f�r einen Umschwung, der kurz und schmerzvoll daherkommen soll. Da� die EU-Osterweiterung ebenfalls als einen (f�r multinationale Verh�ltnisse) kurzen und schmerzvollen Umschwungsprozess darstellt, f�llt diesen Leuten dabei nicht auf.

Es mag f�r Deutschland schwierig sein, bis Polen z.B. ein �hnliches wirtschaftliches und soziales Niveau erreicht hat... aber wenn das mal soweit ist, sind Deutschland UND Polen zusammen auf einem hohen Niveau. Dies kann allerdings nur geschehen, wenn einzelne L�nder ihre nationale Arroganz vergessen und f�r das Wohl aller L�nder Opfer zu bringen im Stande sind. So gesehen, kann man also das, was innerhalb Deutschlands gefordert wird - n�mlich da� man f�r eine gewisse Zeit Opfer bringen mu�, um es dann langfristig gut zu haben - auch auf der internationalen B�hne fordern kann und mu�. Denn nur wenn die globalen extremen Unterschiede behoben sind, k�nnen wir in dieser Zeit der kulturellen und politischen Stagnation weiterdenken... solange aber die ber�hmte Schwere zwischen Arm und Reich auf der Welt so weit auseinanderklafft... solange es derart gro�e kulturelle Unterschiede gibt... solange es derma�en viel Intoleranz und Dummheit gibt... solange wird sich die Situation weltweit und damit sicherlich auch in Deutschland nicht substantiell verbessern. Vielmehr werden die vorhandenen Wege fortgesetzt und damit die konfliktbehaftete Situation immer weiter auf die Spitze getrieben.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#306779 31/05/05 07:55 PM
Joined: Mar 2003
veteran
OP Offline
veteran
Joined: Mar 2003
J� n�,

da hat wohl einer die `Kompatibilit�tskuh� geschlachtet, auf die ich mich seit dem Forumswechsel damals als Speicherort der althergebrachten Avatare verlassen hatte.

"Ein Daasch, da war der Avatar krank - jetzt funzt er wieder, Gott sei Dank!"
(Oder besser: mit freundlicher Untzerst�tzung von Helli - vielen Merci daf�r ! <img src="/ubbthreads/images/graemlins/wave.gif" alt="" /> <img src="/ubbthreads/images/graemlins/smile.gif" alt="" /> )


Ragon

#306780 31/05/05 08:21 PM
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Quote
"Ein Daasch, da war der Avatar krank - jetzt funzt er wieder, Gott sei Dank!"

Ich kenn den Spruch etwas anders:

"Ein Tag war elgi krank - jetzt trinkt er wieder, Gott sei Dank!" <img src="/ubbthreads/images/graemlins/winkwink.gif" alt="" />


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#306781 01/06/05 01:06 PM
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
Elgi, Dein Beitrag hat mir in ersch�tternder Weise klargemacht, dass die Basis der SPD inzwischen offenbar ebenso marode ist wie die F�hrung. Oder ist was dran an den Ger�chten, dass die Union die SPD auf diese Weise unterwandern will ?

<img src="/ubbthreads/images/graemlins/think.gif" alt="" />


#306782 01/06/05 01:12 PM
Joined: Mar 2003
Location: Germany
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Germany
Quote
Elgi, Dein Beitrag hat mir in ersch�tternder Weise klargemacht, dass die Basis der SPD inzwischen offenbar ebenso marode ist wie die F�hrung. Oder ist was dran an den Ger�chten, dass die Union die SPD auf diese Weise unterwandern will ?

Ich rede nur f�r mich und nicht f�r die SPD(-Basis). Und ich hatte auch nicht erwartet, da� Du mir zustimmst... allerdings w�rde es mich interessieren, was Du genau woran auszusetzen hast.


Nigel Powers: "There are only two things I can't stand in this world. People who are intolerant of other people's cultures... and the Dutch!"
#306783 01/06/05 09:16 PM
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
veteran
Offline
veteran
Joined: Mar 2003
Location: Krynn
Alles an Allem, Elgi - das weisst Du doch.

Auch wenn Du die Globalisierung sch�nreden m�chtest, indem Du die wenigen und noch dazu fragw�rdigen Vorz�ge hervorhebst - die Nachteile �berwiegen und sind in ihrer Konsequenz langfristig nicht �berschaubar.


#306784 01/06/05 10:03 PM
Joined: May 2003
MIB Offline
addict
Offline
addict
Joined: May 2003
In Sachen Globalisierung ist ein "Wohlstandsniveau" zwischen Deutschland und Polen nur der erste, relativ kurzfristige Schritt. Viel spannender wird zu verfolgen sein, auf welchem Niveau sich Europa mit Indien und China trifft. <img src="/ubbthreads/images/graemlins/rolleyes.gif" alt="" />

(Nee, immer diese Abwandlungen von Wilhelm Busch Versen... <img src="/ubbthreads/images/graemlins/biggrin.gif" alt="" />)


Sterben geht immer - mal schauen was vorher geht
Page 1 of 2 1 2

Moderated by  Alix, ForkTong, Larian_QA, Macbeth 

Link Copied to Clipboard
Powered by UBB.threads™ PHP Forum Software 7.7.5