... das alles steht aber momentan hinter dem skandinavischen Halbfinal-Duell der Frauen EM 2005 in England zurück.
Denn während sich die Brasilianer an den wie immer willensstark verteidigenden Griechen relativ die Zähne ausbeißen, liefern sich Vizeweltmeister Schweden und die erfrischend aufspielenden Norwegerinnen einen packenden Kampf um den Einzug ins Finale gegen die deutsche Elf, der gerade in die Verlängerung gegangen ist.
Um dem Gastgeberland die Ehre zu geben:
Es ist ein "really classy game", welches von den englsichen Kommentatoren auf eurosport schon jetzt als ein zukünftiger Klassiker des Frauenfußballs gepriesen wird.
Beide "sides" kämpfen bis zum Umfallen, verteidigen stark, suchen aber auch die Offensive und ihre Chance, kein Taktieren, nicht unverständliche Fehlabspiele oder Verstolperer oder viel zu weite Pässe, über welche man bei schwächeren Spielen zwischen den besseren Phasen und den Höhepunkten manchmal bei den Frauen hinwegsehen muß.
Stattdessen packende Spannung, verbissen geführte Zweikämpfe in Mittelfeld und Abwehr und jeweils 2 herrlich herausgespielte Tore, bei denen einer der Stars der Schwedinnen, Hanna Ljungberg auf der einen Seite mal wieder ihre klassischen Stürmerqualitäten unter Beweis stellen konnte, einmal mit genau getimtem Kopfstoß zum 1:1 gegen Ende der 1. Halbzeit und zum anderen herrlich in die scharfe Hereingabe ihrer Kollegin gerutscht und die drohende Katastrophe in der 88. Minute gerade noch und zunächst abwendend mit wiederum dem Ausgleich zum 2:2, nachdem die Norwegerinnen schon den Sieg vor Augen hatten.
Diese waren jeweils beiden Hälften in Führung gegangen, wobei sich eine kleine, sympathische Geschichte weiterschreibt für die mit erfrischender Leichtigkeit gesegnete, erst 16-jährige Isabell Herluvsen, die in diesem Turnier schon mehrfach entscheidende Tore erzielen konnte, und hier ihre Mannschaft in der 64. Minute erneut in Reichweite des Finales brachte, mit einem gefühlvollen Kopfball über die schwedische Schlußfrau.
Das erste Tor hatte ihre Kollegin Solveig Gulbrandsen ebenfalls mit viel Gefühl besorgt, als sie in der 40. den Ball gefühlvoll über Hedvig Lindahl gespitzelt hatte.
Davor waren die Außenseiter stärker aufgekommen, nachdem sie zu Anfang eine starke Drangperiode der favorisierten Schwedinnen überstanden hatten.
Ragon, der Magier